Vera

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Oh, er küsst genauso gut, wie ich erwartet hatte. Das gibt es doch nicht! Warum ist er so perfekt? Ich verdränge meine Zweifel, das Gefühl, in einem Roman gefangen zu sein und gebe mich ihm hin. Doch ich befürchte, so komme ich nicht zum Fragen stellen... er hätte nicht mit der Küsserei anfangen sollen, ich mag nicht damit aufhören! Hm, diese Fangs machen mich wirklich an. Ich weiß nicht, warum, vielleicht die Gefahr, die von ihnen ausgeht, obwohl ich nicht wirklich auf Schmerzen stehe. Hm, eigentlich nicht...

Jared löst sich von mir und schaut mich mit großen, blauen Augen ernst an. Oh, ja, das war ein Fauxpas, mit den Fangs, habe ich ja vorhin schon gemerkt. Ich lächle ihn entschuldigend an. Er lächelt zurück. Diese Augen, dieser Mund... er ist wunderschön, so schön, das es schmerzt und ich mich wirklich frage, wieso will er mich? Ich komme einfach nicht dagegen an. 

„Mach das bitte nicht wieder." sagt Jared sanft, aber bestimmt. 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. 

„Sorry..." nuschle ich und schaue weg.

Soll ich es ihm sagen? Nachher hält er mich für abartig oder masochistisch. Das bin ich ja gar nicht. Wie gesagt, Schmerzen sind überhaupt nicht mein Ding, obwohl, heute morgen, als er da unten zugange war, war es auch manchmal schmerzhaft... aber auch geil. Sag's ihm einfach!

„Das ist irgendwie... na ja, deine Fangs machen mich an." flüstere ich verlegen. 

Er grinst, dann seufzt er. 

„Hm, echt?" 

Ich nicke, schaue ihn wieder an. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und sagt: 

„Mich erinnern sie an das, was ich bin. Und das mag ich nicht."

Oh. Das kenne ich doch. Aber dass ich es auch bei ihm finde, hätte ich nicht gedacht! Jared streicht mir durch's Haar, seine Lippen berühren mein Ohr. 

„Hm, wir finden schon noch andere Dinge, die dich antörnen, meinst du nicht?"

Er beißt zärtlich in mein Ohrläppchen.Oh, daran soll es nicht liegen! Du musst eigentlich nur vor mir stehen, und ich werde feucht! Woah. Ich stöhne auf. Wollten wir nicht reden? Ich schließe die Augen, spüre, wie seine Lippen meinen Hals hinunter wandern, und denke an heute morgen. Der Moment, als sein Finger in mir war. Und dann wieder nicht mehr. Jared packt mich, und eine Sekunde später liege ich auf seinem Bett.

Ja, ich habe noch was gut! 

Mad Monday Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt