Welcome to my dream | Samu Haber [ on hold ]

Kapitel 10 | smaragdgrün & eisblau

[Samu]

Und auch ihre Mundwinkel wandern nach oben und neben den Augen bilden sich kleine Lachfältchen. Die Augen an sich leuchten voller Freude und im Gegenzug lege ich all meine Glücksgefühle in das Lied.

Vor meinen Füßen steht sie.

Das Mädchen, welches ich schon die gesamten letzten Tage vermisst habe, obwohl ich sie nicht mal wirklich kenne. Aber mein Kopf ist da mal wieder ganz anderer Meinung. Der sagt mir nämlich, dass ich am Besten von der Bühne springen und sie in den Arm nehmen soll. Aber das kann ich jetzt echt nicht bringen, dann schmeißt Mikko mich endgültig raus und das wäre als Frontmann und Sänger ziemlich ungünstig.

Notgedrungen spiele ich die Melodie zu Ende und gehe glücklich grinsend hinter die Bühne. Ich fühle mich wie ein frisch verliebter Teenager und nichts und niemand kann meine Laune jetzt drüben. Freundschaftlich klopfe ich Osmo und Mikko auf die Schultern.

Nach einer kurzen Dusche mache ich mich zielsicher auf den Weg zu der Wiese vor der Bühne. Aus irgendeinem Grund gehe ich fest davon aus, dass sie dort auf mich wartet.

Und tatsächlich sehe ich im nächsten Augenblick eine Person auf der Wiese sitzen. Es ist nur ein Schatten, aber trotzdem bleibe ich stehen und atme einmal tief ein und wieder aus. Irgendwie sieht sie schon fast magisch aus.

Das Mondlicht taucht die langen Haare in einen silbernen Glanz und die Silhouette ... -

Ich muss so in meine Gedanken versunken sein, dass ich nicht mitbekommen habe, wie sie aufgestanden ist und plötzlich vor mir steht. Die Haare glänzen immer noch silbern und fallen ihr leicht ins Gesicht.

Langsam stecke ich meine Hand aus und schiebe sie vor den wunderschönen Augen weg. Dann schaut sie hoch und die Luft zwischen uns gefeiert trotz der schwülwarmen Sommernachtsluft.

Smaragdgrün trifft auf Eisblau.

Kurz bleibt mir die Luft weg, aber im nächsten Moment mache ich einen Schritt nach vorne, zerstöre die Distanz zwischen uns und schließe sie fest in meine Arme.

Ihr Kopf landet auf meiner Brust und meiner auf ihrem. Eine halbe Ewigkeit stehen wir so dort, bis wir uns irgendwann mal hingesetzt und später ins Gras gelegt haben.

Ich spüre ihre Wärme auf meinem Brustkorb und fahre mit meiner rechten Hand durch ihre Haare, während sie verträumt die Tattoos auf meinem Unterarm nachfährt.

Ich weiß nicht warum, aber ich fange an zu singen.

"so you're leaving
in the morning
on the early train
i could say everything's alright
i could pretend and say good bye

you got your ticket
you got your suitcase
you got your leaving smile
i could say that's the way it goes
i could pretend and you won't know
that i was lying

i can't stop loving you
no, i can't stop loving you
i just can't stop loving you
though i try
although i try

we took a taxi
to the station
not a word was said
i saw you walk across the road
for maybe the last time
i don't know

i feeling humble
i heard a rumble
on the railway track
and when i hear the whistle blow
i walk away and you don't know
that I was crying

i can't stop loving you
i can't stop loving you
i just can't stop loving you
though i try
although i try

i can't stop loving you
i just can't stop loving you
no, no, i can't stop loving you
though I try
although i try"