- 22 / Avery -

35 3 1
                                    

Mit zittrigen Knien folge ich Dan, habe den Kopf gesenkt um meine Tränen zu verbergen. Ich kann nicht noch mehr hiervon ertragen, weiß aber keinen Ausweg. In einem Raum, sehr viel komfortabler als die, die ich bisher gesehen habe, finden wir unser Ziel und ich warte, was als nächstes passiert. Geräuschvoll lässt Dan sich auf einem Ledersessel nieder, dann folgt erneut Stille.

« Du bist hübsch, Avery, aber das weißt Du bestimmt. Du weißt auch sicher das du diese eine bestimmte Anziehung auf Männer hast... Deswegen hab ich dich ausgesucht... Und natürlich, damit niemand anderes dich beanspruchen kann. Vorerst. »

Er lacht, doch es gibt nichts was an seinen Worten lustig ist. Wie eine Statue stehe ich da und warte, versuche die Angst herunter zu schlucken, die jedoch in immer größeren Waben nach oben dringt. Die Vorstellung, daß er mich verletzt und misshandelt lässt mein Blut in den Adern gefrieren. « Komm her. Ich will das du dich auf meinen Schoß setzt. »

Ich tue was er verlangt, bleibe defensiv. Sobald ich sitze beginnt er zu schaukeln und zu summen, was das ungute Gefühl in meinen Eingeweiden nur verstärkt. Er hat etwas seltsames an sich und ich bin nicht scharf darauf herauszufinden was es ist... Schließlich jedoch zucke ich zusammen als er beginnt meine Haare zu kämmen. Er lässt sich Zeit damit, ist zärtlich und schafft es jeden noch so kleinen Knoten aus meinem Haar zu entfernen, doch ich bleibe auf der Hut. « Mein Leben ist anstrengend, weißt du... Ich bin erfolgreich in meinem Beruf und kann mir praktisch alles leisten, aber etwas fehlt. Lange Zeit habe ich nicht gewusst was es war, bis ich auf Evelyn gestoßen bin. Sie hat mir die Türen zu einer anderen Welt geöffnet, das Feuer in mir entfacht. Deshalb investiere ich in ihr Projekt... Und so kann ich die Vorteile genießen. Ich bin froh das es so ist, denn... Sonst hätte ich nie die Chance gehabt dir zu begegnen. »

Ich schweige. Jedes Wort das aus meinem Mund käme wäre von Hass getränkt. Statt ihn also als das zu betiteln was er ist nehme ich seine Worte hin und lasse ihn weiter mein Haar kämmen. « Magst du Rollenspiele, Avery? »

Eine Antwort ist nicht nötig. Dan plappert ohne Unterlass weiter, weil er mir nur vorheuchelt an den Dingen die ich will interessiert zu sein. Ich ahne bereits jetzt schon dass das hier ganz furchtbar wird... So beiße ich die Zähne zusammen als er von Schulmädchen Outfits und Zöpfen zu schwärmen beginnt.

Er ist ein verdammter Pädophiler.

« ... Ich habe ein paar Kleidungsstücke mitgebracht, die dir passen könnten. Wenn du möchtest könnte ich dir sogar beim anziehen helfen. »

Das 'perfekte' Outfit, wie Dan es nennt ist viel zu eng und zu klein. Es schnürt mir das Blut an manchen Stellen ab. Trotzdem zwinge ich mich vor ihn zu treten und es zu präsentieren, obwohl alles in mir schreit ihn zu zerfleischen. Ich bin zu schwach, habe keine Hoffnung... Alles Gute in mir ist nicht länger vorhanden.

Dan lächelt als er mich sieht und plötzlich ändert sich sein gesamtes Wesen. Von der ruhigen, zärtlichen Art ist nicht länger etwas zu spüren, stattdessen wirkt er wie ein wildes Tier das seine Beute betrachtet. Er erhebt sich und stellt sich direkt vor mich hin, die Beule in seiner Hose schon deutlich zu erkennen. « Ab sofort nennst du mich Daddy, damit das klar ist. »

Eine unangenehme Stille wird durch einen lauten Knall - einer Ohrfeige - unterbrochen... Weil ich nicht brav geantwortet habe, hat er mich geschlagen. Meine Wange brennt wie das Gift einer Brennnessel, doch ich bleibe stumm. « HAST DU MICH VERSTANDEN? »

« Ja, Daddy. »

Er stöhnt auf als ich seinem Befehl nachkomme, streicht über meine Wange und lächelt boshaft. Ich würde ihm am liebsten Schmerzen zufügen, die er nie vergisst. « Jetzt geh brav auf die Knie und nimm Daddy's Schwanz in den Mund. »

DARK VOL 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt