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Felicia

Es sind jetzt wieder mehrere Wochen vergangen, ich habe mich endlich richtig eingelebt und bin endlich mit Diego zusammen. Wir hatten jetzt viele Dates und haben zusammen viel Zeit verbracht.

Ich habe mich ihm gegenüber endlich öffnen können und heute möchte ich mich meinen besten Freundinnen öffnen.

Sie haben mir so viel Beistand geleistet und waren für mich da. Sie haben mich aufgemuntert und endlich kann ich meinen Brüdern ins Gesicht schauen ohne an die Vergangenheit zu denken.

Vielleicht kann ich ihnen mit der Zeit auch verzeihen. Zwar liegen jetzt schon Jahre hinter uns, aber alle verdienen doch eine zweite Chance.

,,Bonita worüber denkst du denn nach? Du bist so zurückhaltend."

,,Ähm... nichts, ich überlege nur wie ich meinen besten Freundinnen von meiner Vergangenheit erzählen kann."

,,Wenn du bereit dazu bist ihnen das alles zu erzählen, dann mach das. Ich bin für dich da."

Er ist einfach immer so liebevoll und süß zu mir. Er versucht mir meine Ängste zu nehmen und alles zu verschönern.

,,Ich bin bereit, ich konnte mich dir gegenüber öffnen und das ist für mich schon ein sehr großer Schritt den ich gemacht habe und jetzt bin ich auch dazu bereit mich ihnen auch öffnen zu können. Ich wüsste nicht was ich ohne die wäre."

,,Also brauchst du mich nicht."

,,Doch doch doch, so meinte ich das nicht, ich brauche auch dich, du bist mein Freund und mein Halt. Ich brauche euch alle."

,,Das wollte ich aus deinem Mund hören."

Dieser Spinner, aber mein Spinner.

____

,,Also Clara, Sophia, Alessia, erst mal bin ich so froh euch kennengelernt zu haben. Ich wüsste nicht was ich ohne euch gemacht hätte. Ich will ehrlich zu euch sein und bin bereit mich euch gegenüber zu öffnen. Also früher lebten wir alle zusammen als Familie. Vor Ivans und meinen Geburtstag hat sich alles verändert. Nach dem unsere Eltern aus Kanada wieder kamen, aus ihrer Geschäftsreise hat sich alles ins schlechte verändert. In der Nacht bekam ich einen Alptraum und bin zu Ivan gegangen aber er wollte mir nicht helfen und hat mich mit seinen Worten verletzt. Er hat Dinge gesagt die mich zum weinen gebracht haben. Am Ende hat er mich rausgeschmissen aus seinem Zimmer. Daraufhin bin ich zu meinen anderen Brüdern gegangen und auch die haben mich rausgeschmissen und verletztende Worte gesagt. Doch am nächsten Tag waren sie alle weg auch mein Vater. Es blieben nur meine Mutter und ich. Ich wusste nicht was passiert war, aber es war nichts gutes. Seitdem wurde mein Leben immer schwerer. Ich musste alles alleine machen zu Hause, ich musste in der Schule top Noten bekommen, nur Einsen. Und wenn ich etwas gesagt oder getan habe, was meiner Mutter nicht gefällt, wurde ich bestraft."

,,Wie wurdest du bestraft? Handy weg? Kein essen?"

,,Nein mit Gewalt, sie hatte mich immer geschlagen oder mit einem Gürtel verletzt, ihr war es egal, Hauptsache ich mache das was sie wollte. Und am Ende hat sie mich rausgeschmissen aus ihrer Wohnung. So konnte ich die Flucht ergreifen und bin hierher gekommen und habe mir somit ein neues Leben gemacht. Oder eher gesagt habe ich einen neuen Lebensabschnitt begonnen."

,,Ähm... das ist sehr krass und es tut uns wirklich leid, wenn wir dich unter Druck gesetzt haben-"

,,Nein auf keinen Fall, ich wollte euch das erzählen, weil ihr mir wichtig seid und ich euch vertraue."

,,Deshalb hasst du deine Brüder so."

,,Genau, aber das spielt ja nicht mal mehr eine Rolle. Es ist ja jetzt Vergangenheit und ich will im hier und jetzt leben und nicht in der Vergangenheit."

WHITEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt