Kapitel 18

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Achtet bitte nicht auf das Video, denn die Lyrics-Versionen konnte man nicht benutzen.
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Jennas Sicht:

Der Schuss fiel. Zayn sprang und stürzte auf den Boden.
Alles passierte in Zeitlupe. Caras Schreie, Caras Zusammenbruch.
Harry ließ sich auf die Knie fallen. Alles war still. Ich hörte nichts. Nur Leere. Ich starrte auf das Meer. Alles was wir zusammen erlebt hatten prasselte auf mich nieder. Diese glücklichen Momente, wenn man schwerelos ist. Dieses Gefühl frei zu sein. All diese Momente konnte Zayn nie wieder spüren. Nie wieder. Selbst die Gefühle von Hass und Liebe. Wie von einem Blitz getroffen, wurde mir klar...
Dass dieser eine Mensch, den den wir lieben nicht mehr da war.
Eine Welt ohne Zayn. Ohne diesen einen Zayn.
"Steh auf Zayn. Lächel mich an" schrie Cara verzweifelt. "Bleib bei mir Zayn. Umarme mich. Halte mich. Halte mich fest. Zayn, du bist der mit dem ich alt werden wollte. Zayn, du warst der Grund für mich zu leben. Steh auf. Komm mit mir. Bitte.
Ich Liebe dich"
Cara verzweifelte Schreie ließen mich aufwachen und machten mich wütend. Nein, ein Hass überfuhr mich. Im Bauch spürte ich diesen tiefen Hass, auf Mason. Wuttränen rannten meine Wange hinunter. Ich schrie auf. Dieser Hass. Ich blickte in Masons ausdrucksloses Gesicht und rannte, ich rannte, rannte auf ihn und schmiss mich gegen ihn.
Er taumelte zurück, riss seine Augen auf und sah in meine, bevor er rückwärts in die Tiefe stürzte. Er starrte mich an, als ob er mir in die Seele blicken wollte, bis sein Körper von der Dunkelheit verschlungen wurde und er sich langsam in die Tiefe sinken lies.

Caras Sicht:

Ich saß immernoch da. Immer noch neben Zayns leblosem Körper. Und ich schrie.

Er durfte mich nicht verlassen! Nicht er! Ich wollte endlich aufwachen. Ich wollte endlich von diesem schrecklichen Alptraum aufwachen. Im Bett liegen und Zayn neben mir. Lebendig. Er war der einzige Grund warum ich noch lebte. Er war der einzige Grund warum ich morgens aufstand und der einzige Grund weshalb ich das Wort 'Liebe' kannte.
Warum konnte Mason nicht mich erschießen? Warum musste Zayn sich vor mich werfen? Er hätte mehr Gründe gehabt weiter zu Leben als ich. Warum musste er sterben? WARUM?
Falls es dich echt geben sollte Gott, wieso lässt du sowas dann zu?
Wieso lässt du zu, dass der Mensch stirbt, den ich am meisten liebe?

Wieso lässt du es zu, dass mein Herz droht zu zerreißen? Dass mein Körper droht in tausend Stücke zu zerspringen? Dass ich langsam und schmerzhaft vergehe?

Bis die Sonne aufging hielt ich Zayns Hand. Bis die Sonne aufging heulte ich Rotz und Wasser. Bis mich die anderen von ihm weg zerrten und mich in den Arm nahmen. Doch es brachte alles nichts. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr!

Ich wusste nicht wohin sie mich brachten, aber ich wusste, dass sie Zayn auch dort hin brachten.

Langsam konnte ich anfangen mich zu orientieren. Wir waren in der alten Fabrik angekommen. Harry holte einen Kanister. Ich konnte die Buchstaben die auf dem Kanister waren nicht lesen, da meine Augen voll mit Tränen gefüllt waren. Sie schütteten es über Zayn und jetzt wusste ich was es war.
Es war Benzin. Sie wollten ihn anzünden.
Zayn wollte es.
Er hatte mir mal erzählt, dass er verbrannt werden wollte.
Harry hatte ein Feuerzeug in der Hand. Nein! Ich wollte das nicht! Das sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich Zayn sah.
Schließlich lies er das Feuerzeug fallen und es entstand eine Stichflamme.
Wenn Liam und Jenna mich jetzt nicht festgehalten hätten, hätte ich mich in die Flammen gestürzt. Zu Zayn.
Ich wollte mich befreien und zu Zayn gehen, doch ich war viel zu schwach und krachte zusammen. Die Flammen sah ich nur noch verschwommen. Die Flammen die auf Zayn brannten. Schließlich sah ich nur noch schwarz.

Als ich wieder zu mir kam lag mein Kopf auf Jennas Schoß. Neben mir stand ein Behälter. Vorsichtig nahm ich den Deckel ab. Darin war Asche. Zayns Asche.
Sofort rannten mir heiße Tränen die Wangen herunter. Mir wurde bewusst, dass ich ihn nie wieder sehen konnte. Nie wieder umarmen, seinen Geruch einatmen, seinem Herzschlag lauschen und ihn küssen konnte. Alles was von ihm übrig blieb war ein Häufchen Asche.

Zayns Traum war es immer nach dem Tod verbrannt und von geliebten Menschen ausgestreut zu werden.
Das zogen wir schließlich durch.

Wir machten uns auf den Weg zur Klippe. Ich konnte laufen, obwohl ich gleich drohte zusammen zu brechen.
Den Behälter mit Zayns Asche hielt ich fest umklammert in meiner Hand.
An der Klippe angekommen nahm ich den Deckel ab. Die anderen blieben ein Stück weiter hinten stehen und ich trat bis nach ganz vorne an die Klippe. Ich wollte ihn nicht verlieren! Meine Tränen konnte ich nicht mehr stoppen und eine Träne tropfte in die Asche. Die heiße Asche brachte die Träne gleich zum schmelzen und die Träne verging langsam.

Ich riss mich zusammen und die erste Asche landete im Meer.
Die schwarze Asche schwamm im Meer und es kam immer mehr Asche dazu. Die Wellen spülten sie in die Tiefe des Meers.
Mir wurde bewusst, dass es nicht irgendeine Asche war, die ich hier gerade ausstreute. Nein es war Zayns Asche. Ich konnte das nicht! Wollte ihn nicht verlieren! Schließlich wurde ich so schwach, dass ich auf die Knie sackte und unzählige Tränen rannten meine Wange herunter.
"Shh Maus." Ich zuckte ein wenig zusammen, als ich Jennas Hand auf meiner Schulter spürte. "Schon gut." Ich blickte in ihr Gesicht. Auch sie weinte.
Sie versuchte mich zu beruhigen, was sie nicht konnte. Es lag nicht an ihr. Es lag daran, dass nur Zayn das konnte.
Liam Harry und Jenna streuten weinend den Rest der Asche über dem Meer aus.
Ich wollte und konnte ohne Zayn nicht weiterleben!

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