#Kapitel 20#

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Jungkook:

Ich stand im VIP Bereich und schaue hinunter in die Eingangshalle.
Hinter mir stand Mr. Lee und wehrte alle Menschen ab die zu mir wollten und Zutritt zur VIP Lounge hatten.

Ich beobachtete, wie Menschen die wohl Touristen waren geduldig, wenn auch etwas genervt warteten, vielleicht dachten sie, dass das hier so normal war?

Die Einheimischen, wirkten genervt und wütend darüber, dass sie kontrolliert wurden und wäre das was wir hier taten offiziell hätte ich mich wohl für die Umstände entschuldigt.

Da es das aber nicht war, tat ich weiter so als würde ich auf Taehyung warten der vorgestern nach Europa geflogen war. Warum, einfach nur damit ich einen Grund hatte hier zu sein.

Ungeduldig wartete ich hier bereits seit fast drei Stunden. Unverändert, die ganze Zeit an der Scheibe stehend. Vor der Eingangshalle konnte ich ein paar Fans erkennen, die allerdings abgehalten wurden, ins Gebäude zu gehen.

Such nicht nach mir

Der Satz der mich im live komplett aus der Bahn geworfen hat schenkte mir nun Mut das sie hier wirklich auftauchen würde.

Ich würde sie sehen, da war ich mir sicher. Vielleicht sogar schon in wenigen Minuten. Oder gar Sekunden? Vielleicht dauerte es auch noch Stunden.

,,Herr Jeon, sie sollten sich mal setzten",hörte ich da Herr Lee's Stimme.,,Du weißt das du mich auch hier mit Vornamen ansprechen kannst",meinte ich, bewegte mich aber keinen Millimeter.

,,Das weiß ich, aber das wäre unprofessionell". Ich nickte. Professionalität war ihm sehr wichtig und das würde ich respektieren.

,,Wollen sie si-",ich hob die Hand und presste mein Geist gegen das Fenster.
Gerade betrat eine große Gruppe mit vier oder fünf Erwachsenen den Kontrollbereich.

Die Erwachsenen wandten sich an die Kinder und sagten etwas. Diese nickten. Ein Mädchen schaute nach oben und zog sich ihre Mütze tiefer ins Gesicht. Sie schaute wieder hoch und unsere Blicke trafen sich. Nur eine Sekunde, aber ich war mir sofort sicher. Diese Augen würde ich überall erkennen!

,,Mr. Lee! Wir haben sie!",ich rannte los, nicht darauf achten ob er mir folgte. Hinter mir hörte ich Schritte und Herr Lee's Stimme ertönte:,,Wo?".

,,Mädchen, ca. 1,70 schwarze Mürte und Baggy Klamotten!",rief ich über meinen Schulter und rannte die Treppen herunter, während ich mir meine Maske aufsetzte und meine Cappie tiefer in mein Gesicht zog.

Menschen sprangen zur Seite. Stockend kam ich in der Halle stehen. Ich sah das Mädchen was bei ihr gestanend war, gerade mit zwei Koffern durch die Sicherheitskontrolle gehen und mir wurde klar was sie vorhatte.

Ich rannte einem Schild nach Richtung Toilette, hinter mir ertönten nun mehrere Schritte. Ich blieb in dem Gang stehen und überlegte was ich nun tun sollte.

Rechts von mir die Frauentoilette, links von mir die Toilette der Männer. Es war klar in welche sie gegangen war, dass Problem war nur, dass ich da nicht rein durfte.

In dem Moment wo ich nach dem Griff griff, hörte ich ein klicken und ich wusste, sie hatte die Tür abgeschlossen.

In dem Moment liefen mir Mr. Lee, eine Frau vom Securityteam und der Securitychef entgegen.

,,Sie muss hier sein! Ich habe sie hier rein laufen sehen, Sir. Sie ist auf der Toilette", japste der Mann, doch das wusste ich schon, also stellte ich die einzige logische Frage, weshalb sie sich dort eingeschlossen haben könnte.

,,Hat diese Toilette Fenster?".,,Ja hat sie",antwortete der Securitychef.,,Wir müssen nachsehen ob sie noch drinnen ist!",meine Antwort kam schnell und präzise. Ich wollte sie sehen ich musste sie sehen.

Nervös wartete ich darauf das irgendjemand etwas tat.,,Weshalb ist ihnen das so wichtig". Der Securitychef schaute mich abwartend an und so langsam aber sicher wurde mir klar, dass er keinen Bock auf diesen Job heute hatte und ich ihn nicht mochte.

,,Das geht sie nichts an. Machen sie einfach diese Tür auf!",meinte ich Kalt. Suga wäre stolz auf mich.,,Männer dürfen nicht in die Frauen Toilette".

Jap, wir würden keine Freunde werden.

,,Ich werde nachsehen",die Frau ging schon auf die Tür zu, rüttelte kurz an ihr bemerkte das sie zu ist und holte ihre Schlüssel heraus und suchte nach dem richtigen Schlüssel.

Ich hörte ein klicken und ein dumpfes Geräusch von innen. Konnte sie sich bitte, bitte beieilen!? Wieder war ein rütteln von innen zu hören und dann ein Sprung. Was zur Hölle machte sie da drinnen?

In dem Moment wurde die Tür geöffnet und über der Absperrung zur Toilette, auf dem Fenstersims, mit dem offenen Fenster saß in der Hocke und sich am Fensterrahmen festkrallend ein Mädchen.

Sie musterte uns scharf. Zuerst den Securitychef, dann die Frau, Herr Lee und mich.

Ich starrte sie an, sie starrte zurück. Mein Herz begann zu rasen, ich wollte auf sie zugehen, sie bitten nicht zu gehen, denn ich wusste, sobald sie aus dem Fenster war, war sie außer Reichweite. Doch ich konnte nichts tun. Ich stand nur da, zu überrumpelt von ihrer Wahrhaftigen anwesenheit.

Unsere Blicke verhackten sich ineinander und ich spürte wieder dieses Warme Gefühl, was ich zuletzt an dem Tag gefühlt hatte, als sie uns verlassen hatte.

Ich schaute in ihre Augen und sah soviel Schmerz. Was hatte man ihr angetan. Wieso blieb sie nicht. Was war ihr zugestoßen?

Da sah ich eine Veränderung bei ihr. Ihre Körperhaltung wurde angespannt und sie richtete sich leicht auf. Ihre Augen sahen nun viel mehr traurig, aber dennoch sehr entschlossen aus.

Ruckartig drehte sie ihren Kopf von uns weg und machte sich bereit zum Sprung.

Da erwachte ich endlich aus meiner Erstarrung, ging auf sie zu und rüttelte an der Toilettentür zum Fenster. 

,,Mia! Warte!",schrie ich noch, doch ich kam zu spät. Sie sprang hindurch, ich hörte nur noch ihren Aufprall auf der anderen Seite und brach in mir zusammen.

,,Mr. Jeon, wir müssen nun gehen. Taehyung ist auch schon in einem Auto auf dem Weg nach Hause. Kommen sie jetzt",er packte mich und zog mich hoch.

,,Sie müssen alleine gehen können. Bang Si-hyuk, wird ihnen einen jetzigen Schwächeanfall für all die Mühen nicht durchgehen lassen".

Ich nickte und ging los. Mit hängendem Kopf, verfrachtete er mich in Windeseile nach draußen.

Ich schaute mich um, vielleicht war sie noch irgendwo hier, doch ich wurde mal wieder enttäuscht. Es hatte zu lange nach draußen gedauert. Ich sah zwei Busse losfahren und hinter ihnen mehrere Taxen.

In einem davon würde sie sein. Ich wurde wie ferngesteuert zu unserem Auto gebracht. Ich stieg ein und die Wahrheit brach über mich hinein.

Den ein paar Dinge waren jetzt klar.

1. Sie lebt
2. Sie ist wirklich in Korea
3. Sie ist vor mir abgehauen, schon wieder
4. Sie ist mit einer größeren Gruppe unterwegs
5. Sie ging nicht freiwillig

Bei fünftens war ich mir nicht ganz so sicher, aber dennoch musste ich daran glauben, denn sonst wäre die nächste Wahrheit, dass sie nichts mehr mit uns zu tun haben will und das konnte ich schlichtweg nicht ertragen.

Wir kamen Zuhause an und ich schleppte mich geschlagen ins Wohnzimmer.

Dort warteten alle, gespannt, ob sich der Aufstand gelohnt hatte.,,Sie ist weg".

,,Wie weg?",fragte Yoongi und schaute mich verwirrt an.,,Sie hat mich gesehen und ist geflohen. Sie hat mich schon wieder alleine gelassen",schluchzte ich und konnte nun wirklich nicht mehr an mich halten.

Ich sah zu Jin, der seinen Hab-ich-es-dir-doch-gesagt-Blick gut versteckte und mich traurig ansah. Er ging auf mich zu und umarmte mich.

,,Das wird schon",murmelte er immer wieder und auch die anderen kamen dazu, sichtlich bedrückt. Ich glaube wir hätten sie alle wieder gerne bei uns gehabt.

Doch anscheinend wollte oder konnte sie das nicht. Und das tat verdammt weh!

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~1270 Wörter

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⏰ Letzte Aktualisierung: 6 days ago ⏰

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