10 | Promises In The Dark

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Damien's Sicht


Süffisant starrte ich auf den nackten und wunderschön gespreizten Körper von Livia, welchen ich durch meine vorherigen Aktionen durchaus aufgeheizt hatte. Schweratmend lag sie auf dem Bett und doch funkelten mich ihre Augen unverblümt an, weil ich sie nicht kommen hatte lassen. Ich mochte es durchaus sie zu lecken, sie mit meiner Zunge und meinen Lippen zum Höhepunkt zu bringen und doch hatte ich es nicht getan, weil ich anderes im Sinn hatte. Mittlerweile stand ich selbst wieder neben einer der Kommoden, wandte meine Augen von meiner Frau ab und betrachtete stattdessen die Galerie an Spielzeugen, die sich mir bot. Ab und an hatten wir vor Raiden's Verlust mit einigen von ihnen gespielt und doch war seit einem halben Jahr nichts mehr in diese Richtung hin passiert. Es war Zeit dies zu ändern und so nahm ich einen der schwarzen Vibratoren an mich und testete kurz seine Funktion, wobei dies zu meiner vollsten Zufriedenheit vonstatten ging. Es war nur eines von vielen Spielzeugen die ich für Livia besorgt hatte, denn auch wenn die alten nach jedem Spiel gereinigt wurden, so wollte ich nichts, was zuvor mit einer anderen Frau in Berührung gekommen war.

Livia war die einzige Frau für mich und so wollte ich gewährleisten, dass sie sich in dem Wissen wohlfühlte, dass dieses Spielzeug nur für sie und mit keinem Körper zuvor in Berührung gekommen war. Ich hatte nie wirklich geglaubt, dass eine Frau ausreichen würde um meinen Sexualtrieb zu befriedigen und auch wenn es seit Monaten keine Session für mich gegeben hatte, so war ich dennoch stehts auf meine Kosten gekommen. Das hatte ich zu Beginn unserer Beziehung nicht erwartet und doch war es so und das war auch gut so. Mich jedoch nun darauf zu konzentrieren war falsch, denn im Augenblick zählte nur meine Gefährtin welcher ich helfen wollte, ihre Dämonen zu besiegen. «Ich weiß, dass deine Gedanken laut in deinem Kopf widerhallen und sie dich auffordern der Dunkelheit in dir nachzugeben. Dein Verstand ist in dieser Hinsicht vernebelt und du brauchst ein Ventil, um dies kompensieren zu können.» Mit diesen Worten wandte ich mich wieder ihr zu, präsentierte ihr das Sexspielzeug in meinen Händen und bemerkte dabei, wie sich ihre Augen weiteten.

Hinter meinem Rücken hielt ich weitere Gegenstände vor ihr verborgen, denn noch sollte sie nicht sehen, was ich alles geplant hatte. Nun, von planen konnte man nicht wirklich sprechen, denn immerhin hatte ich erst auf den Blick auf diese Dinge beschlossen, sie zu verwenden. Früher hatte sie es gemocht, wobei ich nicht sagen konnte, ob dem nun nach wie vor so war. Die nächsten Minuten würden es aufzeigen und sie würden ebenfalls zeigen, ob sie dem hier gewachsen war und sich darauf einließ, diesen Schmerz der Trauer in Lust zu kompensieren. «Bei unserer letzten Session hätte ich dies nicht ahnen können und es hat mich unvorbereitet getroffen, was heute nicht passieren wird.», setzte ich nach und war mir bewusst darüber, wie wichtig das hier für sie war. Zwar zweifelte ich nach wie vor daran das es funktionieren würde und doch zögerte ich nicht länger das zu tun, was Livia von mir verlangte. Sie wollte das hier und somit würde ich es ihr geben, selbst wenn sich in mir alles dagegen sträubte, weil ich Schiss hatte, sie wieder beinahe zu verlieren.

«Ich will dir ein Ventil geben, damit du Lustschmerz wieder als solchen erleben kannst und nicht in dem Schmerz abschweifst, den die Trauer um unseren Sohn nach sich zieht.» Es würde ein verdammt schwieriges Unterfangen werden und doch würde ich es für sie tun. Die Trauer gänzlich von ihr abzuziehen würde ein unmögliches Unterfangen sein und dies wollte ich auch nicht, denn Livia sollte solange um unseren Sohn trauern, wie sie wollte. Es würde mir niemals in den Sinn kommen zu verlangen das sie damit aufhören sollte, denn ich selbst würde jeden ohne zu zögern abschlachten, der dies von mir verlangen würde. Trauer war nichts, was man einfach so beseitigen konnte und sie würde für immer ein Teil von uns sein, mit dem wir leben würden. Sie würde nur dann verschwinden, wenn Raiden zu uns zurückkehrte und falls dieser Fall nicht eintrat, würde die Zeit der Jahre vielleicht diesen Verlust heilen, zwar nicht gänzlich, aber zumindest würde es erträglicher werden. Es würde Narben geben, Narben die uns aufzeigen würden, was wir verloren hatten.

Grieving SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt