42. Lügende Hannah

135 10 6
                                    

BELLA

Wütend beiße ich meine Zähne zusammen. Ich kann es einfach nicht glauben! Sie ist so eine falsche Ratte! Ich hätte es wissen müssen. Als mein Handy aufblinkt, seufze ich laut. Sie ist da. „Okay, ich gehe jetzt rein."

Nathan's Brauen ziehen sich zusammen. „Willst du da alleine reingehen oder was?" Ich weiß, dass Nathan stur und auch wütend über diese kindischen Zettel ist, aber ich muss alleine mit ihr sprechen. Nathan ist viel zu wütend und impulsiv. Es würde definitiv eskalieren. Also muss ich alleine mit ihr sprechen.

„Ja, ich werde alleine reingehen und mit ihr reden. So ist es am besten." Sein Kiefer zuckt und angespannt schaut er aus dem Fenster seines Autos. Wir warten schon seit 20 Minuten auf dem Parkplatz von einem Café auf sie und endlich ist sie da, aber jetzt muss ich das mit Nathan klären. Na toll.

„Bella, ist das ein Witz? Ich werde auch mit ihr reden!" Sein harter Ton provoziert mich noch mehr, da ich sowieso schon genervt bin.

„Boah, Nathan! Wenn du mich liebst, wartest du im Auto auf mich!", zische ich und steige schnell aus. Doch bevor ich loslaufe, realisiere ich erst, was ich gerade gesagt habe und bleibe abrupt stehen. Oh Gott, bin ich vollkommen bescheuert?! Mein Blick schnellt zu Nathan und er sieht mich mit großen Augen an. Er ist genauso geschockt wie ich. „Äh, Ignorier das einfach! Ich habe gar nichts gesagt! Bleib einfach im Auto!", rufe ich panisch und laufe mit schnellen Schritten auf den Eingang des Cafés zu. Doch sein raues Lachen höre ich trotzdem noch. Arsch.

Ich betrete das Café und mein Blut fängt an zu kochen, als ich ihr blondes Haar sehe. Ich atme scharf aus, als ich meinen Mantel fester um mich schließe. Blondes Haar und wunderschöne Meerblaue Augen. Was eine optische Täuschung.

Schnell gehe ich auf sie zu und setze mich an ihren Tisch. Wie immer setzt sie ihr fake Lächeln auf und grinst mich falsch an. „Bella, schön dich zu sehen! Ich war so überrascht, als du mir plötzlich geschrieben hast!"

„Ach, wirklich? Freust du dich, mich zu sehen, Hannah?" Mit einem falschen Lächeln sehe ich sie an. Ihre Brauen ziehen sich verwirrt zusammen. Ich bin kurz davor dieses Mädchen zu attackieren, wenn sie sich weiterhin so falsch verhält! Sie sollte Schauspielerin werden!

„Natürlich freue ich mich! Du bist doch meine Freundin, oder nicht?" Nein, bin ich nicht! Oh Gott, wie lange wäre meine Gefängnisstrafe, wenn ich ihr hier und jetzt diese falsche Zunge rausschneide?

„Ich war damals deine Freundin, Hannah. Aber nun bereue ich jede Sekunde, die ich mit dir verbracht habe." Ich kann diesen Hass nichtmal beschreiben, den ich fühle. Sie wusste ganz genau, dass ich nie richtige Freundinnen hatte und das hat sie ausgenutzt. Ich war zu naiv. „Wie kann es sein, dass du dich als meine Freundin ausgibst, um meinen Freund näher zu kommen und trotzdem heute noch so tust als wärst du ein unschuldiger Engel?" Entsetzt sehe ich sie an. Wie kann man nur so hinterhältig sein?

Hannah schluckt schwer. Ihr linkes Auge zuckt, während ihre Finger leicht beginnen zu zittern. „I-Ich kann das erklären, Bella. Es klingt viel schlimmer, als es eigentlich war." Ein humorloses Lachen entweicht meinen Lippen. Hat sie gerade ernsthaft gesagt, dass es schlimmer klingt, als es war? Ist sie völlig irre?

„Hannah, du wolltest den festen Freund deiner Freundin ausspannen. Du warst die erste und einzige Person, der ich erzählt habe, dass Nathan und ich zusammen sind. Ich habe es dir anvertraut. Wie konntest du nur so etwas widerliches tun?" Sie kaut nervös auf ihrer Unterlippe und traut sich nichtmal in meine Augen zu gucken.

„I-Ich weiß, das war nicht richtig. Aber du musst mich doch auch verstehen können!" Ungläubig weiten sich meine Augen. Habe ich mich verhört? „Ich wusste zwar, dass Nathan und du ein Paar seid, aber ich kann meine Gefühle für ihn doch nicht einfach abschalten, nur weil ihr beide zusammen seid!" Ihre Stimme wirkt nun lauter und zittriger.

„Ist das dein scheiß ernst, Hannah? Du warst gerade mal seit einer Woche an unserer Schule und benimmst dich so, als wäre er deine große Liebe! Ich mochte Nathan schon, bevor ich zählen konnte!" Erneut leckt sie sich nervös über die Lippen. Ich reiße ihr diese Lippen gleich raus. Anstatt sie feucht zu lecken, sollte sie diese Lippen mal öffnen und sprechen!

„J-Ja, aber es war... Liebe auf den ersten Blick. Ich kannte euch beide ja auch im Kindergarten und dort war ich schon immer verknallt in ihn. Ich liebe ihn wirklich sehr und ich kann es einfach nicht ändern. Ich würde alles tun, um eine Chance von ihm zu bekommen. Alles. Auch wenn ich meine Freundin verraten muss." Sie macht mir Angst. Ihre Augen machen mir Angst. Sie wirken so...Verrückt. Ich kann es nicht beschreiben, aber sie wirkt gerade einfach anders...

„Du bist krank, Hannah. Und diese Zettel und Nachrichten waren genauso Verrückt. Hast du ein Wackelkontakt in deinem Kopf oder eine scheiß Fehlfunktion, du Psycho?!", meine Stimme wird lauter. Weil ich jetzt einfach alles realisiere. Es ist alles ihre Schuld. Ein Jahr in dem ich komplett alleine war und Nathan verlassen musste. Meine Mutter ist immer noch fort und ich weiß nichtmal, wo sie ist!

„Ich bin nicht krank und ich habe auch keine Nachrichten verschickt!" Erneut muss ich aufgrund ihrer Dummheit lachen. Ich hole mein Handy aus meiner Tasche und lege es vor ihr auf den Tisch, nachdem ich die anonyme Nachricht geöffnet habe.

Anonym: Niemand außer tauchende Hunde aßen Neurologinnen.

Anonym: Gören erhalten Herzen Öfen ruhig tanzen.

Anonym: Mein ist rund.

Anonym: - Haie aßen niemanden nur alte Hunde.

Ihre Augen wandern über die einzelnen Bustaben. „Erinnerst du dich an diesen Text? Der wurde mir an dem Tag zugeschickt, an dem du mich besucht hast. Du musst pro Zeile aus den ersten Bustaben immer ein Wort machen. Lies nur die Anfangsbuchstaben der Wörter. Weißt du, was dann dort steht, du Genie? Das erste Wort ist..."

„Nathan.", antwortet sie mit monotoner Miene.

„Richtig. Und wie lautet dann die gesamte Nachricht?" Ich hätte viel früher darauf kommen müssen. Ich war so dumm und habe diese Nachrichten nicht ernst genommen.

„Nathan gehört mir. -Hannah", liest sie die Nachricht vor.

„Wow, du bist so schlau." Die Ironie ist nicht zu überhören. Sie schluckt schwer. Argh, ich kann sie gerade vor Hass nichtmal ansehen.

„Ähm, i-ich habe das nicht geschrieben.", sagt sie panisch und sieht sich hektisch im Raum rum.

„Pff, Hannah, da steht sogar dein Name drauf." Wen will sie jetzt versrschen? Denkt sie ich bin blöd?

„Ja, ich weiß, aber... aber ähm." Sie beißt sich auf die Unterlippe und reibt ihre schwitzigen Hände an ihre Hose.

„Lass es einfach sein. Du kannst dich da nicht mehr rausreden." Ihre Lügen retten sie jetzt auch nicht mehr.

„Aber warum sollte ich denn meinen Namen hinterlassen? Wäre das nicht blöd von mir?" Doch, das wäre es. Da hat sie recht. Ich kneife die Augen zusammen und mustere sie streng.

„Naja, eine Person, die den Freund ihrer Freundin ausspannen möchte, kann ja nicht besonders schlau sein."  Ich kann einfach nicht mehr mit ihr reden. Ich habe Angst, dass ihre Dummheit und Hinterhältigkeit ansteckend ist. „Verlass dich nicht darauf, dass du deinen Job in der Firma der Familie meines Mannes behalten wirst." Nach meinen letzten Worten laufe ich schnell aus dem Café raus. Das Herbstwetter umhüllt meine Haut und der kühle Wind weht durch meine dunklen Haare. Die Blätter liegen in den schönsten Orange-Tönen auf den Straßen. Als ich in das Auto von Nathan einsteige, brennt sein Blick auf mir.

„Und?"

\\\\\\\\\\ Lesenacht (1/4)

Helloooooo (:

Leute, bin ich die einzige, die keine Lust mehr auf den Sommer hat? Ich will den Winter zurück...

Ich will Weinachten, Lichter, Gebäck, Adventskalender, Weinachtsfilme und kuschelige Übernachtungen!!! Scheiß auf Sommer!

Außerdem hat mein Praktikum angefangen und ich habe jetzt schon kein Bock mehr. 😩

Egalll, habt ihr Lust auf eine Lesenachttt????

Eure

Rosyyyy (;

Love my EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt