Reif für die Insel

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"Jungs es reicht, ich hab eure ewigen Streitereien so was von satt

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"Jungs es reicht, ich hab eure ewigen Streitereien so was von satt. Jeden Tag das Gleiche ... ihr lernt es einfach nicht, ich hab die Nase voll! Ich werde ich schon die Gelegenheit geben euch endlich zusammenzuraufen", fing Aerthi an zu sprechen und trat aus einer der dunklen Ecken hervor, ehe sie auf die beiden Streithähne zuging und sich dazwischen stellte.

Irritiert ließ er Kadaj los und trat einen Schritt zurück. "Wie meinst du das denn jetzt?", fragte er vorsichtig. Wenn Aerith mal sauer wurde, was wirklich selten der Fall war, dann ging man besser in Deckung." Was hast du vor?"

"Das wirst du schon sehen Cloud und nun zu dir Kadaj. Ich habe dich und deine Brüder nicht zurückgeschickt, damit ihr euch hier ständig daneben benehmt, ich hab es aus Mitleid getan, und weil ich glaubte, ihr würdet euch ändern. So wie ich das hier aber sehe, hast du dich überhaupt nicht geändert, du bist sogar noch schlimmer geworden und langsam reißt mir der Geduldsfaden!", setzte sie ihre kleine Ansprache fort, drehte sich wieder zu Cloud um und schaute ihn erbost an."Los Koffer packen und wieder herunterkommen", sprach sie mit ruhiger Stimme und schaute die beiden abwechselnd an."Kadaj du nicht, deine Sachen sind schon da und ein paar andere Kleinigkeiten auch. Sagen wir es mal so, das Notwendigste um zu überleben ... aber keinesfalls nehmt ihr eine Waffe mit, ich kontrolliere das!"

Cloud hatte wohl keine andere Wahl, als zu tun, was die Cetra sagte. Schweigend machte er sich auf den Weg in den ersten Stock und packte seine Sachen. Wo auch immer sie hin sollten, würde es ratsam sein, das Verbot eine Waffe mitzunehmen zu ignorieren? Dann schüttelte er den Kopf. Besser Aerith nicht noch weiter zu ärgern. Cloud ließ den Koffer zuschnappen und seufzte leise, bevor er sich auf den Weg zurück machte.

"Habt ihr alles? Sehr schön", stellte sie zufrieden fest, jedoch schaute sie Cloud etwas misstrauisch an."Taschen leeren, ich hab so den Verdacht, dass du doch eine Waffe bei dir trägst", erklärte sie ihr Handel, deutete auf den Tisch und zog die Augenbrauen."Sämtliche Waffen, die ihr bei euch tragt, werden hier abgelegt und von mir persönlich verwahrt. Wenn ihr fertig seid, werdet ihr durch die Tür gehen und euch auf einer Insel wieder finden. Es gibt dort eine Art Haus, na ja besser gesagt eine Hütte, dort werdet ihr so lange bleiben, bis ihr endlich wieder klar im Kopf kommt".

Er seufzte wieder. War ja klar. Man konnte ihr einfach nichts vormachen. Das Messer klirrte leise, als es auf den Tisch fiel."Zufrieden?", fauchte er sie dennoch gereizt an. Er musste sich ja schließlich nicht alles gefallen lassen. Was passieren würde, wenn sie dort wilden Tieren oder anderen Gefahren ohne Waffe begegneten, wollte er sich lieber nicht ausmalen. Das würde ja spaßig werden, er und dieser Idiot auf einer Insel. Er würde Kadaj totschlagen, wenn dieser auch nur auf die Idee kommen würde, ihn zu provozieren.

"Ähm wie sollen wir bitte auf die Jagd gehen ... ohne Waffe geht das schlecht", fing Kadaj an zu fragen, schaute Aerthi leicht verwirrt an und seufzte. Er und dieser Fussel und dann auch noch auf einer einsamen Insel, das konnte nicht gut gehen. Das würde früher oder später nur mit Mord und Totschlag enden."Ganz einfach, ihr geht angeln und in der Hütte gibt es ein Gewehr ... es sind aber nur zum Betäuben gedacht ... also denkt nicht mal dran! Habt ihr noch Fragen?", erzählte sie weiter und schaute die Beiden auffordernd an."Ne ich sicherlich nicht", antwortete Kadaj mehr als genervt.

Er schüttelte nur den Kopf. Das konnte heiter werden. Nun er wusste, wie er mit einem Gewehr umzugehen hatte, bei Kadaj sah das wohl anders aus. Nun ja ... stellte sich eher das Problem, das er es mit dem Silberhaarigen aushalten musste, der ihn zunehmend mehr nervte. Ohne weiter auf diesen zu Achten, ging er auf die Tür zu und schritt hindurch. Schon stand er an einem breiten Strand, der von Palmen gesäumt wurde. Strahlend blauer Himmel und ebenso blaues Meer, dessen kleine Wellenausläufer in den Sand plätscherten. So eine Idylle ... Cloud verdrehte die Augen und runzelte die Stirn.

Kurzer Zeit später folgte auch Kadaj ihm, schaute sich am Strand um und stellte fest, dass es hier eindeutig zu warm war."Hier ist es viel zu heiß, ich bekomme garantiert einen Sonnenbrand!" Ohne auf Cloud zu achten, ging er weiter, sah auch schon die Hütte und ging geradeaus drauf zu. Zu seinem Entsetzen gab es nur ein Bett ... na wunderbar, dann eben auf dem Boden schlafen. Er würde ganz sicher nicht mit dem Blonden in ein und demselben Bett schlafen. Nachdem er den ersten Schock halbwegs verdaut hatte, sah er die Kiste in der Ecke stehen und öffnete diese. In dieser befanden sich einige notwendige Medikamente, Seife, Geschirr und noch mehr unnützer Krempel. Das war wieder typisch Aerthi! Außerdem fand er noch einen Brief von der besagten weiblichen Person.

Hallo Jungs,

Ich wünsche euch sehr viel Spaß auf dieser Insel, bleibt anständig. Tut mir den Gefallen und reißt euch am Riemen!

Er ließ sich in den Sand gleiten und fragte sich, warum er seinem Leben nicht schon längst ein Ende gesetzt hatte. Er schlang die Arme um seine Beine und starrte aufs Meer hinaus. Cloud blieb lieber hier in der Sonne sitzen, als Kadajs Gegenwart in der kleinen Hütte zu ertragen. Schlimmer als jetzt konnte es nicht mehr kommen, dachte er bei sich. Sollte Kadaj sich doch in dem Haus verkriechen und seinetwegen konnte er da drin bleiben und versauern. Langsam erhob er sich und lief den Strand entlang auf das Innere der Insel zu. Sich durch Büsche schlagend, suchte er nach etwas Essbarem.

Kadaj hatte sich auf mitten auf den Boden gesetzt und starrte vor sich hin. Toll und was jetzt? Schon jetzt war dem Jüngeren langweilig, was sollte er hier den ganzen Tag machen? Reinigungskraft spielen oder dem Blonden in den Hintern kriechen? Weder das eine noch das andere wollte er! Gelangweilt stand er wieder auf, ging nach draußen und schaute sich etwas um. Schließlich musste er hier ja auch irgendwas essen, nur was? Langsam arbeitete er sich durch den Dschungel, fand zumindest schon mal einen kleinen See, in dem man sicher baden konnte. Na wenigstens etwas! Zielstrebig ging er weiter voran und entdeckte schon bald einen Fluss. Trinkwasser hatte er also auch gefunden, doch noch immer nichts Essbares.

Auf dieser Insel gab es mehr als fragwürdige Dinge, es gab keine gefährlichen Raubtiere wie Leoparden oder Tiger, doch leider gab es einige giftige Spinnenarten und auch seltsame Sträucher mit Beeren. Ein Strauch stand unmittelbar in Kadajs Nähe. Rote, runde Beeren mit schwarzen Punkten, die man besser nicht essen sollte.

Hätte Kadaj nicht solch einen Hunger, hätte er sie wahrscheinlich auch nicht wirklich gegessen. Auch nicht, wenn er wüsste, was das für Beeren waren und welche Auswirkungen diese hatten. Kurz überlegte er, pflückte jedoch einige und schaute sie sich genauer an. Giftig sahen sie ja nicht aus und mit den schwarzen Punkten sahen diese äußerst lustig aus. Ohne weiter nachzudenken, steckte er sich ein paar davon in den Mund und schluckte sie runter.

Cloud bekam mittlerweile selbst ein wenig Hunger. Nur ohne sein Schwert hatte er nicht wirklich eine Ahnung, wie er ein Tier oder sonst was erlegen sollte. Diese schien es hier ja auch nicht wirklich zu geben. Ebenfalls hatte er das Gewehr im Haus zurückgelassen, worüber er sich jetzt ärgerte. Er könnte irgendwelche Beute ja zu Tode erschrecken oder wie hast du es dir gedacht, Aerith?, dachte er sich leicht hämisch. Aus der Ferne hörte er ein Plätschern von Wasser. Klang nach einem Bach, vielleicht sogar Süßwasser. Immer noch nicht wirklich besser gelaunt ging er auf das Plätschern zu. Vielleicht könnte er auch ein paar Fische mit der Hand fangen, denn fix war er ja. Leise schon er das Gebüsch auf die Seite und sah den Bach, der sich wie eine Schneise durch die Bäume zog. Die Büsche waren bedeckt mit komisch aussehenden Beeren, von welchen er lieber die Finger ließ. Er hockte sich also an das Wasser und beobachtete es eine Weile. Kurze Zeit später sah er auch schon ein paar unvorsichtige Fische springen. Er machte einen Satz und versuchte einen zu bekommen. Mit einem Salto erhaschte er sich einen im Sprung. Da dieser so glitschig war, rutschte er ihm aus den Händen und sprang zurück ins Wasser. Enttäuscht, aber mit Leichtigkeit vollendete er seinen Salto und landete leichtfüßig auf der anderen Seite des Baches. Gleich würde er es noch mal versuchen, so schnell gab er sein Vorhaben nicht auf.

Von diesen seltsamen Beeren wurde Kadaj nicht wirklich satt, also ging er einige Schritte weiter und begab sich immer tiefer in den Dschungel rein. Neugierig schaute er sich um, war erstaunt, wie groß doch manche Bäume sein konnten und noch immer knurrte ihm der Magen. Hier musste es doch außer Beeren noch was anderes geben, das konnte unmöglich alles sein. Sein Blick blieb plötzlich auf etwas Haarigen haften, etwas das sich langsam an einem Baum hoch bewegte und scheinbar ungefährlich aussah. Langsam trat Kadaj näher, schaute dieses haarige Ding genauer an und wich erschrocken zurück. Mit einer Vogelspinne konnte er nun wirklich nichts anfangen, zumal diese nicht gerade harmlos aussah. Eher sah sie eklig und groß aus mit ihren acht Beinen und wie sie sich langsam fortbewegte. Sichtlich enttäuscht setzte er seinen Weg fort, kam erneut an einem Bach an und sah schon von Weitem Cloud. Na wunderbar, dann konnte diese Insel ja nicht so groß sein.

Nach dem fünften Versuch war es ihm endlich gelungen, einen Fisch zu ergattern. Diesen legte er, nachdem er ihn betäubt hatte, in eine Steinmulde abseits des Wassers. Derzeit dachte er noch nicht daran, wie er ihn zubereiten müsste. Sein silberhaariger Begleiter würde ihm da wohl keine Hilfe sein, so wie er ihn kannte. Er hatte auch erst mal nicht vor in die Hütte zurückzukehren, die Einsamkeit war auch etwas wert, wie er feststellte. Auch machte das Fische fangen auf diese Art richtig Laune. Das Kadaj ihn schon beobachtete, bemerkte er erst nicht. Er fing noch mal einen zweiten Fisch und drehte sich in einer Rolle seitlich in der Luft und landete elegant neben seinem ersten Fang. Er gab dem Fisch einen Schlag und legte ihn zu dem anderen. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, zwei Fische würden ihm wohl diesen Abend reichen. Lässig ging er in die Hocke und begutachtete Sie noch einmal, dann sah er nach oben und erblickte Kadaj neben einem Baum stehend. Die Augen verdrehend packte er seinen Fang ein und ging an ihm vorbei. "Und? Schon zu Abend gegessen?", fragte er ihn arrogant und ließ es natürlich zu, dass er auf jeden Fall einen Blick auf seinen Fang werfen musste. Weiter beachtete er ihn nicht, nur war ihm auch klar, dass die Insel wirklich klein sein musste, wenn er ihm nach so kurzer Zeit schon wieder begeben musste. Da hatte Aerith wirklich ganze Arbeit geleistet. Er sah die Vogelspinne, blieb stehen und schmunzelte kaum sichtbar. Er fragte sich, wie sich dieses Vieh wohl auf Kadajs Kopf machen würde. Auf der anderen Seite, was brachte es denn ihn, zu ärgern. Er sollte ihn einfach ignorieren und hoffen, dass die Zeit schnell vorbeiging.

Kadaj hatte den Blonden eine ganze Weile beim Fische fangen beobachtet, schmunzelte sich immer wieder einen zu Recht und musste leise lachen. Cloud stellte sich aber auch dumm an, doch als er feststellen musste, das Blondie auch noch zwei gefangen hatte, staunte er nicht schlecht. Scheinbar war er doch nicht so doof wie angenommen. Später als dieser an ihm vorbeiging und ihn auch noch ansprach, kochte der Silberhaarige innerlich schon wieder. Er hasste es, wenn Cloud so gehässig und arrogant war, das gefiel ihm so gar nicht."Danke ich bin noch auf der Suche, aber immerhin hab ich schon ein paar Beeren gegessen", antwortete er leicht gereizt, ließ ihn dann einfach stehen und stapfte weiter durch den Wald. Sollte Cloud doch der Fisch im Hals stecken bleiben, ihn kümmerte das ganz sicher nicht, eher würde er danebenstehen und diesen noch anfeuern endlich den Löffel abzugeben. Auf der anderen Seite des Bachs entdeckte Kadaj plötzlich Bananen. Wo zum Teufel kamen die denn jetzt her und wieso hatte diese Cloud nicht gesehen?' Egal, Hauptsache was zu futtern', dachte er sich und fing an einige von den leckeren Früchten zu pflücken. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht lief er zurück zur Hütte, setzte sich vor diese und fing an sich ungeniert über die Bananen herzumachen.

Nach dieser gereizten Antwort dachte Cloud, dass er doch die Spinne hätte platzieren sollen. Aber das könnte er ja auch nachholen. Er machte sich etwas abseits der Hütte ein kleines Lager zurecht und machte Feuer. Die Fische bereitete er am Stock zu, beim Stockfisch musste er sie nicht so genau ausnehmen, was er hasste. Gewürze hatte er auch nicht, aber es war ihm egal. Etwas hinter der Hütte gab es Kokosnüsse. Hiervon hatte er sich eine geholt und ein Loch hineingeschlagen. Mit einem Bambus organisierte er sich eine Art Strohhalm und kam sich vor wie beim Survival Camp. Der Duft des gebratenen Fisches war nicht zu ignorieren und ihm lief schon das Wasser im Mund zusammen. Von Weitem sah er, wie Kadaj vor der Hütte sitzend Bananen verspeiste. Die würden ihm auch schmecken und er würde ihm wohl später welche abnehmen. Hungrig machte er sich über den ersten Fisch her. Wenn man Hunger hatte, schmeckte alles gut, auch halb fertiger ungewürzter Fisch. Den anderen würde er später konsumieren. Er blickte verträumt in die untergehende Sonne und wünschte sich ganz weit weg. Grübelnd hielt er sich an seinen Knien fest und nuckelte an seiner Kokosnuss herum. Ihm war langweilig, aber er würde sich bestimmt nicht mit der Nervensäge beschäftigen. Was brachte die ganze Aktion von Aerith eigentlich? Er würde ihn nie leiden können, egal, wie lange er hier auf der Insel war. Wahrscheinlich konnte sie ihn genauso wenig leiden wie die anderen, aber das war ihm auch egal. Unachtsam nahm er die restlichen Fischgräten und pfefferte sie ins Gebüsch.

Mit einem mehr als gehässigen Blick schaute Kadaj rüber zu Cloud und dessen dämlichen Fisch ... Moment mal, wo hatte er denn plötzlich die Kokosnuss her? Hatte er irgendwas verpasst oder hatte er sich selber nicht genauer umgesehen? Egal was es war, er kannte diesen kleinen Bach und das gab es schließlich auch was zum Trinken, von daher brauchte er nicht unbedingt Kokosnüsse. Nachdem er zwei Bananen gegessen hatte, war er satt, viel brauchte er nie zu essen, war es gewohnt schnell satt zu werden. Die Schalen der Früchte flogen wie schon Clouds Fischgräten unachtsam in den Wald. Was kümmerten ihn auch diese und wenn Blondie darauf ausrutschen würde, hätte er wenigstens noch was zu lachen. Langsam wurde es ihm aber zu heiß in seinen Klamotten und so stand er auf und zog sich in der Hütte etwas Luftigeres an. Um genau zu sein, trug er nur eine Shorts und sonst gar nichts. In diesem Aufzug kam er schließlich wieder nach draußen, griff sich einen kleinen Ast und fing an irgendwelche Bilder in den Sand zu malen.

Cloud bemerkte, wie Kadaj in der Hütte verschwand. Schon schlich er sich an und suchte nach ein paar Bananen. Hunger hatte er eigentlich immer viel und so war es ihm sehr recht, als er sie fand. Er steckte sich zwei ein und machte sich auf den Rückweg. Kurz vor seinem Feuer trat er auf etwas Glitschiges. Er sprang einen Satz zurück und erkannte eine Schlange. Sie schien ihm nicht giftig zu sein und so packte er sie einfach ein. Er aß noch die Bananen und löschte dann das Feuer. Den zweiten Fisch würde er in die Vorratskammer in der Hütte legen und wehe der Andere, würde sich daran vergreifen, dann hatte er schon einen Grund in zu verprügeln. Langsam stapfte er zur Hütte zurück, beachtete den anderen gar nicht, der ihm irgendwas hinterherrief. Die Schlange legte er heimlich in den Kleiderhaufen Kadajs. Das würde morgen lustig werden, aber was solls, wahrscheinlich haut die Schlange eh wieder ab. Freiwillig würde er auch nicht in Kadajs Klamotten bleiben. Leicht betrübt holte er sich auch leichtere Kleidung und legte sich aufs Bett. Das Rauschen des Meeres wirkte sehr beruhigend auf ihn. Nur wirklich schlafen konnte er auch nicht und wehe der Andere würde es wagen, sich mit in das schmale Bett zu legen. So in Gedanken versunken starrte er an die Decke.

Leicht grummelte Kadaj als er bemerkte das sich Cloud zwei Bananen geklaute hatte, doch er wusste ja, wo es noch mehr gab. Er beließ es also beim Schweigen, auf Streit hatte er ohnehin keine Lust, vielmehr hatte er Lust baden zu gehen. Kurz betrat er die Hütte, suchte sich ein Handtuch und die Seife, blickte kurz zu Cloud und dachte sich seinen Teil.' War ja klar das Blondie verwöhnt ist und im Bett schläft', grinste er gedanklich und verließ wieder die Hütte. "Ich gehe baden", rief er knapp und stapfte wieder durch den dichten Dschungel zum See. Bevor sich der Silberhaarige seiner Kleidung entledigte, schaute er sich noch mal kurz um und zog sich dann erst aus. Man konnte ja nie wissen, auf was für seltsame Gedanken der Blonde kommen würde. Langsam schritt er in den See, schwamm einige Runden und hin und wieder tauchte er ganz ab. Erst sehr viel später setzte er sich an eine etwas flachere Stelle und fing an sich zu waschen.

Wie langweilig, aber was sollte er hier sonst tun ... dachte er sich noch und ignorierte den anderen, als dieser sich ein Handtuch schnappte. 'Hoffentlich ersäuft er ...', dachte er sich noch, 'dann bin wenigstens nicht ich schuld.' Er ließ sich nicht zu einer Antwort hinreißen. Sein Bett wollte er nicht hergeben, sollte der andere doch sonst wo pennen. Doch nach einiger Zeit des Alleinseins war ihm unwohl. Also warum nicht den Anderen ein wenig ärgern. Er stand wieder auf und so wie er war, schlich er sich zum See. Er sah den anderen schwimmen und tauchen. Gerade recht dachte er sich. Er fixierte seine Kleidung, nahm sie fort und legte sie einfach ein paar Meter weiter. Im Dunkeln würden sie schwer zu finden sein. 'Ja, ja, Aerith, das sollte doch mal reichen, um ihn zu provozieren, dachte er sich beim Zurückgehen und legte sich einfach wieder hin. Was man aus Langeweile nicht so alles tat und er döste ein wenig ein bei den Gedanken. Wenn sie zurück wären, würde er sich bei ihr bedanken, dass er dadurch einige neue Charaktereigenschaften an sich kennengelernt habe. Aber das war eh egal, wen interessierte das schon.

Dass Cloud sich her geschlichen und seine Kleidung weggenommen hatte, bekam der Jüngere gar nicht mit, zu sehr war er mit seiner Körperpflege beschäftigt und war ab und an in Gedanken. Was Loz und Yazoo wohl gerade machten? Sicher saßen die beiden alleine im Wald und drehten ohne ihn Däumchen oder aber sie freuten sich ein zweites Loch in den Hintern. Fast noch eine ganze Stunde verbrachte er im See, erst dann wollte er sich sein Handtuch nehmen und sich abtrocknen. Schock ... es war nicht mehr da, genau wie seine Hosen."CLOUD DU PENNER! WENN ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE!", brüllte er quer durch den Wald, so laut, dass einige Vögel verschreckt aus den Baumkronen flogen. Was sollte er denn jetzt nur machen, etwa nackt zur Hütte gehen? Nein darauf wollte er es lieber nicht anlegen, wobei ... Ohne weiter nachzudenken, stapfte er so, wie ihn Gott schuf zurück, schritt wütend in die Hütte und suchte sich ein neues Handtuch aus seinem Wäschestapel. Den Blonden ignorierte er dabei gekonnt, jedoch achtete er nicht darauf, wo er angriff, sodass in die Schlange frech in seine Hand biss. "Aua ... verdammt, was war das denn?", zischte er und zog schmerzhaft die Hand zurück.

Cloud erwachte bei einem Geschrei, welches er erst nicht deuten konnte. Aber dann wusste er, dass der Silberhaarige wohl seinen Streich bemerkt hatte. Als Kadaj so wütend hereinstapfte, stellte Cloud sich schlafend. Er linste zu ihm herüber und sah, dass er total nackt war. Hui ... dachte er sich noch und als er in dem Kleiderstapel wühlte und dann fluchte, konnte er sich nicht mehr beherrschen. Erst grunzte er, doch dann musste er einfach nur lachen. Er lachte ja selten, aber wenn er schon mal lachen musste, dann um so heftiger. Sich krümmend saß er auf dem Bett und musste dabei schon fast heulen. "Zum Teufel, was machst du denn da, du Idiot! Das ist sexuelle Belästigung, schau bloß, das du ... haha ..." Er musste sich räuspern. "Wieder etwas angezogen bekommst!" Schwerlich beruhigte er sich. "Und vor allem, was soll das Gebrüll, ich will hier schlafen, also halt einfach die Klappe!" Er schaute ihm belustigt zu, wie sich dieser die Hand rieb. "Was denn? Muss ich pusten?", fragte er ihn hämisch, war aber doch gleich selbst über seinen Spruch überrascht. Aber diese Situation war einfach zu komisch für ihn.

Als Kadaj das Lachen des Blonden hörte, drehte er sich erschrocken um, grummelte leicht und dachte sich erst mal seinen Teil. Jedoch als er anfing ihn auch noch zu beleidigen und sich weiter über ihn lustig machte, riss ihm der Geduldsfaden."Ich gebe dir gleich mal sexuelle Belästigung, du aufgeplatztes Sofakissen", zischte er wütend, kramte nebenbei nach seiner Hose und jagte Cloud gedanklich zum Teufel. Seine Hand schmerzte durch den Schlangenbiss noch immer und langsam wurde es auch noch dick.'Na toll, hoffentlich gibt das keine Vergiftung', fuhr es ihm durch den Kopf, während er seine Hand kurz betrachtete. "Nein danke, du brauchst nicht zu pusten. Hinterher bekomme ich noch die Krätze oder was Ähnliches", fuhr er mehr als angepisst fort, stieg endlich in seine Hosen und verließ mit einem wütenden Gesichtsausdruck die Hütte. Lieber Schlief er unter freiem Himmel als mit diesem 'was auch immer' in einem Raum.

Während der andere den Raum verließ, gluckste Cloud noch in seinem Lachkrampf. "Sensibelchen! Mädchen! Weichei!", rief er ihm noch voller Elan hinterher. Dann schnappte er sich die Schlange und setze sie auf einem Ast in der Nähe des Fensters. "Na geh schon, nicht dass er dich noch umbringt ...", sagte er leise zu der Schlange und diese trollte sich daraufhin. Wieder alleine legte er sich wieder in sein Bett und hoffte, dass es draußen doch bitterlich kalt werden würde und Kadaj sich den Allerwertesten abfrieren würde. Die Aktion war nun lustig gewesen, aber für was, denn nun war sie auch schon wieder vorbei und alles war wie vorher, also was brachte es, als nur ein paar Minuten Ablenkung, philosophierte er vor sich hin. Es änderte nichts an der Tatsache, dass er hier mit diesem Silberhaardackel festsaß und erst zurückkam, wenn Aerith es für richtig hielt. Und wie lange Sie dieses Spielchen spielen wollte, konnte keiner wissen. Langsam überkam ihn die Müdigkeit und er schlief unruhig ein bis zum Morgen.

Kadaj kochte vor Wut, als er das Wort 'Mädchen' hörte, wie konnte er es sich herausnehmen, ihn als solches zu beleidigen?' Na warte, das gibt schon sehr bald Rache', grinste er zufrieden vor sich hin, legte sich in den trockenen Sand unter eine Palme und versuchte zu schlafen. Jedoch machten die Wellen einen solchen Lärm, dass es unmöglich war einzuschlafen. Wütend rappelte er sich wieder auf, trottete im Dunkeln durch den Urwald und legte sich einfach ans Seeufer und schlief dort. Hier herrschte wenigstens Ruhe, hier störte keiner. Ha von wegen ... es dauerte keine fünf Minuten und schon hörte er eine ihm sehr bekannte weibliche Stimme. "Musst du draußen schlafen? Ich glaube, ich sollte euch ein zweites Bett geben", kicherte Aerith und trat langsam auf Kadaj zu, der sie aber mehr als hasserfüllt anstarrte und leise schnaufte. Was wollte sie schon wieder, ihn vom Schlafen abhalten, sich noch mehr gemeine Dinge ausdenken oder wollte sie ihn endlich hier herausholen?

"Ich habe beschlossen noch etwas Salz in die Suppe zu streuen, so ist es langweilig", kicherte sie erneut, warf Kadaj ein zweites Gewehr zu und fuhr schließlich fort. "Diese Waffe ist dazu da um euch zu verteidigen, in nächster Zeit werdet ihr unangenehmen Besuch bekommen und ich will ja nicht, dass einer von euch stirbt. Solltet ihr aber mit dieser Waffe Unfug treiben, ist sie wieder weg und der Besuch bleibt!" Leichtfüßig trat sie näher auf den Silberhaarigen zu, warf ihm eine Decke zu und lächelte. "Die wirst du brauchen, die Nächte sind hier kalt und noch was ... lass die Finger von den Beeren", kicherte sie leise, ehe sie wieder verschwand und Kadaj erneut alleine war.

 lass die Finger von den Beeren", kicherte sie leise, ehe sie wieder verschwand und Kadaj erneut alleine war

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