#Kapitel 12#

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Jungkook:

Jagiya

Ihr zweiter Spitzname von mir. Ich hatte ihn ihr gegeben, nachdem sie ein halbes Jahr bei uns gelebt hatte. Sie war für mich wie ein Schatz gewesen. Jemand besonders und das war sie wohl auch noch jetzt.

Denn obwohl ich nichtmal wusste ob sie es war und es nicht einfach nur ein dummer Scherz von jemandem der mein, unser größtes Geheimnis herausgefunden hatte, war ich nervös.

Was wenn sie es war? Wieso meldete sie sich jetzt? Erst jetzt!? Was sollte ich tun? Sollte ich es den anderen erzählen? Was wollte ich sie fragen? Was wenn?

So viele Fragen und keine Antworten...

Nervös kaute ich an meinem Fingernagel herum. Normalerweise tat ich sowas nicht. Aber heute war nichts normal. Also durfte ich das.

Nervös und leicht schwitzig wartete ich auf eine Antwort. Mein Herz hüpfte in die Höhe und setzte ein paar Schläge aus als ich sah, das sie die Nachricht geöffnet hatte.

,,Alles OK?",fragte mich Jin und schaute von seinem Prospekt auf. Ich nickte und wartete.

Und wartete und wartete.

Da traf die Antwort ein und riss mich mehr aus der Bahn als ich es gedacht hatte.

Willst du denn das ich es bin?

War die erste Nachricht. Drei Sekunden später kam die nächste, die eigentliche Nachricht weshalb ich gerade mein Handy gegen die Wand geschmissen hatte und vor Freude und merkwürdigerweise auch Wut aufgesprungen war und nun wieder Sterne sah.

Ja ich bin es, Maknae Bunny

Ich starrte auf mein Handy, welches nun keine Armeslänge von mir entfernt auf dem Boden lag und wusste nicht was ich tun sollte.

In mir überschlugen sich meine Gedanken und Gefühle.

Jin war nun ebenfalls aufgesprungen und auch alle anderen guckten mich an.,,Jungkook, was ist los?",fragte mich Jin, diesmal energischer.

Ich konnte nur mit zitternden Händen auf mein Handy deuten. Es müsste aussehen, als hätte ich einen Geist gesehen. Jin lief langsam, nicht sicher was ich hatte zu dem viereckigen Gerät hob es hoch und entsperrte es.

Dann las er die Nachrichten und wurde Kreidebleich. Er schaute zu mir, vorsichtig, fragend. Nicht sicher ob er das glauben sollte.

,,Nein...",hauchte er schließlich und auch ihm viel das Handy aus der Hand. Aber eher weil er fassungslos war und nicht wütend, so wie ich.

,,Was ist?",fragten jetzt Tae und RM und hoben nun mein Handy auf. Alle die die Nachrichten noch nicht gelesen hatten drängten sich um mein Handy und lasen das, was gerade meine Ganze Welt aus den Fugen gerissen und sie richtig gedreht hatte.

Es gab doch noch Hoffnung. Hoffnung für mich und für sie.

Wortlos legte Namjoon das Handy auf den Couchtisch und kam auf mich zu. Er nahm mich in den Arm und nach und nach kam einer nach dem anderen um sich der Umarmung anzuschließen.

,,Ich kann es nicht fassen!",murmelte J-Hope und wirkte nicht mehr so gefasst und fröhlich wie sonst.

,,Ich auch nicht",schluckte ich und versuchte den Bitteren Geschmack von meiner Zunge zu vertreiben.

,,Sie muss es aber sein. Sie ist die einzige die dich Maknae Bunny nennen würde, auch wenn das eigentlich keinen Sinn ergibt",meinte nun Namjoon und wirkte viel gefasster, als wir anderen.

Ich nickte nur und befreite mich aus der Umarmung. Zu aufgewühlt, um länger von dieser Wärme umschlossen zu sein.

,,Was soll ich den jetzt tun?",fragte ich und schaute sie hilflos an.,,Du meinst wohl was wir jetzt tun?!",verbesserte mich Jimin und schnappte sich mein Handy und begann wild darauf herum zudrücken.

Ich riss ihm das Handy aus der Hand und löschte ohne zu lesen was er geschrieben hatte, seinen Ganzen Text.

,,Bist du verrückt?",fragte ich ihn. Und schaute ihn fassungslos an.,,Weshalb?",fragte er als verstände er mein Problem nicht.

,,Das ist immernoch mein Handy! Außerdem sollten wir überlegen was wir schreiben und uns nicht von Emotionen den Geist verwirren lassen".

Jimin raufte sich die Haare, als würde er verstehen, was ich meine es aber nicht wahrhaben wollen.

,,Ich weiß. Ich kann nur nicht glauben das das passiert ist. Ausgerechnet heute? Wieso heute? Einen Tag vor ihrem Geburtstag? Weshalb? Ich bin irgendwie so wüted! Aber gleichzeitig auch glücklich. Und verwirrt und!", er brach ab und raufte sich wieder die Haare.

Ich nickte. Ich verstand ihn so gut. Genauso fühlte ich mich auch. Und wären die anderen nicht hier hätte ich höchstwahrscheinlich wild drauf herumgedrückt und irgendeinen Schwachsinn geschrieben, womit ich sie verschreckt hätte und uns die Chance von ihr antworten zu bekommen wir sie ist und alles verbaut.

Doch jetzt, war hier zum Glück Namjoon, der vorsichtig mein Handy nahm und eine Antwort tippte. Er reichte mir mein Handy wieder und ich las mir die noch nicht abgeschickte Nachricht durch.

Warum?

Dieses eine Wort fragte alles was in mir vorging. Warum? Warum erst jetzt? Warum heute?

Ich schloss die Augen und drückte auf senden. Nur um mein Handy wieder zu schließen und auf die Couch zu werfen.

,,Jungkook! So kannst du nicht verfahren! Das arme Handy geht bald kaputt! Und du bist noch nicht auf der Höhe!",rügte Jin mich und drückte mich in einen Sessel, holte mein Handy, hockte sich neben mich und reichte mir mein Handy.

Ich öffnete es und tippte nervös mit meinen Zeigefinger gegen die Hülle.
Fast schon ungeduldig wartete ich auf eine Antwort, während alle anderen sich um mich herum stellten.

Immer wieder sah ich das Symbol der drei Punkte, welches zeigte das sie schrieb. Doch so schnell wie es kommt, verschwindet es auch wieder.

Irgendwann war ich kurz davor mein Handy (mal wieder) gegen die nächstbeste Wand zu schmeißen.

Da plopte die nächste Nachricht auf und mein Körper erschlaffte leicht, während mein Herz irgendwie schwer wurde.

Sie schrieb:

Es tut mir Leid!

Und damit war alle Wut, alle Trauer verflogen, alles was mich hätte wütend machen können und es auch getan hat verschwunden und mein Herz wurde einfach nur schwer, während sich etwas um es schloss und mich verkrampfen ließ, während ich mich komplett hilflos fühlte.

Was tat sie nur mit mir?

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~1000 Wörter

A lifetime JK<3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt