Vera

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Es gefällt mir, nur dazuliegen, seinen kühlen Körper an meiner Haut zu spüren. Ich bin fast eifersüchtig auf diese Lindsay, obwohl ich dazu gar kein Recht habe! Kurz überlege ich, weiter nach zu fragen, doch ich bin zu müde, möchte schlafen. Die Fahrt war anstrengend gewesen. Wir haben noch so viel Zeit...

Als ich wach werde, liegt Jared immer noch neben mir. Ich schaue auf mein IPhone, es ist fast ein Uhr mittags. Hui. Ich drehe mich zu ihm herum, er schaut mich an, fit wie ein Turnschuh. Hat er die ganze Zeit hier gelegen und mir beim Schnarchen zugehört? Wie peinlich. Er fragt: 

„Na, ausgeschlafen?" und gibt mir einen sanften Kuss. 

„Hm, einigermaßen. Ich war ganz schön müde und bin echt froh, das ich nicht am Steuer eingeschlafen bin. Sag mal, müssen wir nicht weiter?"

Er grinst. Gott, was ist er doch süß. Ich könnte ihn die ganze Zeit anstarren! 

„Nicht sofort," raunt er in mein Ohr, streicht über meinen Rücken, runter zum Po. 

Hmm, das ist gut. Aber was heißt "nicht sofort"? Vielleicht sind sie uns schon auf den Fersen? Moment, da fällt mir noch was ein.

„Jay, können die dein Telefon orten?" 

„Hm." grummelt er und knabbert an meinem Ohrläppchen.„Könnten sie, aber...ach, erklär ich dir später. Und jetzt Klappe halten." 

Wie bitte? Klappe halten? Was denkt der sich? Wer bin ich denn, seine Gummipuppe? Möglichkeit Nr. 1.: mich weiter aufregen, mich echauffieren, einen Streit vom Zaun brechen. Möglichkeit Nr. 2.: mich seinen feuchten Küssen, die mittlerweile bei meinen Brüsten gelandet sind, hingeben und geilen Sex haben. Hm. Hm. Hm. Oh, seine Zunge ist göttlich. Fast besser als... Nein, alles ist gut an ihm. Ich glaube, ich gebe auf... Oh Mann, er hat's echt drauf!

Ich weiß ja, ich plappere zu viel. Aber, so unrecht habe ich doch nicht, wir sind schließlich auf der Flucht, und ich mache mir wirklich Sorgen, dass...

STOP, Gedankenkarussell! Wenn der Meister meint, dass wir nicht in Gefahr sind, muss ich das so hinnehmen. Hm. Seine Haare kitzeln meinen Bauch, seine Zunge kreist um meinen Bauchnabel, fährt sanft hinein. Uh. Ich stöhne laut, und plötzlich springt Grüff aufs Bett und miaut mich an. Jared schaut auf, macht ein super- gruseliges Gesicht, dass ich fast zu schreien anfange und ...faucht! Grüff guckt erst verdattert, macht dann einen Buckel, faucht zurück und verschwindet mit eingeklemmtem Schwanz wieder unter dem Bett.

Ich sage nichts, kann mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. Armer Grüff. Wahrscheinlich kann er froh sein, dass Jay ihn noch nicht gefressen hat. Nein, das würde er nicht tun, er weiß, wie viel mir der Kater bedeutet. Apropos, Jay müsste doch hungrig sein? Uh, wie er eben aussah, ich möchte nicht in seiner Nähe sein, wenn er richtig sauer ist. Hm, er macht weiter. Meine natürliche Quelle an Blut ist ziemlich versiegt, also wird er... muss er mich beißen? Ob das weh tut?

Er ist mittlerweile unten angekommen, und ich spüre, wie meine Konzentration langsam nachlässt. 

Mad Monday Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt