Mehr oder weniger allein (Loki ff)

Vorwort

Hätte mir vor zwei Jahren jemand gesagt, dass es andere Welten gibt, hätte ich gelächelt und von Abenteuer geträumt. Hätte dieser Jemand noch gesagt, dass ich die wohl wichtigste Person in diesen Welten werden würde, hätte ich gelacht und ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. „So schön es auch währe", hätte ich gesagt, „ich werde wohl niemals wichtiger, als jetzt." Mein gegenüber hätte mich vielleicht gewarnt, dass ich aufpassen sollte, oder einfach nur, dass ich bloß nicht die Weltherrschaft anstreben sollte. Doch da mich niemand warnte...

Fehler sind eine merkwürdige Angelegenheit, irren ist menschlich, vielleicht aber auch nicht? Vielleicht hatte sich Heimdall gar nicht geirrt, als er mich nach Asgard brachte. Zusammen mit Thor und dem Gefangenen Loki. Vielleicht wollte er, dass ich leide, dass ich mich so oft verändere, dass ich bösartig werde, dass ich liebe.

Doch am Anfang ist immer der Schmerz, aus Schmerz entsteht Hass und aus Hass, was entsteht aus Hass? Chaos, Zerstörung, komplette Erneuerung jeglicher Verhältnisse.

Das war mir noch nicht klar, als ich wieder nach Midgard kam.

Nach zwei Jahren in den Kerkern mehrerer Welten, nach Zeiten des Hungers und der Folter in zu dunklen oder zu hellen Zellen war es schon fast surreal wieder ein Auto zu sehen; oder einen Starbucks. Erst nach mehreren Wochen, in denen S.H.I.E.L.D. mich gesund päppelte, mein Gewicht wieder über die vierzig brachte und mir wieder und wieder Fragen über meine Gefängnisse stellte, könnte ich ein neues Leben anfangen.

Schon bald hatte ich einen schrecklich unterbezahlten Job in einer Softwarefirma wovon ich mir eine spärlich möblierte Wohnung leisten konnte. Ich fand keine Freunde, und auch in den zwei Jahren in den Kerkern hatte ich auch nur einen. Loki.

Ich lebte einige Zeit in meinem falschen Leben, voller Unwissender, die in mir nur einen anderen Freak sahen. Und vielleicht war ich das auch, ein anderer Freak. Doch war ich ein wütender Freak, einer, der Rache wollte. Ich entwickelte einen Plan, der wohl  die Welt verändern würde.

1. Superkräfte kriegen; 2. Superkräfte Beherrschen; 3. neuen Plan zulegen. Es war nicht viel, doch immerhin etwas.