pov.akaashi
Bokuto war gerade rechtzeitig fertig geworden, als es an unserer Zimmertür klopfte. Ich öffnete diese und vor mir standen Kenma und Kuroo. Zugegebenermaßen war ich ziemlich überrascht, dass Kenma sich hatte überreden lassen, sich zu verkleiden. Er war als Katze verkleidet und Kuroo als Vampir. "Und bist du bereit für dein erstes Halloween?", fragte Kuroo Bokuto, welcher mittlerweile hinter mir stand. "Aber sowas von", antwortete dieser und wir machten uns auf den Weg. Die Flure waren passend mit Spinnenweben und ähnlichem dekoriert und ich war schon sehr gespannt, wie das Haupthaus aussehen würde. Dieses hatten wir noch überhaupt nicht gesehen und nachdem, was uns letztes Jahr erwartet hatte, hoffte ich wirklich, dass sich das Veranstaltungskomitee dieses Jahr noch einmal übertreffen würde. Wir machten uns also gemeinsam auf den Weg zur Party und als wir beim Hauptgebäude ankamen, wurde uns von einem Skelett die Tür geöffnet. Wir gingen hinein und es war unglaublich dunkel und von der Decke hingen überall Spinnenweben hinunter. Auf einmal hörte ich Bokuto hinter mir schreien und wäre fast selbst zusammengezuckt. Ich drehte mich, um nur um Bokutos schokiertes Gesicht zu sehen und einen Zombie, der auf dem Boden lag. "Oh mein Gott! Es hat mich am Bein gepackt!", schrie Bokuto und zeigte auf den Zombie. Ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken und auch Kuroo nicht. Wir prusteten los, woraufhin Bokuto uns entrüstet ansah. "Haha, vielleicht hätten wir dich vorwarnen sollen, aber sowas passiert jedes Mal", erklärte Kuroo, noch immer lachend. "Ihr Arschlöcher, ihr könnt mir doch sowas nicht verschweigen", sagte Bokuto und sah uns böse an. "Ach komm, dann wäre es nur halb so lustig gewesen", meinte ich dann und konnte Bokutos bösen Blick überhaupt nicht ernst nehmen. "Na komm lasst uns reingehen, ich will unbedingt wissen wie es aussieht", wechselte Kuroo dann das Thema und wir machten uns auf den Weg. "Also weißt du, in solchen Momenten glaube ich echt, dass du eher ein Slytherin bist", flüsterte Bokuto. "Tja, vielleicht ist es ja tatsächlich so, ich meine, auch Slytherins sind ziemlich intelligent", provozierte ich ihn. "Ach, hör doch auf Akaashi", meinte er dann und schubste mich leicht. Ich konnte nur über seine Reaktion lachen und in diesem Moment betraten wir schon den Saal.
Überall standen Schüler in ihren Kostümen und auch einige der Lehrer hatten sich verkleidet. Bokuto war schon mit Kenma und Kuroo vorgegangen und zu sehen, wie sehr er sich freute, machte mich wirklich glücklich. "Ich werde abhauen.." Kamen mir auf einmal Bokutos Worte in den Sinn, die er am Anfang des Schuljahres zu mir gesagt hatte. Es versetzte mir einen Stich, denn auch nur daran zu denken, dass er bald eventuell nicht mehr hier sein könnte, war hart. Ich hoffte wirklich sehr, dass er es sich mittlerweile anders überlegt hatte. "Akaashi, kommst du?!", rief Bokuto und sah mich fragend an. "Ja klar, war irgendwie total in Gedanken", meinte ich dann, als ich aufgeholt hatte und versuchte meine negativen Gedanken mit einem Lächeln zu überspielen. "Komm wir haben uns schon einen Tisch gesucht, das Buffett wird gleich eröffnet", erklärte Bokuto und wir setzten uns. Der Direktor hielt dann auch eine kurze Ansprache, bevor er uns einen 'gruselig, schönen Abend' wünschte und das Buffet eröffnete.
Obwohl Halloween nicht einmal mein Lieblingsfeiertag im Jahr war, das war nämlich tatsächlich Weihnachten, liebte ich diese Party dennoch sehr. Es war eine unfassbar gute ausgelassene Stimmung und obwohl wir in der Schule waren, konnte man einmal abschalten und merkte, dass es hier nicht nur um Schule ging. Auch für die Lehrer nicht, denn auch die schienen wie immer ihren Spaß zu haben. Ich versuchte so gut es ging zu entspannen, doch irgendwie funktionierte es nicht. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Bokuto ab, dass ich ihn bald verlieren könnte, dann auch noch der ganze Stress mit den Tests und den Abschlussprüfungen. Ich merkte, wie mein Herz immer schneller zu schlagen begann und ich hatte das Gefühl, immer weniger Luft zu bekommen. Ich versuchte ruhig zu atmen und entschied mich kurz an die frische Luft zu gehen. Es ist alles gut. Du steigerst dich da gleich nur wieder rein. Einfach atmen, der Arzt hat gesagt, dass alles Top ist, redete ich mir auf dem Weg immer wieder ein. Die kalte, frische Luft draußen gab einen guten Kontrast und ich konnte mich ein wenig beruhigen. Mein Atem normalisierte sich wieder, doch mein Herz raste noch immer. "Akaashi, alles gut bei dir?", hörte ich auf einmal Bokutos Stimme. Verdammt, was mache ich denn jetzt? "Ja klar, ich brauchte nur kurz frische Luft. Da drinnen ist es echt ein bisschen stickig", erklärte ich und warf einen Blick auf die Uhr. In diesem Moment fiel mir ein, dass ich meine Medikamente vergessen hatte zu nehmen. Sofort setzte die Panik wieder ein und mein Herz begann wieder zu rasen. Ein Schwindelgefühl setzte ein und ich musste mich auf die Bank hinter mir setzen, um nicht umzukippen. "Akaashi, was ist los?", fragte Bokuto besorgt, doch ich konnte es ihm jetzt nicht erklären. "Bokuto, du musst Konoha holen, sofort", versuchte ich so normal wie nur möglich zu sagen. "Aber ich...", wollte er mir widersprechen, doch ich unterbrach ihn. "Bokuto, sofort." Daraufhin rannte er direkt wieder in die Halle und ich versuchte irgendwie nicht noch weiter in Panik zu geraten. Es dauerte nicht lange, da kamen die beiden auch schon wieder raus. Konoha kam direkt zu mir und Bokuto blieb verloren ein bisschen weiter hinten stehen. "Was ist los?", fragte Konoha direkt, doch schien sich die Frage eigentlich schon beantworten zu können. "Ich habe meine Medikamente vergessen", presste ich, zwischen flachen Atemzügen hervor. "Fuck, Akaashi", fluchte Konoha, stützte mich mit einem Arm und halft mir hoch. Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen Bokuto dort so stehen zu lassen, aber ich konnte es ihm einfach noch nicht erzählen. Noch nicht jetzt.
~965Wörter
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Loving you, loving me?
Fanfiction'Sie sagen: "Du kannst jemanden nur dann lieben, wenn du auch dich selbst liebst." Aber wie kann es dann sein, dass ich ihn mehr als alles andere auf dieser Welt liebe?' Als Bokuto von seinen Eltern auf ein Internat in Schottland geschickt wird, ist...