Sexuellespannung

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Das restliche Essen verlief relativ ereignislos, ich manipulierte Natascha, welche daraufhin sehr gut gelaunt war und Steve zu einem Date aufforderte, Thor benahm sich relativ normal, nur dass er mir die ganze Zeit fast verliebte Blicke zuwarf.

Nach dem Essen entließ ich Natascha aus meiner Beherschung, daraufhin verschwand sie ganz schnell und war fest der Überzeugung zu viel Wein getrunken zu haben. Nun saß ich mit drei Superhelden vor dem Fernseher und sah mit Ihnen einen sehr schlechten Actionfilm. "Der Typ kommt mit der Tussi zusammen, da ist voll die Sexuelle Spannung!", rief ich mit vollen Mund, da ich die ganze Zeit Popcorn in mich hineinstopfte. "Das hast du schon mal erwähnt", stöhnte Steve und sah mich genervt an. "Ich weiß, es ist aber so!", verteidigte ich mich und verschränkte die Arme. "Du bist gut, selbst ich würde dir die Rolle des unschuldigen Mädchens abnehmen, wüsste ich es nicht besser", kommentierte Loki in meinem Kopf. "Danke, aber du bist ein echt mieser Kater, komm doch her!", gab ich zurück, mir war es eigentlich vollkommen egal, ob er nun kommt, oder nicht, ich wollte ihn nur ärgern. Wirklich, kurze Zeit später sprang er auf meinen Schoß und schnurrte laut während ich ihm hinter dem Ohr kraulte. Die ganze Situation war leicht peinlich, da ich ja in Wirklichkeit einen Gott auf dem Schoß hatte, einen männlichen, sexy Gott. (Ja, ich gab zu, dass Loki sexy war!) Ich sah grade an der Stelle auf, als der Held die Tussi küsste. "Ich habe es euch gesagt, ich habe es euch gesagt", rief ich und starrte ihnen provozierend ins Gesicht. Insgeheim freute ich mich wirklich, dass ich recht hatte. "Ja, ja du hattest recht, wir haben aber auch besseres zu tun, als jeden Tag einen neuen Film zu sehen", konterte Cap. Entsetzt presste ich die Hand an die Brust. "Ich bin nur gut darin Emotionen zu lesen, ich habe auch Hobbys!" Daraufhin schlug er mich spielerisch mit der Fehrnbedienung. "Ich sehe zum Bespiel noch Serien!" "Es ist schon spät, wir sollten ins Bett gehen, wir haben morgen sowieso ein Treffen mit Fury, dann können wir dich ihm gleich vorstellen!", erinnerte sich Steve, während Tony vor sich hin kicherte.  Ach ja, der gute alte Direktor Fury, Loki hatte von ihm gesprochen, also wusste ich wer er war, trotzdem fragte ich noch mal nach. Mir wurde alles erzählt, was ich schon wusste. Ich gähnte demonstrativ. "Also ich gehe jetzt ins Bett, ich bin so kurz davor einzupennen und auf deinen Couch zu sabbern." Ich müsste eigentlich wirklich müde sein, soviel wie heute schon passiert war, jedoch verspürte ich keinen drang zu schlafen. Ich betrat mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. "Uff, das war anstrengend", sagte ich laut zu Loki. Er lachte in meinen Kopf. "Aber du bist nicht müde, oder?" Ich sah den Kater verblüfft an. "Warum weißt du das?", fragte ich nun auch in Gedanken. "Weil dir ein Gott sein Leben gegeben hat, was so viel heißt, dass du jetzt ein fast-Gott bist. Und Götter schlafen nicht, sie ruhen sich höchstens kurz aus." Erklärte er mir, dann wechselte er das Thema: "Siehst du hier irgendwo Sicherheitskameras  oder Mikrofone?" Ich sah mich um, krabbelte vom Bett und ging auf eine Kamera zu. "Javis?", fragte ich. "Wie kann ich Ihnen helfen?" "Wie viele Kameras und Mikrofone sind in diesen Raum und wo?" Er nannte mir überraschend viele Orte, ich ging zum ersten und entfernte das Mikro. "Was tun Sie da?", fragte Javis. "Ich halte viel von Privatsphäre, und wenn ich irgendetwas brauche, kann ich es mir auch selbst holen", ich tötete zwei weitere Mikros und eine Kamera. Jetzt dürfte der Raum unbewacht sein. "Javis?", fragte ich sicherheitshalber noch mal. Keine Antwort. Mit einem breiten Lächeln drehte ich mich um und sah direkt in Lokis echtes Gesicht. "Du ahnst nicht, wie scheiße das Leben als Kater ist, man hat ständig das Bedürfnis an allen zu schnuppern ,sich dran zu reiben und am schlimmsten, sich selbst abzulecken!", er schüttelte sich. "Außerdem kostet es schon ein wenig Kraft, so ein Viech zu sein." Ich lachte. "Hat der große Loki, grade gestanden, etwas anstrengend zu finden?" Er verzog das Gesicht. "Ja habe ich, ich finde vieles anstrengend!" Ich hörte auf zu lachen und setzte mich neben Loki. "Und was machen wir jetzt die ganze Nacht?", fragte ich, und erst später viel mir auf, wie zweideutig die Worte waren. "Ich wüsste da schon was", erwiderte Loki und machte einen Pedo-Blick. Ich lachte und schlug ihn an die Schulter. Also währe das hier ein Film, würde ich schon längst Sexuellespannung schreien, fiel mir auf. "Jetzt im ernst, wir können ja schlecht elf Stunden nichts tun!" Nun schien er wirklich zu überlegen und zog dabei eine lächerliche Denkermiene. "Wir könnten uns das New Yorker Nachtleben genauer angucken", schlug er vor, ich schüttelte den Kopf. "Ich bin offiziell erst achtzehn, wir sind in Amerika, schon vergessen?", er überlegte weiter, dann schien er einen Gedankenblitz zu haben. "Wollen wir nach Stuttgart?", er grinste mich blöde an, ich zurück, ich kannte seine Erfahrungen mit Stuttgart. Ich willigte ein. "Gut, halt dich fest", sagte er noch, dann waren wir da, es war erstaunlich einfach und schnell, ich fragte mich, wieso er dass nicht schon früher gemacht hat. "Wow, ich wusste nicht, dass du das kannst!", ich sah mich um, wir waren in einer kleinen Nebengasse gelandet. "Ich weiß, denn dazu braucht man zwei Leute mit asgardischen Kräften", er lächelte mich an. "Schön, doch du solltest dir was richtiges anziehen, ich denke deine Rüstung ist hier leicht auffällig", er sah an sich herunter, und kurz darauf stand er im Anzug neben mir. "Besser?" Ich betrachtete ihn kurz, und befand es für gut.

Es war vielleicht später Vormittag und angenehm warm. "Wo gehen wir jetzt hin?", fragte ich und sah mich auf dem Platz um, auf welchem wir uns nun befanden. "Weiß nicht, vielleicht finden wir ja was schönes", er deutete wahrlos auf ein kleines Cafee. "Wollen wir uns hinsetzten?" Ich nickte nur. Die Karten wurden uns gebracht. "Hast du überhaupt Geld mit?", fragte ich besorgt, er lachte nur und aus dem nichts erschienen mehrere Scheine auf seiner Handfläche. "Ich bin der Gott der Lügen, natürlich kann ich auch Falschgeld zaubern." Ich grinste und bestellte mir einen Kuchen. Wir unterhielten uns viel, es war fast so wie früher, nur dass wir keine Gefangenen waren und nicht in getrennten Zellen saßen. "Ich habe die Gespräche mit dir vermisst", unterbrach er plötzlich unser angeregtes Gespräch, ob Schokoladenkuchen oder Obstkuchen besser war, wir beide tendierten zur Schokolade. "Ich auch", erwiderte ich lächelnd. "Ich war ja eigentlich der Meinung, dass Menschen keine gute Unterhaltung darstellen, doch nachdem du weg warst, musste ich einsehen, dass selbst Götter keine besseren Gesprächspartner sind als du." Ich war geschockt über das Geständnis von Loki, normalerweise sagte er so was nicht. "Wieso sagst du dass?", fragte ich ihn deswegen skeptisch. Er lachte und zuckte die Schultern. "Ich wollte wissen wie du reagierst." Langsam nickte ich, sein verändertes verhalten kahm mir sehr suspekt vor. "Habe ich denn richtig reagiert?" Er lache immer noch. "Ja, wärst du nicht skeptisch geworden, hätte ich daran gezweifelt wie gut du mich wirklich kennst." Er strich sich eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht. "Aber ich habe das wirklich vermisst!", setzte er noch hinzu. Nun musste ich auch lachen. "Muss ich mir Sorgen um deine Gesundheit machen?" Er sah mich kurz irritiert an, verstand aber schnell und schüttelte den Kopf. "Nein, aber ich denke, dass mich diese Menschlichkeit langsam ansteckt." Wir bezahlten und liefen weiter durch die Straßen, bis wir vor einer Tafel ankamen, an der die Hotspots aufgelistet waren. "Können wir ist Porsche-Museum, bitte", bettelte ich. Er lachte und sah mich verwirrt an. Also gingen wir ins Porsche-Museum, danach zu einen der vielen Schlösser. "Das ist mal nen Schloss", stellte Loki fest als wir davor standen. "Jup", erwiderte ich. Es war wirklich ein großes Schloss, Barock wenn mich nicht alles täuschte. "Wir könnten uns hier einfach hinsetzen", meinte ich und deutete auf eine große Wiese auf der schon jede Meng Leute saßen. "Okay" So saßen wir im Gras und redeten wieder über belanglose Dinge. In einer Pause, in der wir wohl beide überlegten, wie wir von Schlössern zu heiklen Themen wie der Beziehung zwischen den neun Welten gekommen sind, fiel mir mal wieder auf, wie wir wohl für Außenstehende aussehen mögen, wie ein Par, mit ganz schöner Sexueller Spannung. "Wir sehen aus wie ein Paar", lachte ich, er sah mich irritiert an. "Wenn schon, denn schon", sagte er. Ich wusste nicht so genau, was er damit meinte, bis er seine Lippen auf meine drückte. Er küsste mich, und es war eindeutig kein wir-machen-den-läuten-weiß-wir-währen-ein-Paar-Kuss, sondern ehr ein ich-steh-auf-dich-Kuss automatisch küsste ich zurück. Warum küsste er mich? Er küsste mich immer noch, währe das hier ein Film würde ich rufen: wusste ich doch das die zusammenkommen. Doch das hier war kein Film, ich knutschte in echt mit dem Typen rum, mit dem ich die Welten erobern wollte. Ich drücke ihn weg. "Warum genau küsst du mich?", fragte ich. Er sah mich kurz verblüfft an, jemand anderes als ich, hätte es sicherlich gar nicht bemerkt. "Also, ich weiß es nicht, okay. Ich wollte dich nicht küssen, wirklich nicht..." Er fuhr sich nervös durch die Haare. "Verdammtes Midgart", er starrte in den Himmel. "Ich wollte jetzt nicht sagen, dass ich das schlimm fand, ich fand es nur überraschend", versuchte ich ihn zu beruhigen. Er sah mich überrascht an. Plötzlich wirkte er fast menschlich und jung, er sah so aus wie jeder aussehen würde, hätte er seine beste Freundin plötzlich geküsst und aus irgendeinem Grund fand ich das sogar recht süß. Es ist eindeutig Stuttgart, stellte ich fest. Ich beugte mich zu ihm rüber und küsste ihn. Es war erschreckend, ich hatte es sogar geahnt! Eine gefühlte Ewigkeit später lösten wir uns voneinander. "Also...", begann ich. "Ich denke wir sollten zurück nach New York", setzte Loki meinen angefangenen Satz zu Ende. Ich lachte. "Warum lachst du?", fragte mich Loki. "Ich wollte grade genau das gleiche sagen." Nun lachte Loki auch. Wir redeten weiter, entspannt schlenderten wir durch die Straßen und suchten uns eine leere Gasse um uns zurück zu Teleportieren.
Wir landeten wieder in meinen Zimmer, ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es kurz vor sieben war. Schritte kamen auf die Tür zu, Loki wurde wieder zur Katze und ich tat so, als währe ich grade aufgestanden. "Gut, du bist schon wach, Fury kommt gleich, also mach dich fertig", er schloss die Tür wieder. "Das war knapp", sagte Loki. Ich drehte mich um und lächelte ihn an. "Aber wir haben es geschafft" er kam auf mich zu und rieb seine Nase an meine Wange. "Viel Spaß mit Fury, er ist eine besondere Persönlichkeit!", flüsterte er in meinen Gedanken. Ich streichelte ihn. Ich mochte Loki wirklich, von Liebe konnte ich zwar nicht sprechen, doch ich war mir noch nicht mal sicher, ob ich so etwas nach der Zeit in Gefangenschaft noch fühlen könnte. "Aber du solltest dir was anderes anziehen, es wird einen besseren Eindruck machen, wenn du keine Grasflecken auf der Hose hast." Gespielt empört griff ich mir an den Po. "Und ich dachte er fände so was sexy", murmelte ich und holte mir neue Sachen aus meine Koffer.

Mehr oder weniger allein (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt