Marlene

14 7 0
                                    

Cloud deutete auf seinen Kopf

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Cloud deutete auf seinen Kopf. Tifa hatte ein paar Pflaster gesetzt, aber durch die Rangeleien waren sie nicht wirklich an der richtigen Stelle. Dann blickte er zu Kadaj, der so friedlich vor sich hin schmatzte und wieder aussah wie ein Baby. Er schüttelte den Kopf, denn das Bild war wieder so verändert, als das, welches er zuvor in seinem Zimmer gezeigt hatte. "Schon interessant, wie wandelbar doch ein Mensch sein kann", murmelte er und blickte verträumt aus dem Fenster. Wie die Menschen nun über den Marktplatz jagten. Gehetzt vom Alltag, getrieben von irgendwelchen banalen Sorgen, aber niemals wissend, wenn wirklich eine große Gefahr drohte. Er dachte daran, wie der Planet sich gegen Meteor verteidigt hatte, einiges Leben wieder aufgesogen hatte, aber die Menschen ließen sich trotzdem nie unterkriegen. Er blickte wieder zu Kadaj, bei welchem ja durch die unmöglichsten erscheinenden Umstände wieder neues Leben erblühen würde.

"Hm~ ich hätte nie gedacht, das Kadaj mal von seinem eigenen Bruder angegriffen werden würde, aber so kann man sich täuschen. Die einen verändern sich ins Negative und die anderen ... in Kadaj seinem Fall ins Positive", versuchte Loz fachmännisch zu erklären, streichelte dabei nun wieder über dessen Kopf und schmunzelte lieb. "Manchmal ist er eben doch noch wie ein Kind, so anschmiegsam und kuschelbedürftig", stellte der Ältere erstaunt fest.

Und manchmal richtig schön versaut ging es Cloud durch den Kopf, aber er traute es sich nicht wirklich sagen. Irgendwie hatte er schon etwas Respekt vor Loz, obwohl er mit manchen Äußerungen und seiner Art etwas plump rüberkam. Nur gewann er immer mehr den Eindruck, als ob man sich wirklich auf ihn verlassen könnte. "Du meintest, Yazoo sei eifersüchtig" erinnerte sich Cloud. "Eifersucht treibt einen zu den schrecklichsten Dingen." er blickte wieder hinaus auf die Straße. Wo Yazoo sich wohl herumtrieb? Er machte sich ernsthaft Sorgen, dass dieser weitere Anschläge versuchen würde, so leicht schien er sich ja nicht geschlagen zu geben.

Loz nickte nun wieder. "Ja, das hatte ich gesagt, ich wollte das auch vorher nie glauben, zumal es verboten ist. Aber ich hätte nie gedacht das Yazoo so weit gehen würde. Kadaj hat ihm ja immer wieder klargemacht, dass er ihn nur als Bruder liebt und das da nie mehr sein wird, aber scheinbar verstand er das nicht". Kadaj nuschelte leise im Schlaf vor sich hin, sagte immer wieder leise einen Namen und zuckte dann erschrocken zusammen. "Huch ... was hat er denn jetzt? Scheint wohl schlecht zu träumen. Hey Kaddi", setzte er langsam an, streichelte dem Kleinen über die Wange und versuchte ihn behutsam zu wecken.

Cloud sah überrascht auf. Nie hätte er erwartet, dass die Brüder untereinander auch solche Themen besprechen würden. Dann konnte er fast verstehen, dass Yazoo so reagierte, vor allem, da Kadaj sich ja nun doch zum einen, einen gleichgeschlechtlichen ausgesucht hatte. Und dann auch noch jemanden, denn er erst vorgab zu hassen. "Was sagt er?", fragte Cloud sofort nach, als Kadaj sich unruhiger bewegte, denn verstanden hatte er auch nicht. "In Träumen verarbeiten Menschen Ihre Ängste ...", murmelte Cloud und dachte an seine eigenen Alpträume, die ihn immer wieder verfolgten. Er rutschte ein wenig näher zu Kadaj und strich ebenfalls kurz über seine Wange.

"Er hat kurz den Namen Heaven erwähnt, aber mehr hat er nicht gesagt", meinte Loz leicht besorgt, fasste dem Kleinen nun sachte an die Schulter und versucht so Kadaj aus diesem Alptraum zu holen. Erschrocken fuhr dieser kurze Zeit später auf, blickte sich panisch um und stammelte "wo ist sie?" "Wer ist wo?", fragte Loz besorgt, legte seine Hand auf die Stirn seines Bruders und fühlte so, ob dieser vielleicht Fieber hatte.

Cloud blickte wieder zum Fenster. Er fragte sich, ob das alles, was noch auf sie zukommen würde, Kadaj nicht zerbrechen ließ. Manchmal wirkte er schon etwas instabil. Nur war er selbst da ja nicht besser. Kurz dachte er an Aerith, ob sie es genau darauf angelegt hatte? Alles kam ihm so verworren vor. "Was hast du geträumt?", fragte Cloud direkt und blickte Kadaj sorgenvoll an. Er konnte sich durchaus erinnern, dass er ihm diesen Namen gesagt hatte, bevor er sich um so ein Flügelwesen gekümmert hatte.

Kadaj setzte sich erst mal wieder richtig hin, rieb sich noch etwas verschlafen die Augen und blickte Cloud dann etwas zerstreut an." Na ja, es war irgendwie so seltsam. Ich hab geträumt, dass ich unser Baby auf normalen Weg zur Welt gebracht hab, da waren fünf Ärzte und du warst nicht da. Als die Kleine dann da war, kam noch ein anderer Arzt in das Zimmer, es war aber kein Arzt mehr ... es war Yazoo. Er hat die Kleine einfach mitgenommen, er hat sie mir einfach weggenommen ...", erzählte Kadaj leise und schluchzte auf. "Hey, das war ein Traum, die Kleine ist noch in deinem Bauch. Hier wird dir Yazoo ganz sicher nichts anhaben können", versuchte Loz in zu beruhigen, nahm ihn dann einfach in den Arm und streichelte ihm über den Rücken." Ja aber ... das war alles so real", schniefte Kadaj.

Besorgt sah Cloud wie Kadaj seinen Traum erzählte und ihm sagte, er sei so schrecklich real gewesen. Cloud kannte diese Art der Träume, seine große Angst kochte in ihm wieder hoch. Die Angst nicht die beschützen zu können, die er liebte, die ihm wichtig waren. Da Kadaj dies wohl nicht wirklich verstehen konnte oder besser gesagt in seinem Zustand wohl alles andere als einen depressiven Geliebten brauchen konnte, versuchte er einfach nicht daran zu denken und spielte den Starken, in der Hoffnung, dass einfach alles gut werden würde. „Mach dir mal keine Sorgen, war ja nur ein Traum, da müsste man mich schon umbringen, dass ich bei der Geburt nicht dabei bin." Meinte er aufmunternd zu dem anderen und lächelte ihn an. Aus dem Augenwinkel sah er jemanden über den Marktplatz gehen und silberne lange Haare schienen ihn zu umgeben. Erschrocken ruckte er mit dem Kopf zum Fenster und blickte er in die Richtung, sah aber niemanden mehr.

Kadaj nickte und lächelte vage, wandte sich dann wieder an seinen großen Bruder und schaute diesen bittend an." Kommst du morgen auch mit? Ich würde mich echt besser fühlen und ich weiß ja, wie gern du beim CTG dabei bist." "Natürlich komm ich mit, wenn es dich denn beruhigt, dann bin ich dabei", erwiderte Loz sanftmütig, streichelte dabei Kadaj noch einmal über den Kopf und trank dann wieder seinen Kaffee. Der Jüngste seufzte leise auf, blickte dann wieder zu Cloud rüber und fand, dass er etwas erschrocken wirkte. "Ähm Cloud~, ist alles in Ordnung?", hakte er besorgt nach, griff sich seine Hand und drückte sie leicht.

Cloud hörte den Brüdern nicht wirklich zu, er war wieder in seinen Gedanken gefangen. Hatte er sich das nun eingebildet oder nicht? Er kam sich vor wie ein in die Enge getriebenes Kaninchen. Er überlegte, ob es wirklich klug war, hier zu sein, denn wenn Yazoo nur ein klein wenig Grips hatte, konnte er sich wohl schon denken, dass Kadaj hier irgendwo zu finden war. Es war ja auch kein Geheimnis, dass Cloud hier in der Nähe wohnte und mit ein wenig Beschattung war es auch einfach, herauszufinden. Als er dann spürte, dass jemand seine Hand nahm, konnte er sich die Frage erahnen und er antwortete nur abwesend: „Nichts, ich sehe nur silberne Mäuse ..." Und er blickte wieder zum Fenster und suchte den Marktplatz ab.

"Silberne Mäuse?", wiederholte Kadaj leise, blickte nun selber aus dem Fenster und suchte nach dieser." Ich sehe aber keine Mäuse und erst recht keine mit silbernem Fell ... gibt es so welche überhaupt?", fragte er stirnrunzelnd und blickte dabei noch immer wie gebannt aus dem Fenster. Leicht schmunzelnd drückte er weiter Clouds Hand, schüttelte leicht den Kopf und lächelte. "Tz~ Mäuse. Cloud du bist echt komisch", stellte er fest, trank einen Schluck von seinem Saft und starrte an die Wand.

Cloud hatte wieder nicht zugehört. Er war zu beschäftigt, draußen hin und herzusehen, er kam sich bald vor wie ein Hypochonder. Nach einer Weile kam Marlene zu ihnen und setzte sich Cloud einfach auf den Schoß, wie sie es immer tat. Wie selbstverständlich legte er einen Arm um sie. Prüfend sah diese nun auf Kadaj und darauf, wie er Clouds Hand festhielt. "Warum haltet ihr Händchen?", fragte sie nun und blickte von einem zum anderen. Dann schaute sie auch auf Kadajs Bauch und blickte fragend von einem zum anderen. "Du siehst aus, als würdest du ein Kind kriegen ...", kicherte sie und hielt sich schüchtern eine Hand vor den Mund.

Erschrocken darüber, dass Marlene nun plötzlich hier war und peinliche Fragen stellte, zog Kadaj seine Hand zurück und blickte nun Hilfe suchend zu seinem Bruder. "Ähm Marlene, richtig? Also ... das mit Kadajs Bauch ist gar nicht mal so verkehrt, er ist tatsächlich schwanger und bekommt bald ein Kind. Natürlich wusste er das eine Zeitlang selber nicht, auch konnten wir uns nicht erklären, wie so etwas sein kann, da ja Männer keine bekommen können", versuchte Loz nun dem kleinen Mädchen zu erklären, wusste aber nicht recht, ob diese ihn verstand.

Cloud unterdrückte ein Schmunzeln, sagte aber nichts. Er blickte wieder zum Fenster und beobachtete ein paar Kinder beim Spielen am Brunnen. "So heiß ich und du?", fragte sie keck zurück. "Wie können Männer Kinder kriegen?", fragte sie munter weiter. "Die haben doch keine Vulva. Und vor allem, wer ist dann der Papa? Das geht technisch doch gar nicht" erklärte sie altklug und sah die beiden Brüder mit großen Augen an. In ihrer Kinderwelt waren diese Dinge einfach noch nicht einzuordnen.

Loz kratzte sich bei den Fragen am Kopf, versuchte sie aber dennoch zu beantworten." Ich bin Loz. Ja weißt du Marlene ... das ist so ... da gab es so einen komischen Strauch mit Beeren, immer wieder hatte man Kadaj vor diesen gewarnt. Er hört aber nicht und aß sie trotzdem. Nun ja dann folgte ... ja was folgte denn da?", wieder stutzte Loz, blickte zu Kadaj und war nun selbst unsicher." Meine Güte ... es kam dann halt eine Nacht, wo es Streit gab und da hatten wir uns danach besonders lieb und so kam es eben zu diesem Kind", fuhr Kadaj leicht genervt fort.

Wissend wie eine kleine Lehrerin blickte Marlene zu den beiden Brüdern. "Loz klingt toll." grinste sie ihn schüchtern an. "Strauch mit Beeren?" Sie schüttelte den Kopf. "So was wie Zauberei?" und fragend wandte sie sich dann an Cloud. "Gibt es Zauberei denn?" Cloud nickte nur und versuchte immer noch ein Lachen zu unterdrücken, Marlene konnte so was von direkt sein, zum Schießen. "Wie können sich zwei Männer denn lieb haben?", fragte sie mit großen Augen und sah wieder von einem zum anderen. "Dazu bist du noch zu jung." grinste Cloud und verwuschelte ihre Haare. "Geh doch mal und schau, ob du Tifa helfen kannst." Marlene protestierte und sah Hilfe suchend zu den Brüdern. "Erst wenn ihr mir das erklärt."Se verschränkte schmollend die Arme.

Loz musste nun aber doch lachen, die Kleine war aber zu niedlich und zu direkt. "Weißt du Marlene, das solltest du in deinem Alter nun wirklich noch nicht wissen. Dennoch ist dieses Baby doch etwas sehr Schönes, immerhin wird ein neues Leben geboren und du wirst die Kleine sogar mit aufwachsen sehen", lächelte Loz zufrieden, erhielt von Kadaj ein dankendes Nicken und nippte dann wieder an seinem Kaffee." Besser hätte ich das auch nicht sagen können", meinte Kadaj leicht schmunzelnd, streichelte sich über seinen Bauch und kassierte prompt einen Tritt. "Aua~ sie tritt wieder."

Marlene schaute mit großen Augen auf den Bauch von Kadaj. "Eine Sie? Und ich darf mit ihr spielen?" fragte sie schüchtern und man sah ihr an, dass sie am liebsten sofort auch hin gefasst hätte. "Frag doch einfach ...", meinte Cloud auffordernd, da er diesen Blick von ihr kannte und er stellte sie auf ihre Beine. "Dann gehst du aber zu Tifa" "D-Du, darf ich mal fühlen?" fragte sie nun Kadaj, deutete auf seinen Bauch und sah ihn mit großen bittenden Augen an.

"Ja, ein Mädchen", beantwortete Kadaj freundlich Marlenes Frage und lächelte nun wieder. Als sie ihn dann auch noch ganz lieb fragte, ob sie mal fühlen dürfte, nickte er wieder, nahm vorsichtig ihre Hand und legte sie genau dahin, wo die Kleine gerade boxte und am Toben war." Und wie fühlt es sich an?", fragte er nun selber, blickte Marlene an und schmunzelte leicht." Also für mich fühlt sich das an wie, als hätte man zu viel gegessen und es rumpelt und pumpelt. Nur wenn sie richtig tritt, dann kann es schon mal wehtun", erzählte er der Kleinen, führte ihre Hand nun noch mal über seinen Bauch und erklärte ihr das hier der Rücken von ihr sei.

Noch etwas scheu, aber doch neugierig verfolgte Marlene die Erklärungen Kadajs. Sie fühlte ganz genau und spürte dann doch wahrhaftig einen Tritt. Sie gluckste, "Das fühlt sich echt so an, als wäre da was drin." Und nach der weiteren Erklärung legte sie einfach ihren Kopf an den Bauch und lächelte wieder, als sie einen neuen Tritt spürte. "Cool~!", war ihr weiterer Kommentar und sie erhob sich wieder. Dann sah sie zu Cloud. "Hast du es da rein gezaubert?", fragte sie und sah ihn streng dabei an. Kinder konnten so direkt fragen, es war fast zum Fürchten.

Kadaj musste immer wieder grinsen, beobachtete, wie Marlene den Kopf auf den Bauch legte und ganz aus dem Häuschen war." Ich glaub die Kleine mag dich jetzt schon", kicherte er leise, hörte dann aber wieder damit auf und schaute nun zu Cloud, da Marlene diesen etwas gefragt hatte. Die Frage war zu niedlich, aber was sollten sie darauf antworten." Wäre es denn schlimm, wenn es Cloud in meinen Bauch gezaubert hätte?", fragte er vorsichtig nach.

Cloud blinzelte etwas ungläubig zu Marlene, er hatte keine Ahnung, ob er es ihr so direkt nun erklären sollte oder nicht. Er war froh darüber, dass Kadaj die Gegenfrage stelle und Marlene sich ihm wieder zuwandte. "Schlimm ist das nie, neues Leben ist immer schön ...", sagte sie altklug und Cloud hörte eher einen Erwachsenen sprechen, als ein Kind. "... aber wie hat er das gemacht? Zaubert man Kinder, wenn man sich liebt? Weil...", fragte sie wieder unschuldig und schaute die beiden prüfend an. "Können sich denn zwei Männer lieben?" Für sie war die Welt noch ganz einfach gestrickt und das, was sie hier sah, passte einfach nicht so ganz dazu. Cloud sah sie nun prüfend an. "Warum denn nicht?", fragte er zurück und überlegte, wie er das Mädchen nun kindgerecht mit einer Antwort zufriedenstellen konnte.

Kadaj lächelte unbeholfen, Marlene war wirklich sehr hartnäckig und er versuchte ebenso gut es ihm möglich war, ihre Frage zu beantworten." Natürlich kann man auch einen Mann lieben, es gibt ja auch Frauen die lieben eben Frauen. Das klingt zwar nun wieder etwas doof und ist eigentlich von Gott nicht gewollt, aber es kommt hin und wieder vor das sich gleichgeschlechtliche ineinander verlieben", versuchte er nun wieder zu erklären, hoffte aber gleichzeitig das Marlene nicht wieder neue Fragen in den Raum warf. Langsam wurde es Kadaj nämlich zu viel.

Cloud hob die Brauen. Jetzt war er überrascht, dass Kadaj von nicht gottgewollten Dingen anfing, er selbst hatte zu dieser Sache eine komplett andere Einstellung als der Silberhaarige, wie ihm schien. Marlene sah Kadaj erschrocken an und ihre Augen weiteten sich. "A-aber dann ist das ja b-b ...", kam von ihr unsicher. "Marlene, von nicht Gott gewollt kann man nicht sprechen. Niemand weiß was er will und wenn die Natur oder auch die menschliche Psyche sich so entwickelt, ist es eben so, da sollte man sich kein Urteil erlauben, ob jemand das so jetzt vorgesehen hat oder nicht", meinte er lächelnd zu ihr, aber in seinem üblichen Ton, welcher ein Thema für erledigt erklärte. Immer noch skeptisch blicke sie ihn an, das Thema war bestimmt noch nicht erledigt für sie, aber diese Information musste erst mal verdauen. Sie lächelte nochmal, nickte und ging dann aus dem Zimmer.

Kadaj blickte nun unsicher hinter Marlene her, schaute dann wieder zu Cloud und war etwas bleich. "Öhm ... hab ich jetzt was Falsches gesagt?", fragte er leicht bestürzt in die Runde, blickte dann zu Loz und zuckte mit den Schultern." Ich denke, du hast dich nur etwas falsch ausgedrückt. Natürlich ist das so nicht vorgesehen, aber ..." Loz brach nun selber ab, da er sich gar nicht mehr so sicher war, was er überhaupt sagen sollte und wollte.

Cloud meinte sachlich dazu. "Marlene ist ein Kind, ihr sollte man keine Sachen von wegen Gott mag das nicht erzählen. In ihrer Fantasie macht sie sonst was daraus und das könnte wiederum andere böse Nebeneffekte zur Folge haben. Kinder sind die besten und gleichzeitig gefährlichsten Spione und Informationssammler der Welt. Als Erwachsener unterschätzt man Sie einfach und redet und denkt die blicken es eh nicht. Am Ende entstehen die tollsten Gerüchte und Geschichten, also lieber vorsichtig sein." Cloud sprach hier aus seiner Erfahrung mit den Waisenkindern. Aber dann lächelte er Kadaj an. "Ich weiß genau, dass sie mich nachher nochmal danach fragt, also mach dir keine Gedanken, ich erzähle ihr schon das richtige" zwinkerte er und nahm nun Kadajs Hand und drückte sie. So langsam ging es auf den Nachmittag zu. "Irgendwie hab ich Hunger ...", bemerkte nun Cloud und schaute wieder aus dem Fenster.

Kurz nickte Kadaj wieder, sah jedoch immer noch unsicher aus und schüttelte leicht den Kopf. Nachdem Cloud aber wieder sanft seine Hand gedrückt hatte, lächelte er und meinte „Jep Hunger hätten wir zwei auch. Siehst du immer noch Mäuse?", fragte er Cloud mit einem Schmunzeln, schaute selber wieder aus dem Fenster und kicherte leise. „Mäuse? Was denn für Mäuse", fragte nun auch Loz und blickte scharfsinnig aus dem Fenster.

Cloud sah ernst zu den beiden. "Jetzt nicht mehr. Und das vorhin war auch eher eine Ratte", meinte er bloß, ließ Kadaj gegenüber aber offen, was er geglaubt hatte zusehen. "Wie dem auch sei, ich würde es bevorzugen oben zu kochen, hier unten ist es mir zu ungemütlich. Auf was außer Gurken und Äpfel habt ihr den Hunger?", erkundigte Cloud sich, denn er wusste jetzt schon, dass er mit Gurken nicht dienen konnte, da er die Dinger nicht leiden konnte und somit keine Vorräte hatte. Da Kadaj nun wollte, dass Loz doch noch länger blieb würde er ihm wohl noch das Gästezimmer herrichten, auch würde er Kadaj wohl ein Extrazimmer geben, damit er sich zurückziehen konnte, wenn er wollte. In Gedanken ging er die Räumlichkeiten durch und überlegte.

Loz schüttelte jedoch den Kopf." Mach dir keine Umstände Cloud, ich werde jetzt fahren. Kadaj wir sehen uns ja morgen beim Arzt", lächelte er sanft, küsste den kleinen kurz auf die Stirn und erhob sich um sich von Cloud zu verabschieden. "Nudeln ... ich hab irgendwie Hunger auf Nudeln", kam es nun von Kadajs Seite her, ehe er aufstand und noch mal seinen großen Bruder drückte.

"Wie du willst, du könntest aber ruhig auch bleiben." meinte er zu Loz, verabschiedete sich dann aber genauso. Cloud ging mit Kadaj zusammen wieder nach oben und er suchte in seiner kleinen Küche nach entsprechenden Nudeln. Er fand welche und setzte das Wasser zum Kochen auf. "Was dazu oder einfach nur so?", fragte er Kadaj und gruschtelte weiter in seinem Vorratsschrank, wo ein paar Fertigsoßen aus der Packung zu finden waren.

Kadaj folgte Cloud wieder nach oben, nahm am Tisch Platz und schaute, wie sein Schatz durch die Schränke wuselte. "Soße ist egal, ich bin da nicht wählerisch", antwortete Kadaj gelassen, lehnte sich dabei leicht zurück und schaute ihm weiter zu." Steht dir übrigens gut, wenn du so in den Schränken gruscheln tust", kicherte er leise, legte seine Hand auf den Bauch und blickte diesen liebevoll an." Ja, dein Papa ist schon ein lustiger", meinte er dann noch ernst.

"Öhh ... Du meinst die Hausfrau?" grinste er am Boden kniend und im untersten Fach kramend. "Soll ich mir noch ein Schürzchen umbinden?", neckte er ein wenig und fand endlich die Olivensoße, die er gesucht hatte. Diese packte er dann in einem Topf und erhitzte sie. Das Wasser prasselte bereits und er gab die Spagettinudeln hinein. Prüfend begutachtete er die Soße, ob er ihr noch was hinzufügen könnte.

"Hausfrau?" Nun musste Kadaj aber wirklich lachen, schaute Cloud dabei an und wollte sich gar nicht mehr einkriegen. "Hmmm rote Schürze? Ne du, lass mal. Sonst falle ich noch vom Stuhl", kicherte Kadaj weiter.

"Rot? Ich dachte eher an so eine weiße mit Häubchen" grinste er und rührte die Soße, damit diese nicht anbrannte. Nach einer Weile tat er noch etwas Salz zu den Nudeln, er vergaß es aber auch immer und dann servierte er die Spagetti Arrabiata mit Oliven. Er machte sich noch auf die Suche nach Wasser und stellte es dazu.

"Weiß? Die wird doch nur unnötig dreckig", meinte Kadaj ernst, setzte sich nun richtig auf seinen Stuhl und blickte Cloud dabei schmunzelnd an. "Darf ich schon, oder muss ich noch ein Tischgebet sprechen?", alberte er weiter Rum, schenkte sich ein Glas Wasser ein und nahm einen Schluck.

Irritiert hob Cloud die Brauen. "Hä? ... also, wenn's dich glücklich macht, sprich dein Tischgebet." Und er machte sich bereits über seine Portion her. Irgendwann holte er noch Parmesan dazu und bot Kadaj ein wenig an. Cloud fand diese Essenssache irgendwie witzig, aber auch ein wenig spießig und fast zu familiär, so richtig gewohnt war er es eben nicht. Da würden wohl so einige Umstellungen auf ihn zukommen.

"Das sollte ein Scherz sein, ich spreche doch jetzt kein Gebet", antwortete Kadaj ernst, nahm sich dann aber seine Gabel und fing an zu essen. Als Cloud ihm dann noch den Käse reichte, streute er sich davon etwas über die Nudeln und aß schweigend weiter. Es war auch für ihn seltsam so zu sitzen, immerhin hatte er noch nie an einem Tisch gegessen und schon gar nicht mit Cloud.

"Ach so ... hätte irgendwie so zu dem von Gott nicht gewollt gepasst. Am Ende eröffnest du mir jetzt, dass du in so einer komischen Sekte bist", grinste Cloud. Nach dem Essen erhob er sich und packte die Teller in die Spülmaschine. Diese könnte er auch mal wieder laufen lassen. Er streckte sich und schaute etwas unschlüssig durch seine Wohnung.

"Logisch ... ich bin in einer Keuschheitssekte", kicherte Kadaj, wischte sich den Mund ab und nippte nun wieder an seinem Glas. „Sehe ich aus, wie einer der so was nötig hat? Ne ganz sicher nicht. Bevor ich in eine Sekte eintrete, erschieß ich mich lieber."

Cloud sah ihn gespielt ernst an. "Das innerste eines Menschen kann man nie sehen, also wer weiß ..." Aber bei den Worten musste er bereits lachen. "Die Keuschheitsseckte kauf ich dir ab ... so verschüchtert und unschuldig, wie mein kleiner Kadaj sich verhält. Musst du jetzt wegen vorhin nicht beichten?", schmunzelte er und neckte den anderen ein wenig, indem er dessen Haare verwuschelte.

"Hihi, ja sollte ich wohl machen. Nehmen sie mir die Beichte ab Prater Cloud", alberte Kadaj nun selber wieder zurück, strich sich die verwuschelten Haare glatt und kicherte leise.

"Oh verlass dich darauf, das werde ich ... mal sehen ..." Er kitzelte ihn ein wenig." Wie sollte ich dich wohl deine Sünden bereuen lassen?" Theatralisch überlegte er. "Ich verstecke alle Gurkengläser in diesem Haus ... hehe ... und wenn du welche willst, musst du ganz lieb zu mir sein."

"Was ~och das ist nicht fair. Du weißt ganz genau das Ich Gurken liebe", schmollte Kadaj nun gespielt, blickte Cloud dabei mit einem Hundeblick an und seufzte leise." Lieb genug?", liebäugelte er nun und schmunzelte wieder.

"Hmmmmm~ ...", gespielt abschätzend blickte er in den allzu süßen Hundeblick. "Nein ... ich kann da ganz kalt sein ... weißt ja ... mein zweiter Name ist Eisklotz", wiederholte er die Worte, die man ihm ständig an den Kopf knallte, wenn er emotionslos reagierte. Zumindest die Leute, die ihn nicht kannten, seine Freunde kannten eben diese Maske, die ihn schon oft genug vor dem Zerbrechen gerettet hatte. Aber er umarmte den anderen dann, um ihm zu zeigen, dass er es nicht wirklich ernst meinte.

"Du Schuft", beschwerte sich Kadaj nun, ließ sich dann aber wieder umarmen und grinste siegessicher. „Hihi, mir kann eben keiner widerstehen: Ich bin einfach zu knuddelig", kicherte er leise, fing an Cloud leicht zu kitzeln und kuschelte sich dann wieder an." Ich würde sagen, wenn unsere Kleine auch so ist, na dann viel Spaß. Dann kann man ihr nie böse sein."

"Nana, jetzt wirst du aber eingebildet ...", neckte er den anderen. "Aber stimmt schon, in der Kindererziehung bin ich immer zu weich, dass weiß ich jetzt schon ... die machen einfach alles mit einem." Er löste sich nun aus der Umarmung. "Willst du eigentlich nun ein eigenes Zimmer hier beziehen, also das Gästezimmer oder zu mir?", fragte er direkt, er wusste nicht so recht, wie er sich ausdrücken sollte. Er schaute den anderen genau an.

"Ich bin nicht eingebildet", empörte sich Kadaj leicht und grinste dann wieder, als Cloud anfing mit Kindererziehung. "Tja dann wird uns unsere Tochter wohl irgendwann auf der Nase rumtanzen, ich bin in so was auch nicht sonderlich begabt", gestand er leicht schmunzelnd, ehe er die nächste Frage beantwortete. „Hmmm ... ich mach mich zurzeit leider etwas breit im Bett, wäre wohl besser, wenn ich das Gästezimmer nehme".

"Mach, wie du möchtest. Bei meinen zwei Metern Breite tust du dir zwar schwer alles einzunehmen, aber vielleicht schlaft ihr dort schon besser." und er zeigte Kadaj das Gästezimmer, in welchem ein normal großes 90 cm Bett stand, ein paar Bücher in einem kleinen Regal und sonst eigentlich nichts. Sein Zimmer war da schon etwas anders eingerichtet, aber kaum jemand hatte es bis in sein Schlafzimmer geschafft. Derzeit war es mehr als unordentlich und er nahm sich vor ein wenig wenigstes aufzuräumen, wenn kein Auftrag oder eine andere Aktivität anstand.

„Zwei Meter? Okay da kann ich mich nun doch nicht so breitmachen. Also doch bei dir", grinste Kadaj nun wieder und schaute Cloud dabei leicht verträumt an. „Morgen dürfen wir nur nicht verschlafen, sonst gibt's keine Fotos vom Baby", mahnte er leicht, hob dabei den Finger und fuchtelte mit diesem leicht vor seiner Nase rum.

Jetzt war Cloud überrascht, so schnell sprach Kadaj wieder das Gegenteil. "Gut, aber wehe du lachst ...", meinte er noch und "ich hab nicht aufgeräumt." Dann zeigte er ihm sein Zimmer. Das Bett hatte eine durchgehende Matratze und war nun, keine zwei Meter, aber eben ziemlich groß. Im Bett hatte Cloud viele kleine Kissen und eine übergroße Decke mit japanischen Schriftzeichen. Nicht zu vergessen waren seine Stofftiere, mit denen er sich ab und an einrollte, wenn er die Welt um sich herum vergessen wollte. Ein Wolf und ein Tiger saßen jeweils am Kopfende. An den Wänden waren viele Bilder, hauptsächlich Bilder seiner Freunde und auch ein paar seiner Familie, die er über Umwege hatte retten können. Des Weiteren gab es noch einen großen verspiegelten Kleiderschrank.

"Warum sollte ich lachen?" Kopfschüttelnd lief Kadaj nun hinter Cloud her und betrat dessen Schlafzimmer. Was er nur wieder hatte, sah doch recht nett aus und das bisschen Chaos am Boden störte ihn eh nicht. In seinem Zelt hatte es auch nicht besser ausgesehen, da flog auch alles quer am Boden rum." Sieht doch ganz nett aus und das bisschen Chaos ist nun weiß Gott kein Verbrechen", meinte Kadaj ernst, blickte Cloud dann wieder an und musste dann aber bei den Stofftieren doch grinsen.

"Ich hab es gesehen ...", meinte Cloud gespielt beleidigt und kniff den anderen leicht in die Seite. "Bin eben doch kuschlig, wenn ich allein bin ... Also überlege es dir, ich bin aber nachts des Öfteren etwas ruhelos, aber wenn es zu sehr nervt, kannst'e ja doch noch das Gästezimmer nehmen", fügte er noch an und zwinkerte dem Anderen zu. "Das Chaos ist mir eigentlich egal, nur sollte ich mal wieder Wäsche waschen, sonst muss ich nackt herumlaufen ..."

"Hast ja nun mich zum Kuscheln", kam es leise von Kadaj, ehe er leicht quiekte und sich empörte. "Hey, nicht kneifen, sonst kneif ich zurück", drohte er an, schmunzelte aber dann wieder und lachte schließlich. "So, so, nackt herumlaufen ... Tzz du kommst auf Gedanken. Na ja mir wäre es ja egal, aber wer weiß was Tifa oder die anderen dazu sagen würden, wenn du im Adamskostüm rumläufst." Bei dieser Vorstellung musste er nun gänzlich lachen und schaute Cloud gillernd an.

"Mach doch ..." grinste er zurück. "Nyaa ... hehe, Tifa würde es gefallen. Bestimmt könnte ich mich vor Angeboten nicht retten. Und ... oh, lassen wir das lieber, nicht dass Sie noch auf dumme Gedanken mit ihrem siebten Himmel kommt. So von wegen Gäste anlocken", zwinkerte er aber er wurde auch gleich wieder ernst." Ich mach mich morgen ans Waschen, muss halt sein." Aber dann ließ er sich doch lieber aufs Bett fallen und schnappte sich ein Kissen und rollte sich darum zusammen. "Irgendwie bin ich doch etwas müde ...", nuschelte er und kuschelte mit seinem Kissen.

"Nix da, hier werden keine Gäste mit Angeboten gelockt", grummelte Kadaj leicht, krabbelte dann zu Cloud aufs Bett, kuschelte sich an ihn an und grinste leicht." Hihi, warte mal ich will mal was gucken" damit klaute er Cloud das Kissen, steckte dieses unter dessen Shirt und schmunzelte leicht." Ja doch, so ein Bauch würde dir auch stehen".

Cloud kuschelte zurück und legte seinen Arm um Kadaj, der aber nicht lange liegen blieb. Verwirrt schaute er auf das Kissen unter seinem Shirt. "He du, was wird denn das? Hm ... findest du wirklich? Hrrrr~ ... hihi ... Willst du mir auch ein Kind zaubern?", schmunzelte er, legte den Kopf etwas schief und setzte einen verführerischen Blick auf. So blinzelte er in Kadajs Augen.

"Sicher doch, mein Schatz ... und hinterher bekommen wir nachts kein Auge zu, weil zwei Babys schreien. Außerdem kannst du gar nicht schwanger werden", grinste Kadaj eine Spur breiter, sah dann den Blick von Cloud und musste lachen. "Uh~ was hast du denn vor? Hattest du nicht gesagt, dass du müde bist?", fragte er neckend, nahm dann wieder das Kissen unter seinem Shirt weg und legte es neben sich.

Cloud drehte sich zu Kadaj und fasste ihn sanft am Nacken. "Ja, ich bin müde. Hmmmmm~ ... Könnt mich ja zurücklehnen und dich die Arbeit machen lassen ...", grinste er bedeutsam. Dann zog er ihn einfach zu sich hinunter, gab ihm einen Kuss, und kuschelte dann etwas fordernd an ihn heran. "Nachdem du mein Kissen geklaut hast, brauch ich einen Ersatz", kicherte er und lehnte den Kopf gegen ihn.

"Fauler Sack", kicherte Kadaj darauf nur, ließ sich dann aber runterziehen und sich kurz küssen. Das sich Cloud nun so fordernd an ihn kuschelte ließ ihn kurz erschaudern und er streichelte Cloud nun ein wenig über die Brust, da dieser sich gerade so schön an ihn gekuschelt hatte." So, so, ich bin also ein Kissenersatz, na ja, wenn es weiter nichts ist", grinste er leicht, streichelte ihn dann einfach weiter und seufzte leicht.

"Ich bin nicht faul ...", grummelte er gespielt. "Irgendwann haut's mich eben auch mal um." Cloud schnurrte, als der andere ihn so lieb streichelte. Genießerisch schloss er die Augen. "Hmmm~ wenn du so weitermachst, schlafe ich echt bald ...", hauchte er, seufzte auch und lehnte sich ein wenig nach hinten von ihm weg, damit er besser kraulen konnte. "... oder aber ..." Er ließ seine Hand über Kadajs Seite wandern.

Kadaj schmunzelte, blickte auf seinen Liebsten runter und betrachtete ihn eingehend." Oder was?", fragte er unschuldig nach, krabbelte mit den Fingern unter das Shirt des Blonden und spürte gleichzeitig dessen Hand an seiner Seite. Leise schnurrte er nun selber, schloss kurz die Augen und ließ diese zärtliche Berührung zu. 

 

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Blaue Lagune ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt