Loki grinste mich breit an. "Meine alte Freundin! Ich hätte nicht gedacht, dass du auch dunklen Welten überlebst, anscheinend habe ich mich in dir getäuscht!" "Ja, anscheinend", stimmte ich ihm zu. Er will irgendwas, ansonsten würde er sich nicht auf Midgart blicken lassen. "Was willst du?", fragte ich ihn. Er überging meine Frage. "Erinnerst du dich noch an die Kerker von Askard, in denen ich dir von meinem Leid berichtet habe?" Ich nickte irritiert. "Da meinest du doch, dass es nicht die Schuld Thors gewesen sei, sondern die Odins." Ich nicke abermals. "Ich gebe dir recht, obwohl ich es damals aus blinder Wut nicht tat. Vieles Leid ist Odins schuld, meins aber auch deins. Er veranlasste, dass du in die Kerker gesperrt wurdest, er veranlasste, dass du den Eisriesen übergeben wurdest. Du bemerkst es selbst, Odin muss für unser Leid und das Leid vieler anderen bezahlen. Wirst du an meiner Seite kämpfen, willst du mir helfen Askard und die anderen Welten von Personen wie ihm zu befreien, willst du mit mir über die Welten herrschen?" Ich war hin und her gerissen, zum einen war dieses Angebot verlockend, mit seiner Hilfe könnte ich meine Rache bekommen, doch zum anderen wusste ich, dass er der Gott der Lügen war, und eine sogenannte Silberzunge hatte. "Warum sollte ich mit dir zusammen arbeiten, du hast es noch nicht einmal fertig mit Hilfe der Citauri die Erde zu erobern, wie willst du dann allein Rache am mächtigsten Mann in den gesamten neun Welten nehmen?" Ich wusste, dass es eine seiner vielen Schwachstellen war. Wirklich, für kurze Zeit entglitt ihm seine Maske und offenbarte seine Wut. Doch dass, was mich am meisten erschreckte war nicht sein Zorn, sondern dass ich diese riechen konnte, es war ein beißender, unangenehmer Geruch, der fast sichtbar um ihn herum wirbelte. Er spannte seine Unterschenkel an, er will mich angreifen, begriff ich geschockt. Er sprang auf mich zu und zog in der Luft einen Dolch aus seinem Umhang. Plötzlich schien sich alles zu verlangsamen und ich hatte mehr als genug Zeit einen Schritt zur Seite zu gehen und ihn an mir vorbeifliegen zu lassen. Er landete sicher auf den Füßen. "Ich habe doch gesagt, du kannst mehr", grinste er und verschwand. Er war weg, ich sah ihn nicht mehr, doch ich roch ihn, er stand hinter mir. Ich drehte mich herum und schlug ihm das Messer aus der unsichtbaren Hand, das Messer und er werden sichtbar. "Du wirst besser." Ich merkte, dass seine Wut verpufft war, stattdessen schien ihm unser kleiner Kampf Spaß zu machen. "Und jetzt Probier mal mich dazu zu bringen aufzuhören." Er rannte doppelt so schnell wie zuvor auf mich zu. Stopp, bafahl ich ihm in Gedanken. Er blieb wie angewurzelt stehen und grinste mich stolz an. Sag mir was ich noch kann! "Du kannst dich in einen Wolf verwandeln", murmelte er. Danke, du kannst jetzt gehen. Doch er bewegte sich nicht in Richtung Tür wie ich es wollte, sondern schüttelte sich einfach. "Das Problem bei der Kontrolle ist, dass, wenn das Gegenüber darauf vorbereitet ist, es sich wehren kann. Doch würdest du es bei Thor machen, der ja gar keine Ahnung hat, dann kannst du ihn so lange kontrollieren, bis dir deine Kräfte ausgehen", erklärte er mir. "Willst du dich wirklich nicht rächen?", harkte er abermals nach. Ich wollte garde antworten, als mich das Klingeln meines Handy unterbrach. "Hallo?", fragte ich. "Ähm, hallo hier ist Tony ich wollte dich fragen ob du vielleicht zum Abendessen kommen willst, Thor, Natascha und Steve kommen auch." Loki sah mich fragend an. Iron Man, antworte ich lautlos. "Klar, ich komme gerne, es wird sicherlich witzig Thor wiederzusehen!", antwortete ich Tony enthusiastisch und grinste Loki fies an. "Okay, komm einfach so schnell wie du kannst." "Mach ich, Tschüss!" "Ich mach mit, aber nur zu einer Bedingung", wandte ich mich schließlich wieder an Loki. Er sah mich gespannt an. "Wir teilen die Welten prozentual, ich 51, du 49% von jeder Welt." Er sah mich verständnislos an, nickte dann aber. Durch diese Abteilung hatte ich mir, meiner damaligen Meinung nach, Überlegenheit in jeweiligen Situationen gesichert. "Ich gehe jetzt mit Thor Abendessen, falls ich irgendwas rausfinde, sage ich dir Bescheid."
Während ich zur Haltestelle ging, fiel mir etwas offensichtliches auf, ich hatte Superkräfte und dann auch noch welche, die sich sehen lassen können! Ich stieg in die U-Bahn und erreichte überraschend schnell den Tower. Schon während ich im Fahrstuhl stand, wurde ich von Javis vollgelabert, ich konnte diesen Computer einfach nicht ab, er war viel zu höflich! "Schön Sie wieder zu sehen, Mrs. Stark. Sie werden bereits erwartet. Wollen Sie Wasser oder Wein zum Essen? Oder doch lieber einen Saft?" So ging es die ganze Zeit, bis ich endlich das Penthouse erreichte. Ich betrat den großen Wohnbereich und wurde sofort von einen breit lächelndem Tony begrüßt. "Es ist toll, dass du es einrichten konntest!" Er führte mich ins Esszimmer, in dem schon Natascha und Steve saßen. Beide lächelten mich an, jedoch war Nataschas etwas gezwungen. Zudem umgab sie ein unangenehmer Geruch, welchen ich als Misstrauen deutete. Steve hingegen schien sich richtig zu freuen mich zu sehen. "Setz dich doch schon mal, Thor müsste gleich kommen. Cap unterhalte sie", sagte Tony und ging wieder raus. "Wie ist es in Askard?", begann Steve mich zu löchern. Ich lachte auf. "Ich habe nicht sonderlich viel davon gesehen, die meiste Zeit war ich ja in den Kerkern, doch das was ich gesehen habe, war prunkvoll, viel Gold und Marmor." Cap sah mich mitleidig an. "Wie viele Götter hast du getroffen?", fragte er. Ich überlegte kurz. "Also ich habe Loki, Skuld, eine der Schicksalsgöttinnen, Fenrir, eine Art Werwolf, Thor, Odin, Frigga, ich habe gehört sie sei Tod, und den Krigsgott, dessen Name ich vergessen habe, getroffen." "Du bist einer Schicksalsgöttin begegnet?", mischte sich nun auch Natascha ins Gespräch ein. "Ja, im Kerker, sie versucht immer mal wieder das Schicksal zu ändern, deswegen landet sie hin und wieder in dem ein oder ändern Kerker", erklärte ich. Ich war die gesamte Zeit aufmerksam, da ich kein falsches Wort sagen durfte, Natascha würde es sofort bemerken. Aus dem Wohnbereich dringen Stimmen, Thor schien gekommen zu sein. Er betrat den Raum und blieb wie angewurzelt stehen. "Ich dachte du seist Tod!", rief er geschockt. "Das dachten viele", grinste ich. "Es freut mich, dich wieder zu sehen." Thor sah mich immer noch geschockt an. Er riss sich aus seiner Starre und bedeutete mir ihm zu folgen. "Entschuldigt mich bitte kurz." Ich stand auf und folgte Thor in ein angrenzendes Zimmer. "Wie hast du die Eisriesen überlebt?", zischte er. Ich lächle ihm warmherzig an. Du vertraust mir, du bist zwar überrascht dass ich noch lebe, aber du freust dich. Ein grünlicher Schimmer legte sich über seine blauen Augen, welchen man aber auch für seine natürliche Augenfarbe halten konnte. "Es ist so schön dich wieder zusehen!", rief er und schloss mich in seine Arme.
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Mehr oder weniger allein (Loki ff)
FanfictionTeil 1 der Mehr oder weniger Reihe ~~„Was sucht ein Menschenweib in den Kerkern von Asgard?", fragte mich der Mann mir gegenüber. „Das weiß ich selbst nicht so genau", antwortete ich und schmunzelte. „Du warst doch der, der mit Thor hier her gekomme...