Verbunden mit einem Vampir - Band 2

Kapitel 41: Der Untersuchungstag in der Klinik

Von Ole und seinen ganzen Erzählungen reiße ich mich dann nach 45 Minuten wieder los und gehe zurück zum Büroplatz von Viktor.

Mit ein paar Klicks rufe ich wieder die Buchungen auf und sage in den Abteilungen Bescheid. Immerhin müsste Rouven plus Familie gleich durch sein und die nächsten Vertrauten von Viktor sind an der Reihe.

„Wie schaut's aus?", hake ich per Gedanken nach.

„Alles im Zeitplan", verkündet Viktor.

5 Minuten später geht die Tür auf und der kleine Dreikäsehoch kommt mit strahlendem Lächeln auf mich zu gerannt.

„Tante Leni! Guck mal! Ich habe mir ein Dino Pflaster ausgesucht!", sprudelt es aus Theo hervor.

„Das sieht ja toll aus!", ermutige ich den Kleinen und lasse mir dann jeden einzelnen Dino auf dem Pflaster zeigen und erklären.

Gefragt habe ich danach übrigens nicht, aber das hält Theo nicht davon ab.

„Theo, wir müssen los. Komm, anziehen", sagt Rouven dann.

Kurz schenkt der kleine Mann mir dann eine Umarmung zum Abschied, ehe er auf seinen Vater zugeht und sich zur Garderobe im privaten Bereich bringen lässt.

Klara und ich liegen uns dann in den Armen und verabschieden uns, dann folgt sie Rouven und zieht sich ebenfalls an. Ich sitze noch immer am Büroplatz von Viktor und behalte die Übersicht der heutigen Untersuchungen im Auge.

Im Hintergrund sehe ich Enna und Émile dann mit Viktor mitgehen, dieses Jahr ist Enna auch das erste Mal mit von der Partie.

Viktor hat es Enna und Dorian bisher freigestellt, wir haben unsere eigenen Ärzte unter den Werwölfen, zu denen die beiden natürlich lieber gehen. Jetzt muss Enna als Seelengefährtin von Émile aber doch dran glauben. Und Émile hat Enna ziemlich lange überredet, denn er will ihr Wolfsblut analysieren lassen, um zu schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, wie sie vielleicht Vampir werden kann. Oder sowas, was ich bin. Eine Mischung aus beiden oder etwas dazwischen.

Ob das möglich ist, weiß keiner. Wenn aber jemand vom Fach ist, dann Viktor.

Enna nimmt es einfach hin, sie ist ihrem Seelengefährten auch aber ziemlich verfallen. Sie hat mir mal verraten, dass sie immer voll schwer „Nein" sagen kann, wenn er was von ihr will und er seinen Hundeblick aufsetzt. Und sie findet es süß, wenn er sich so für ihr Wohlergehen einsetzen will. Der Alterungsprozess gehört nun mal zu den Dingen, die zwangsläufig nicht gut enden.

Schließlich verabschiede ich Rouven, Klara und Theo dann, die nun von Kilian zum Flughafen gebracht werden. Mit einem Lächeln bringe ich die drei mit zum Aufzug und Theo winkt fleißig, bis die Aufzugtüren zugehen.

Hach, er ist doch voll niedlich. Ich will auch endlich ein Kind!

Aber das nächste Jahr muss ich mindestens noch mit der Adoption abwarten, denn ich nehme kein Kind auf, wenn die Lage unter den Werwölfen so angespannt ist. Ein Alpha muss immerhin seine Familie bestens beschützen können und da ich im Kampftraining noch einiges an Verbesserungspotenzial sehe, will ich mich erst darauf konzentrieren.

Lächelnd schiebe ich die Gedanken auf die Wartebank und gehe zurück in den privaten Bereich in der Klinik.

Ich mache es mir mit Fabrice bequem und er sucht eine Doku aus, die wir zusammen anfangen. Das haben wir schon länger nicht mehr in Ruhe gemacht, bisher war immer was los oder die anderen beiden unseres Vierergespanns waren auch dabei.

Zu zweit tauchen wir immer mehr in die Doku ein, weil die Störfaktoren nicht allzu groß sind.

Ein Störfaktor, Kilian, kommt aber gerade wieder und macht es sich bei uns bequem, um mit zu gucken.