16. Willkommen zurück!

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BELLA

Ein wunderbarer Duft dringt in meine Nase, würzig und heiß. Ich kuschele mich näher an die Quelle und genieße die Wärme und Festigkeit unter meiner Wange. Irgendetwas schweres liegt auf mir, doch ich bin zu müde, um meine Augen zu öffnen und zu schauen, was auf mir liegt.

Bis sich plötzlich die schwere unbekannte Masse auf mir bewegt und ich langsam meine Augen öffne und feststelle, dass es ein Arm ist. Nathan's Arm. Nathan's muskulöser Arm.

Sein Kopf ist in meinem Kissen vergraben und sein Arm liegt auf meinem Bauch. Die Stelle auf meiner Haut kribbelt und ich spüre die plötzliche Wärme und Geborgenheit, die seine Nähe mir gibt.

Wie kann es sein, dass ich wirklich neben ihm eingeschlafen bin? Neben Nathan.

Ich sehe ihn an und bekomme Gänsehaut, denn er sieht so friedlich aus. Seine Gesichtszüge sind nicht angespannt, sondern wirken ruhig. Seine Haare sind durcheinander, doch das sieht bei ihm so attraktiv aus.

Ich will ihn gerade noch genauer betrachten, doch im nächsten Moment höre ich eine Person die Treppe hochkommen.
Wer ist das nur? Mum, Hailey und Lydia wollten erst Nachmittags kommen. Warum sind die schon so früh da?

„Bella? Nathan?" höre ich Lydia rufen, die anscheinend gerade auf dem Weg hierher ist.

Scheiße. Ich muss ihn wecken.

„Nathan? Nathan, steh jetzt endlich auf." flüstere ich, während ich ihn rüttele.

Er gibt nur ein widerwilliges Brummen von sich. „Lass mich in Ruhe. Ich bin müde und mein Kopf tut weh."

„Du Idiot! Deine Mutter kommt gerade hoch!" zische ich.

Überrascht springt er auf sieht sich kurz im Zimmer um, ehe er zu meiner Zimmertür rennt und sie abschließt.

„Bist du blöd? Jetzt wird sie noch skeptischer, wenn sie klopft." wispere ich und unsere überforderten Blicke treffen sich.

„Was hätte ich denn sonst tun sollen?" In dem Moment, indem er mich das fragt, klopft es an der Tür.

Wir beide sehen abrupt zur Tür und seufzen erleichtert als die Türklinke runtergeht, aber sich die Tür nicht öffnet.

„Bella? Schläfst du noch? Warum ist die Tür abgeschlossen?" Ruft Lydia besorgt.

„Ähm.. Ähm.. Ich ziehe mich nur kurz um!" Antworte ich, während ich Nathan mit einer Handbewegung deute, dass er sich hinter meinem Sofa verstecken soll.

In dem Moment, indem er sich versteckt, öffne ich die Zimmertür wieder und blicke in Lydias strahlende Augen.

„Hallo Lydia! Was machst du denn so früh hier?" sage ich leicht außer Atem und drücke sie in eine Umarmung.

„Hey Schatz. Wir sind bisschen früher zurück, weil Hailey euch so sehr vermisst hat." antwortet sie mit einem Lächeln, doch als sie mich plötzlich verwirrt mustert, gefriert mir das Blut in den Adern. „Ich dachte, du hast dich umgezogen, doch du hast ja noch dein Schlafanzug an."

Scheiße.

Achso. Ähm, ich habe in Unterwäsche geschlafen. Das ist der Grund." sage ich, während ich sie aus meinem Zimmer zerre und in das Wohnzimmer bringe, damit Nathan endlich aus seinem Versteck raus kann.

„Ich hatte eigentlich vor auch nach Nathan zu sehen und ihn aufzuwecken." Mit diesen Worten macht sie sich wieder auf den Weg nach oben doch ich halte sie auf.

„STOP!" Brülle ich plötzlich. „Ich mach das schon. Ich wecke ihn."

Lydias überraschter Gesichtsausdruck ist nicht zu übersehen. Doch das Stirnrunzeln auf ihrer Stirn löst sich nach kurzer Zeit und sie lächelt wieder. „Mach das! Das würde mich freuen. Ihr habt euch anscheinend vertragen, oder?"

Love my EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt