I WANT HIM 2 || jilix +[huh?]-minsung

13 | 🂲 | Datingkunst

Hyunjin biss sich auf die Lippe, um sein überglückliches Strahlen zumindest ein bisschen zu unterdrücken. Hier war er, am Tag seiner ersten Vernissage mit der Frau, in die er schon länger ein bisschen und seit kurzem ein bisschen mehr als ein bisschen verliebt war. Eunyoung erzählte ihm gerade angeregt was über ihre drei Kaninchen bei ihrer Familie zuhause, um die sich vor allem ihre Oma kümmerte, die vor fünf Jahren bei Eunyoung und ihrer Mama eingezogen war.

»Und wie heißen sie?«, erkundigte Hyunjin sich interessiert und lehnte sich mit auf dem Tisch aufgestützten Ellenbogen nach vorne. Er beobachtete sie aufmerksam, wie sie einen Schluck Wasser nahm, wie ihr eine lange Haarsträhne, die sie eigentlich über die Schulter geworfen hatte, nach vorne fiel, sobald sie das Glas wieder abstellte. Sie war schon echt hübsch ... Und man stelle sich das jetzt alles noch aus Hyunjins Sicht vor: Sah er zusätzlich Sterne in ihren Augen? Kam ihm ihr Kleid schimmernd vor? Meinte er, sie hätte einen Heiligenschein? Seine Augen leuchteten jedenfalls hell und sahen verträumt aus, während er ihr aufmerksam zuhörte und sie musterte.

»Dahlia, Evie und Poppy«, antwortete Eunyoung sofort. »Wir hatten schon früher mal zwei Kaninchen, die Choco und Rocco hießen. Also ganz früher, da war ich ... Sieben, Acht? Die beiden sind in meinem zweiten Mittelschuljahr gestorben. Die drei Mädels haben Oma und Mama mir im letzten Oberschuljahr als emotionalen Support geschenkt«, erklärte sie ihm und strahlte breit, sobald sie den Satz beendete. »Möchtest du Fotos sehen?«

»Gerne!«, rief Hyunjin ein wenig zu enthusiastisch aus und räusperte sich etwas verlegen, bevor er leiser hinzufügte: »Sehr gerne ...« Eunyoung störte sich nicht an seiner etwas sehr großen Begeisterung – sie schien sich einfach zu freuen, dass er so interessiert an ihren Schätzen war, denn sie strahlte ihn noch breiter an. Und Hyunjin ... Er strahlte auch – also sowohl sein Lächeln als auch seine roten Wangen.

»Das waren Choco und Rocco«, sagte Eunyoung und deutete auf die beiden Kaninchen, die man auf dem Foto sah. Choco war das – oh Wunder – schokobraune Kaninchen mit einer weißen Schnauze und Rocco war ein ganz schwarzes Widderkaninchen mit einer weißen Vorderpfote. Die Qualität war nur so mittelmäßig gut, da Eunyoung das Bild von einem eingerahmten Foto daheim abfotografiert hatte, aber das störte weder sie noch ihr Gegenüber. Hyunjins Mund klappte bei der ganzen Niedlichkeit sogar leicht auf und er schwärmte mit Eunyoung über ihre beiden ersten Kaninchen.

»Wie süß die beiden sind«, flüsterte er, während Eunyoung durch Fotos der beiden swipte und Eunyoung erwiderte genauso verzückt: »Nicht wahr?«

Als nächstes zeigte sie ihm ein Solofoto von Poppy, die ein ganz graues Fell besaß und deren Ohren immer neugierig gespitzt waren. Danach folgte Evie, ein weißes Kaninchen mit einer dunklen Stupsnase. Die letzte war Dahlia, deren Fell braun-grau-weiß gescheckt war. Zwischen den ganzen Fotos gab es hin und wieder auch Videos, bei denen Hyunjin und Eunyoung besonders schwärmten.

»Das ist auch so süß!«, stieß Eunyoung aus, als sie ein neues Video fand und ihre Augen aufleuchteten. Sie drehte den Bildschirm schnell Hyunjin zu und machte leise den Ton an, damit man das Gesprochene hören konnte. »Das sind Minho und Dahlia. Die Zwei haben sich irgendwie gesucht und gefunden.« Dahlia saß in dem Video auf Minhos Schoß und ließ sich am Bauch streicheln, während Minho entweder ihr gegenüber ganz verzückt vor sich hin brabbelte, wie niedlich sie doch sei, oder zu Eunyoung hinter der Kamera schaute und sich ganz verzückt mit ihr darüber austauschte, WIE niedlich Dahlia doch sei.

»M-hm, sehr süß«, erwiderte Hyunjin. Er hatte immer so halb auf den Bildschirm, halb auf Eunyoung geschaut und sobald sie bei irgendwas, das Minho in dem Video so machte, noch heller strahlte, wurde Hyunjins Lächeln etwas gezwungener. Genau wie Minho, wenn Eunyoung ihm was über Hyunjin erzählte! Lustig war das schon irgendwie, wenn man so von außen draufschauen und sie beobachten konnte, ohne bemerkt zu werden.