Kapitel 11

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Caleb pov
Ich hatte ihn beobachtet, wie er die Bar betrat. Der leichte Nervosität in seinem Blick verriet, dass er mich suchte. Er setzte sich an die Theke und bestellte ein Bier. Ich wusste, dass dies meine Chance war, ihm näherzukommen und sein Misstrauen zu zerstreuen. Er hatte es bemerkt. Das er beobachtet wurde.

Mit einem lockeren Lächeln ging ich zu ihm hinüber und setzte mich auf den freien Hocker neben ihm. »Hey, wir haben uns hier doch schon mal gesehen, oder?« begann ich, als ob wir zufällige Bekannte wären.

Er musterte mich kurz und nickte zögerlich. »Ja, vor ein paar Tagen. Genau gesagt vor zwei Nächte. Du kanntest meinen Namen.«

Ich lachte leicht und hob mein Glas zu einem Trinkspruch. »Ach, das war nur ein glücklicher Zufall. Die Bar ist klein, man hört hier und da mal einen Namen fallen. Was bringt dich heute Abend hierher?«

Er schien nicht überzeugt, aber er nahm einen Schluck von seinem Bier und antwortete: »Ich wollte einfach mal raus. Und du?«

»Das Gleiche«, antwortete ich beiläufig und lehnte mich etwas näher zu ihm. »Manchmal braucht man einfach einen Ort, um abzuschalten. Diese Bar hat eine gewisse Atmosphäre, findest du nicht?«

Er nickte wieder, dieses Mal etwas entspannter. »Ja, das stimmt. Es ist ein guter Ort, um den Kopf freizubekommen.«

Ich lächelte und hielt den Augenkontakt. »Genau. Und es ist immer schön, jemanden zu treffen, der einen versteht. Manchmal fühlt man sich doch allein in der Menge, oder?«

Er sah mich interessiert an. »Ja, manchmal schon.«

Ich wusste, dass ich vorsichtig vorgehen musste. »Weißt du, ich habe das Gefühl, wir könnten uns gut verstehen. Vielleicht sollten wir uns öfter hier treffen. Was hältst du davon?«

Er zögerte, und ich konnte sehen, dass er immer noch misstrauisch war. »Ich weiß nicht. Es ist nur... seltsam. Du weißt meinen Namen, aber ich weiß nichts über dich.«

»Stimmt«, sagte ich lächelnd. »Ich bin Caleb. Und wie heißt du?«

»Alec«, antwortete er vorsichtig.

»Freut mich, dich kennenzulernen, Alec«, sagte ich und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich hoffe, ich konnte ein wenig von deinem Misstrauen zerstreuen. Manchmal laufen die Dinge einfach seltsam, ohne dass eine böse Absicht dahintersteckt.«

Er schüttelte meine Hand und erwiderte das Lächeln, wenn auch etwas unsicher. »Vielleicht hast du recht.«

»Natürlich habe ich das.«, sagte ich mit einem charmanten Grinsen. »Also, Alec, wie wäre es, wenn wir einfach den Abend genießen und die Vergangenheit vergessen?«

Er nickte zögerlich, und ich konnte sehen, dass er langsam entspannte. Wir unterhielten uns weiter, lachten über belanglose Geschichten und teilten ein paar Drinks. Der Abend verlief gut, und ich wusste, dass ich einen Schritt näher daran war, sein Vertrauen zu gewinnen und sein Misstrauen zu zerstreuen.

Shadows in the Dark | 𝗥𝗼𝗺𝗮𝗻 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt