Traum vom Urlaub vorbei

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Kadaj lächelte den blonden Wuschelkopf einfach nur an, legte sich zurück ins Kissen und schaute wie dieser Leise flüsternd mit seinem Namen auf den Lippen und dicht an ihn gekuschelt einschlief

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Kadaj lächelte den blonden Wuschelkopf einfach nur an, legte sich zurück ins Kissen und schaute wie dieser Leise flüsternd mit seinem Namen auf den Lippen und dicht an ihn gekuschelt einschlief. Nun wollte er selber etwas schlafen, jedoch wurde sein Schlaf mal wieder durch Aerith gestört, die nun wütend durch die Hütte stapfte und leise grummelte. "Großartig ... wirklich großartig. Ich hatte dich ja gewarnt, aber egal ist deine Sache und nicht meine. Sieh zu, wie du damit klarkommst und vor allem wie du das deinem Umfeld erklären willst", polterte sie gleich drauf los, lehnte sich gegen die Wand und schaute den Silberhaarigen abwartend an." Verwirrt schaute Kadaj sie an, verstand nicht wirklich, was sie meinte und ehrlich gesagt kümmerte ihn das auch gar nicht. Müde legte er sich nun ebenfalls hin, beachtete Aerith gar nicht und schlief schließlich selber ein.

Cloud schlief zuerst richtig gut, da er auch erschöpft war, der Tag und die folgende Nacht waren ja ziemlich anstrengend gewesen. Doch gegen den Morgen, als er so langsam flacher schlief, wurde er wieder von Albträumen geplagt. Er hörte Schreie, sah verwirrende Bilder von brennenden Häusern. Du kannst ihn nicht schützen schien jemand zu rufen, dann befand er sich im Glaswald, wo Vincent ihm sagte, eine Liebe wie diese hat keine Zukunft, du wirst daran zerbrechen und dann befand er sich plötzlich auf einer einsamen Insel in einer Hütte. "Eh?", erschrak er sich und setzte sich schnell auf. Klar, er war ja auf einer einsamen Hütte, nur war da eben noch jemand in der Hütte gewesen? Verwirrt blickte er sich um und sah nur neben sich Kadaj schlafend. Da sein Verstand nun nicht mehr so ganz vernebelt schien, wurde ihm bewusst, was da eigentlich gerade passiert war und das er eigentlich die treibende Kraft dazu gewesen war. Leicht entsetzt über sich selbst stützte er seinen Kopf in seine Hände und atmete tief ein.

Der schlief noch tief und fest, rollte sich jedoch so blöd auf die andere Seite, dass er aus dem Bett fiel und auf den Boden aufschlug. "Aua ...", grummelte Kadaj leise, fasste sich an den Kopf und war nun selber hellwach. Etwas planlos schaute er sich erst mal um, schaute dann zu Cloud rüber und rappelte sich langsam auf. "Morgen Cloud", murmelte er leise, legte sich wieder ins Bett zurück und zupfte die Decke zurecht."Ich könnte noch zehn Stunden schlafen, bin irgendwie voll müde", gähnte er etwas lauter, rollte sich auch gleich wieder ein und schloss erneut seine Augen.

Verdutzt hatte er Kadaj beobachtet, wie er aus dem Bett fiel und wieder hinein krabbelte. "M-Morgen", brachte er nur heraus, und da ihm das Bett im Moment zu klein vorkam, stand er auf und verließ die Hütte. Seine Badeshorts hatte er ja noch an und er lief zum Wasser, um sich abzukühlen. Die See war ruhig und er zog ein paar Kreise in den Wellen und ging dann aber auch schon zurück zum Strand. Aerith lehnte an einer Palme und erwartete ihn bereits. Perplex blieb er vor ihr stehen und er wusste nicht, was er hätte sagen sollen und so sah er sie nur an. "Hihi, also Cloud, ich muss schon sagen, ich hätte nie gedacht, dass du dich so einfach um den Finger wickeln lässt!", kicherte sie. "Und dafür, was du zuvor über ihn gesagt hast, bist du ganz schön weit gegangen, ich dachte ja zuerst, ihr bringt euch um", redete sie einfach weiter. "Aber ich sage dir, es wird alles nur noch schlimmer, aber die Weichen habt ihr selbst gestellt, Kadaj vorneweg." "Stopp mal, was willst du damit sagen?", fragte Cloud, nun endlich seine Stimme wiedergefunden, zurück. "Ach, ihr werdet es sehen. Bis später!", flötete sie und verschwand einfach vor seinen Augen. Noch mehr verwirrter als zuvor ging er in die Hütte zurück.

Kadaj schlief noch immer friedlich, hatte so also keine Ahnung das Aerith sich mit Cloud kurz unterhalten hatte und das dieser nun wieder auf den Weg zur Hütte war. Er wurde erst wach als "Spinne" langsam über sein Gesicht krabbelte und sich langsam auf dem Kissen niederließ. Leicht blinzelnd setzte er sich auf, schaute sein Haustier gähnend an, stand langsam auf und setzte Wasser für den Tee auf. Noch immer müde hockte er sich an den Tisch, legte den Kopf auf den Tisch und wunderte sich, warum er nach über zwölf Stunden Schlaf noch immer so müde war.

Cloud ging zurück zur Hütte und fand Kadaj halb am Tisch schlafend vor einer Tasse Tee. "Ah, auch schon wach, guten Mittag. Hat Aerith mit dir gesprochen?", überfiel er ihn gleich, aber er stockte dann. "Was ist denn?", fragte er ihn, denn irgendwie sah er komisch aus. "War ich zu wild, mein Schätzchen?" rutschte es ihm heraus und irgendwie war die ganze Situation auch zu komisch, da durfte er sich bestimmt mal einen dummen Standardspruch erlauben. Er setzte sich neben ihn und nahm sich ein paar Teeblätter und machte sich einen Tee fertig.

Müde hob Kadaj den Kopf, schaute Cloud verwirrt an und setzte sich langsam auf. "Was schon Mittag? Hör mir bloß mit der auf, die hat heute Nacht so 'n blöden Stuss gesabbelt. Von wegen klarkommen und Umfeld erklären, mehr hat die nicht gesagt", erwiderte er mit vorgehaltener Hand und gähnte erneut. "Was, wer war zu wild?", fragte er völlig verpeilt, schaute Cloud erneut völlig verdattert an und nippt leicht an seinem Tee. Jedoch stellte er diesen rasch wieder weg, stürmte nach draußen und musste sich plötzlich übergeben. Seit wann wurde ihm denn von dem Tee so übel?

"Also ...", fing Cloud gerade an zu sprechen, aber da war Kadaj bereits nach draußen gestürmt und übergab sich herzhaft. "Ups ...", murmelte Cloud und vergewisserte sich bei seinem Tee, dass da nichts anderen drin war als eben Tee. Er lief ihm hinterher und blieb unweit von ihm stehen und fragte etwas besorgt. "Alles in Ordnung? Sag mal, ehrlich, so schlimm, war die letzte Nacht doch auch nicht, dass man davon gleich kotzen muss." Er bezog das Verhalten des anderen direkt auf sich. "Oder wirst du krank?" Erlebt hatte er so was noch nicht, aber Kadaj hatte sich ja nun schon öfters übergeben, vor allem dann, wenn ihm etwas an die Nerven ging, wie er bei Michiko festgestellt hatte.

Nachdem sich Kadaj buchstäblich ausgekotzt hatte, drehte er sich langsam zu Cloud um, blickte ihn leicht grummelnd an und schnaufte. "Danke mir geht's gut, bin nur müde und scheinbar war der Tee schlecht oder weiß der Geier was. Die letzte Nacht war gar nicht schlimm, was denkst du denn schon wieder für 'n Mist. Ich hab dir doch gesagt, dass ich es schön fand und in solchen Dingen lüge ich ganz sicher nicht." Schlagartig wechselte Kadajs Stimmung um, eben noch müde und jetzt war er plötzlich schlecht gelaunt und tobte innerlich. Der Silberhaarige verstand sich gerade selber nicht, stapfte an Cloud vorbei und setzte sich in der Hütte zurück an den Tisch. Angewidert schob er die Tasse von sich weg, trank stattdessen lieber Wasser und gähnte nun schon zum hundertsten Mal.

Cloud stand da wie ein begossener Pudel. Okay, darin log er nicht, nur wieso nun schlechte Laune? Nun, was soll's, dachte er, er hatte ja irgendwie ein schlechtes Gewissen und wieder Albträume, obwohl es sehr gut getan hatte, mal für ein paar Stunden alles um sich herum zu vergessen. Zur Hütte wollte er nicht zurück und so setzte er sich an den Strand an eine gewisse Palme mit Kokos-Schalen am Boden und beobachtete eine Weile das Meer. Die Ruhe war wirklich wunderbar, aber nach einer Weile überlegte er wieder, was er anfangen sollte. Vielleicht könnte er ja nach Muscheln tauchen, so eine Muschelsuppe war ja was Feines und irgendwie verspürte er Lust darauf.

Kadaj lag schon wieder im Bett und schlief, hatte sich unter die Decke gerollt und nur hin und wieder stand er kurz auf um sich entweder zu übergeben, oder aber er lief quer durch den Dschungel und futtert ständig Bananen. Nachdem er sich wieder einige der Früchte geholt hatte, legte er sich erneut ins Bett, rollte sich auf die Seite und kraulte sein Haustier. Hin und wieder blickte er nach draußen, aber Lust nach draußen zu gehen hatte er nicht. Auch schwimmen wollte er nicht, dass einzige was Kadaj im Moment wollte und tat war schlafen und essen.

Cloud war von Kadajs Benehmen doch etwas angenervt. Auf dem Weg zur Hütte hatte er seine "Spuren" entdeckt und auch die Aktion mit den Bananen mitbekommen. Er selber hatte den halben Tag beim Muscheltauchen verbracht und er freute sich schon auf seine Suppe. Er setzte also frisches Wasser auf die Feuerstelle in der Hütte, packte ein paar Gewürze und Kräuter, die er auf der Insel gefunden hatte, hinein. Dazu gab er dann die Muscheln und nach einer Weile konnte er schon den leckeren Duft wahrnehmen, denn sein Abendessen verbreitete. Kadaj lag wieder im Bett und ihm war auch nicht nach Reden und so schwieg er und rührte ab und an um, damit nichts anbrannte.

Der Silberhaarige rollte sich laut gähnend auf die andere Seite, fuhr jedoch kurze Zeit später keuchend vor Schmerzen auf und verzog das Gesicht. "Verdammt ... was ist das denn jetzt?", jaulte er auf, fasste sich in die Leiste und krümmte sich. Kadaj versuchte aufzustehen, was unter diesen ziehenden und stechenden Schmerzen nicht wirklich möglich war. Er blieb also liegen, atmete tief ein und aus und genauso schnell, wie diese Wehwehchen da waren, waren sie auch schon wieder weg.

Cloud schaute auf und blickte fragend zu Kadaj. "Ist irgendwas?" Er kam sich langsam ziemlich doof vor, immer so nachzufragen, aber anders hatte er ja keine Chance, zu wissen, warum sich der andere denn nun so komisch verhielt. Er stand auf und setzte sich ans Bett und betrachtete ihn eingehend. Er war wirklich nur am Schlafen. "Sag mal, irgendwann bekommt man doch Rückenschmerzen vom vielen liegen. Willst du nicht mal ein wenig herausgehen? Schwimmen oder sonst was?", schlug er ihm vor, denn er konnte nicht verstehen, wie man so lange im Bett bleiben konnte. "Ach und genau, ich habe Muschelsuppe gekocht, falls du schon wieder was essen kannst, nach den unzähligen Bananen", teilte er ihm noch mit.

"Ich hab nichts, hatte nur so 'n komisches Ziehen in der Leiste, ist aber wieder weg", nuschelte Kadaj leise, setzte sich langsam auf und schaute Cloud verschlafen an. "Ich mag nicht schwimmen gehen, herausgehen will ich auch nicht und nichts für ungut, aber von Muscheln wird mir nur wieder schlecht. Lass mich einfach schlafen, bekommt schon keine Rückenschmerzen", seufzte er resigniert auf, wuschelte sich durch seine strubbeligen Haare und fing erneut an "Spinne" zu kraulen. "Vielleicht liegt es auch an der Insel oder an diesen komischen Beeren, immerhin hab ich diese seit gestern Morgen nicht mehr angerührt", fügt er noch hinzu, zupfte die Fusseln von der Bettdecke, richtete das Kissen und starrte die Wand an.

Cloud starrte auch eine Weile an die gleiche Stelle an die Wand und verstand bald gar nichts mehr. "Diese Beeren ...", überlegte er "Sie hat dich einige Male vor den Dingern gewarnt und du hast sie ja ignoriert. Zu mir hat sie heute Morgen gesagt, dass du für alles Weitere die Weichen gestellt hättest und wir Probleme bekommen würden. Ob das wohl dazugehört?" Er seufzte und legte dann seine Hände auf die Schultern Kadajs, diese leicht massierend. "Verspannt sind sie schon", meinte er nur. "Und nichts für ungut, aber eine Dusche würde dir wirklich nicht schaden."

Kadaj brummte wieder auf, ließ den Blick von der Wand abschweifen und blickte Cloud nun direkt an. "Sag doch gleich, dass ich an allem schuld bin, was kann ich dafür, wenn diese blöden Dinger so gut schmecken? Nichts ... dafür kann ich gar nichts", regte sich der Silberhaarige leicht auf, verstummte aber wieder, als er Cloud seine Hände spürte und diese ihn sanft massierten. "Ja Mama, ich geh ja schon duschen. Darf ich vorher noch was essen oder muss ich jetzt gleich?", ärgerte er den Blonden leicht und grinste dabei fies.

Cloud verdrehte die Augen und stellte die Massage ein. "Jetzt willst du also doch was essen. Mach doch, was du willst, echt wahr! Mir doch egal, Kind!", grummelte er nun zu Kadaj, das Wort Kind extra scharf betonend und setzte sich wieder vor seine Muschelsuppe, die er als fertig definierte. Er schöpfte sich eine Schüssel voll und stapfte damit vor die Türe und setzte sich an seine alte Feuerstelle in den Sand. Vielleicht tat Abstand gut. Schweigend aß er seine Suppe und grübelte über die ganzen Ereignisse nach. Er war innerlich noch immer aufgewühlt, nur für Kadaj schien das alles anders zu sein. Er hatte nun fast den Eindruck, als wäre es dem Silberhaarigen egal, was passiert war. Aber vielleicht machte er selbst sich auch einfach zu viele Gedanken darüber.

"Ja, ich will was essen, ich esse aber eine Banane und dann geh ich baden", keifte Kadaj zurück, schwang sich aus dem Bett und musste sich nach dem langen Liegen erst mal festhalten, da ihm nun leicht schwindlig wurde. Langsam tapste er zu seinen Sachen, schnappte sich frische Klamotten, ein großes Handtuch und stapfte danach aus der Hütte. "Ich esse unterwegs was", knurrte er leise, achtete nicht weiter auf Cloud und setzte seinen Weg zum See fort. An diesem angekommen, aß er erst seine vier Bananen, entkleidete sich dann und wusch sich die nächsten drei Stunden gründlich.

Cloud nutzte die Gelegenheit, in welcher Kadaj unterwegs war und brachte die Hütte auf Vordermann. Das Bett lüftete er und beseitigte noch so ein paar Spuren. Bald würde es auch schon wieder dunkel werden und er kochte sich noch mal einen Tee und setzte sich damit vor die Türe und beobachtete den Horizont eine Weile. Wie lange sie jetzt wohl auf dieser Insel bleiben sollten? Was erwartete Aerith denn noch von ihnen? War es denn nicht langsam genug? Und vor allem, er kam immer wieder darauf zurück, was hatte dieses Pulverfass von Typ eigentlich für ein Problem? Hatte er sich wirklich nur um den Finger wickeln lassen? Aber er hatte ja auch gesagt, es war schön. Cloud wusste einfach nicht weiter. Über diesen Gedanken hängend döste er im Sitzen ein und verschüttete dabei ein wenig Tee.

Nachdem Kadaj nach fast vier Stunden endlich mal zurückgekommen war, fand er Cloud schlafend vor der Hütte vor. Leise schlich er sich an ihm vorbei, fand eine aufgeräumte Hütte, ein zweites Bett vor und stutzte leicht. War Aerith schon wieder hier gewesen und hatte unnützes Zeug erzählt? Kopfschüttelnd hing er sein nasses Handtuch zum trocken auf, setzte sich danach an den Tisch und fand schließlich eine Nachricht.

In drei Tagen hohle ich euch wieder ab, ihr könnt dann nach Hause und Kadaj sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es wird langsam Zeit, da ich nicht möchte, dass eventuelle Schäden oder Sonstiges auftaucht.

Aerith

Verwundert über den Zettel, tapste er zu Cloud raus, setzte sich neben ihn und rüttelte diesen sanft. "Cloud ... in drei Tagen holt sie uns", murmelte er leise und wartete einfach ab.

Cloud wurde wachgerüttelt. Total belämmert blickte er auf einen wieder ansehnlichen Kadaj. "Wie?" meinte er und sah dann den Zettel. "Ah ... dann ist der Urlaub wohl vorbei. Nur warum sollst du einen Arzt aufsuchen? Hmmm", schüttelte er den Kopf und legte den Zettel wieder beiseite. Fast wie aus einer Selbstverständlichkeit heraus legte er den Arm um den Silberhaarigen. Irgendwie freute er sich darauf wieder zurückzukommen, doch irgendwie auch wieder nicht.

"Wenn ich das nur wüsste, aber ich sollte ihren Rat wohl befolgen und es machen. Hmmm, irgendwie schade, dass wir wieder zurückmüssen, hab mich hier gerade richtig wohlgefühlt", gestand Kadaj leise, legte den Kopf an die Schulter des Blonden und schloss seine Augen. "Das zweite Bett ist auch wieder da, die weiß auch net, ganz was sie will", kicherte er nun, wurde jedoch dann wieder ernst und versuchte Cloud anzublicken. "Was wird dann eigentlich mit uns? Also wenn wir wieder in Midgar sind?", diese Frage brannte ihm nun auf der Zunge und e wollte unbedingt eine Antwort darauf.

Cloud hatte mit dieser Frage gerechnet, hatte sich tausend verschiedene Antworten überlegt, nur wusste er jetzt nicht mehr war er darauf sagen sollte. "Also ...", setzte er an, brach aber wieder ab." Ich ... wie sag ich das bloß ..." Er brach wieder ab, zog ihn aber ein klein wenig näher zu sich her. "Um ehrlich zu sein, ich weiß es einfach nicht", flüsterte er leise und streichelte sanft über die Schläfe des anderen. Konnte er denn sagen, ob er ihn gern hatte oder gar liebte? Nun lieb gewonnen hatte er ihn, das musste er zu geben, das hatte Aerith wohl erreichen wollen, dass sie sich eben nicht mehr dermaßen bekriegen würden. Aber der Rest? Reichte das aus? Und vor allem, wie konnte er solch eine Beziehung managen? Er wusste es einfach nicht. "Ich denke mal, deine Brüder warten auf dich ...", fügte er dann noch hinzu, um wenigstens irgendwas gesagt zu haben.

Kadaj blickte unsicher vor sich hin, kaute auf seiner Unterlippe rum und lauschte angespannt den Worten des Anderen. "Hab ich mir fast schon gedacht ... also die Antwort meine ich. Kann ja schlecht von dir verlangen, dass du mich von heute auf morgen gern hast oder mich gar lieben würdest", sagte er leise, kuschelte sich etwas näher an den Blonden an und genoss mit geschlossenen Augen die streichelnden Finger an seiner Schläfe. "Hm ja doch ... ich denke die beiden wundern sich eh schon, wo ich abgeblieben bin", fügte er noch schnell hinzu, öffnete wieder seine Augen und blickte vor sich hin. Ein wenig traurig war er ja schon, aber das wollte er jetzt nicht sagen, vielmehr wollte er einfach nur die letzten drei Tage genießen.

Die Aussage des Anderen, welche eigentlich sein Gefühlschaos ziemlich getroffen hatte, kam ihm trotzdem kalt vor. Also er selbst kam sich kalt und herzlos vor, wenn er das Ganze so von außen betrachtete und wie es auf Kadaj wirken musste. "Das hier alles kommt mir vor wie ein Traum, eine Illusion, aus welcher ich niemals erwachen will", sprach er dann leise. "Was wir aber dann werden und dann kommt der Alltag und holt einen ein", fügte er noch hinzu. "Dann werden wir nicht mehr wissen, was war real, was wird zur Erinnerung und was war einfach nur Illusion." Und wir werden uns genauso die Köpfe einschlagen wollen als zuvor, fügte er in Gedanken hinzu, denn das Umfeld würde sie buchstäblich dazu zwingen. Aber das war ja noch ein wenig weg und er wollte ebenfalls genießen und drehte seinen Kopf Kadaj zu, zog diesen am Nacken zu sich her und küsste ihn vorsichtig.

Kadaj blinzelte leicht, schaute Cloud schief von der Seite an und drehte Däumchen. "Es ist und war aber ein sehr schöner Traum und ich denke, dabei sollten wir es auch belassen. Du bist eh ständig in der Stadt und ich sitze meist im Wald rum und darf mir das langweilige Geplänkel meiner Brüder anhören. Ich weiß das mag jetzt abgedroschen und kalt klingen, aber die anderen würden das eh nie verstehen", sprach Kadaj mit leiser, trauriger Stimme weiter, wischte sich mit dem Handrücken die ersten Tränen weg und schniefte leicht. Als Cloud ihn jedoch zu sich zog, waren diese schnell vergessen und er genoss einen dieser letzten Küsse, schlang seine Arme um den Blonden und ließ sich fallen.

 Als Cloud ihn jedoch zu sich zog, waren diese schnell vergessen und er genoss einen dieser letzten Küsse, schlang seine Arme um den Blonden und ließ sich fallen

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