Kapitel 3

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Jennas Sicht:

Zufrieden lag ich auf der Couch und sah Fern. Vor einer Woche wurde ich 18 und zog aus dem Heim aus zu meinem Cousin Harry. Die Zeit im Heim werde ich nicht vergessen, jedoch war ich mehr als froh da raus zu sein. Meine Eltern hatten einen tödlichen Autounfall. Jedenfalls lebte ich seitdem ich denken konnte im Heim. Ich hate nur einen Onkel, der jedoch wollte mich nicht auf nehemen. Harry sein Sohn und mein Cousin war wie ein Bruder für mich. Er kam mich immer besuchen und nahm mich jetzt auch bei sich auf. Er wohnte schon seit 2 Jahren nicht mehr bei seinem Vater und hatte sich eine eigene Wohnung gekauft. Harry sprayte wie Cara und ich. Das hatten wir herausgefunden als er meine Spraydosen in meinem 'Heim-zimmer' fand.

Harry lies sich plötzlich neben mich auf das Sofa fallen. "Ich habe gerade mit zwei Freunden telefoniert. Heute Abend gehen wir 5 endlich mal zusammen sprayen!"
Ich war mehr als gespannt endlich seine Freunde kennen zu lernen, aber mehr darauf endlich wieder eine Spraydose in der Hand zu halten.

Caras Sicht:

Nachdenklich über den gestrigen Gang Austritt starrte ich aus dem Busfenster. Endlich war ich an der Station angekommen, an der ich aussteigen sollte. Dort standen auch schon Harry und Jenna um mich abzuholen. Ich begrüßte die beiden und wir liefen in Richtung Harrys Haus.

„Also meine beiden Kumpels kommen gleich und dann könnten wir sprayen gehen, sobald es dunkel ist." meinte Harry und nahm einen weiteren Schluck von seinem Orangensaft. Es war jetzt 19.45 Uhr und noch nicht sonderlich dunkel draußen.
„Ihr könntet alle bei uns schlafen." schlug Harry vor, und Jenna und ich stimmten ihm begeistert zu.

Es klingelte an der Tür und Harry sprang sofort auf. Ich hörte bekannte (?) Stimmen an der Tür. Harry und seine Kumpels kamen zu uns in die Küche.

„Zayn?"

„Cara?"

Verwirrt schaute ich meinem Freund in seine schokobrauenen Augen, er schaute genauso verwirrt zurück.
Zayn und ich begrüßten uns mit einem Kuss und wir setzten uns alle auf die Couch. Zayn war also der Kumpel von Harry, während Harry der Cousin von meiner besten Freundin war. Und Zayn war seit 2 Jahren mein fester Freund.

Als auch die letzten Spraydosen in unseren Rucksäcken verstaut waren und es draußen dunkel war, machten wir uns auf den Weg zur U-Bahn.

Ich kramte eine schwarze Spraydose aus dem Rucksack und überlegte was ich sprayen könnte. Ich entschied mich für einen Totenkopf und sprayte ihn an die Wand. Als ich zu Zayns Werk blickte, erkannte ich ein wunderschönes, knallrotes Herz mit den Buchstabend Z und C darin geschrieben. Ich musste grinsen und auch Zayn sah mich grinsend an. Meinen Schal zog ich nach unten bis ans Kinn, was Zayn mir gleich tat. Er legte seine weichen Lippen auf meine. Ich lies mich in den Kuss fallen und wie immer spürte ich dieses Gefühl von Geborgenheit.

„Hey ihr Turteltauben."

Harrys anderer Kumpel Liam sah uns grinsend an und ich musste lachen.

„Wir gehen wieder?!"

Auf meine Frage nickte so ziemlich jeder als Antwort und wir machten uns auf den Weg zu Harrys Haus.

Jenna leihte mir eine kurze Schlafhose und ein Shirt, womit ich im Badezimmer verschwand und mich umzog. Den Verband um meinen Arm ließ ich dran, denn ich wollte nicht, dass es jemand sieht. Zayn und Jenna waren die einzigen Menschen, die wussten, dass ich das tat. Jedoch war der Verband schon locker, also machte ich ihn ganz weg und band ihn fester um meinen Arm.

„Hey wo bleibst du?" Zayn stand in Boxershorts im Badezimmer und sein Blick fiel sofort auf meinen Arm.

„D-das ist aber n-nicht von heute o-oder?"

Ich blickte verlegen zu Boden. "Nein aber von gestern." nuschelte ich leise. Zayn kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Bitte hör damit auf Cara. Ich habe keine Ahnung, wie schwer es ist mit so etwas aufzuhören aber ich könnte dir dabei vielleicht helfen. Kein Grund ist genug, so etwas zu tun." Ich schwieg.
Wir standen einfach nur da und umarmten uns. Ich atmete seinen Geruch ein und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Ich hörte sein Herz pochen und schloss die Augen. Bei Zayn fühlte ich mich so sicher und geborgen. Bei ihm wusste ich, dass ich ihm vertrauen konnte und dass ich ihn liebte. Ja ich liebte ihn. Ich liebte ihn mehr als mein eigenes Leben.

Wir bauten uns im Wohnzimmer ein Matratzenlager vor dem Fernseher. Harry und Jenna lagen auf dem Sofa, Liam lag auf einer Matratze und für Zayn und mich blieb also nur noch eine etwas breitere Matratze, auf der wir es uns gleich gemütlich machten.
Wir schauten einen Film an, aber in Gedanken war ich eher wo anders. Es war gut so. Es war gut, dass wir nicht mehr bei den anderen in der Gang waren. Mit Mason kam ich noch nie klar. Es tat mir echt Leid für Jenna aber es war besser so.
Alles was Mason mit dem Sprayen erreichen wollte, war Aufsehen. Es war für ihn keine Leidenschaft mehr, es war eher eine Art Wettkampf. Gegen sich selbst. Er war niemals ein guter Boss.

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