Teil 20: Jamal

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Mit unserem Dessert ,was aus zwei Brownies bestand, sitzen wir nun auf der Couch vor dem großen Panoramafenster. Amelie legte ihre Beine auf meinen Schoß und lies sich entspannt zurück fallen.
„Weißt du Jamal, eigentlich haben wir uns gar nicht das Erste Mal bei deinem Training gesehen." Ich runzelte meine Stirn, bis mir einfiel dass sie vermutlich als Fan durch ihren Dad schon mal bei meinem Spiel war.
„Bist du etwa schon ewig ein Fan von mir gewesen, hast heimlich jeglichen Merch von mir in deinem Kleiderschrank und mich gestalked?"
Amelies lachen erhellte den Raum.
„Ein Tag vor den Training war ich mit meinem Dad und Max in dem gleichen Restaurant essen wie du und Leonie. Wir haben euren Streit auch mitbekommen." meine Reaktion abwartend richtete sie ihren Blick auf das letzte Stück Brownie vor ihr.
„Ich muss dir sowieso noch was zu Leonie und Aleks sagen." ich wollte diese ausgelassene Stimmung nicht ruinieren aber ich denke, es würde mir helfen mit ihr zu Reden.
„Du hast doch gedacht, dass ich mit ihr vor dem Spiel geschlafen habe, nun nicht ich habe was mit ihr gehabt sondern Aleks." Amelie verschluckte sich an ihrem Brownie und versuchte verzweifelt die letzten Reste aus ihrer Luftröhre zu entfernen.
„Bitte was?!" ihre Augen weiteten sich und die Beine riss sie auf den Boden zurück um sich aufrecht hinzusetzten.
„Ja, Ich muss dabei sagen, dass Leonie kein Sex mit ihm hatte sondern er sie nur für sich benutzt hat." nun entglitten mir auch meine Gesichtszüge und ich verzog angewidert mein Gesicht.
„Aber seit wann? Nur das eine Mal oder öfter?"
„Eigentlich seit dem ich und Leonie uns kannten. Wir haben uns im Urlaub kennengelernt, sie war die Tochter von Freunden von Aleks Eltern. Er hat sie halt für sich benutzt und ihr Befriedigung hat sie sich dann bei mir geholt." Bei den letzten Worten zögerte ich etwas, denn es war mir unangenehm.
„Jamal das... das tut mir wirklich leid." ihre Hand legte sich beruhigend auf mein Oberschenkel und drückte diesen leicht.
„Ich wollte eigentlich schon viel früher mit ihr Schluss machen, sie hat meine Grenzen immer wieder überschritten und nie darauf gehört was ich wollte."
„Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst. Es ist nicht schön, wenn man das Gefühl hat irgendetwas tun zu müssen auch wenn man es nicht will." Ich wusste, dass sie auf ihre vergangenen Erfahrungen anspielte, und vielleicht war es jetzt auch Zeit ihr von Max und Lat zu erzählen.
„Meine Schwester kennt Max übrigens." mit zusammengezogenen Augenbrauen sah Amelie zu mir rüber, während sie langsam ihre Beine wieder auf meinen legte.
„Er arbeitet doch an einer Schule und das ist zufällig die meiner Schwester. Sie hat nicht viele Freunde und deswegen gesellt sie sich in den Pausen zu Max, er hat ihr wohl viel von dir erzählt und unter anderem ist sie an dem Nachmittag, als du mir meinen Pulli zurück gegeben hast, nochmal in die Schule gegangen und Max hat ihr erzählt dass es dir wohl wegen einem gewissen Bayern Spieler dessen Nachname mit M anfängt schlecht geht, als sie mich den Morgen total verheult vorgefunden hat, musste sie nur 1 und 1 zusammen zählen."
Amelie blickte nachdenklich zum See, der sich vor dem Fenster erstreckte.
„Wieso erzählst du mir das?" ihr Blick traf nun meinen, doch ich konnte die Gefühle dahinter nicht deuten.
„Max hat erwähnt, dass du wohl sowieso schon wegen deiner Vergangenheit Probleme hast, mit dem... Vertrauen." sie schluckte schwer.
„Ja Ich denke man hat Probleme wenn man in jedem neuen Versuch eine Beziehung mit seinem Ex Freund zu führen, wieder betrogen wird, bis es dann am Ende die eigene Beste Freundin ist. Dazu kommt noch, dass alle Freunde sich auf die Seite der beiden Stellen und einen 4 Monate anlügen damit die beiden unbemerkt vögeln können, bis man sie schließlich selbst an seinem 18. Geburtstag zusammen auffindet."
Oh.
„Deswegen hasst du es wenn man lügt? Oder?"
Sie nickte und dann bemerkte ich die erste leichte Träne die ihre Wange runter rollt. Ich zog sie zu mir ran und nahm sie behutsam in den Arm.
„Das tut mir leid Amelie. Ich verspreche dir, dass ich dich niemals anlügen werde."
„Versprich mir bitte nichts, was du nicht halten kannst Jamal." Sie sah zu mir auf.
„Ich verspreche dir, dass ich dich niemals anlügen werde Amelie." und im nächsten Moment spürte ich ihre Lippen auf meinen.

Daylight// Jamal Musiala FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt