10.Kapitel

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Seit zwei Wochen bin ich jetzt wieder zu Hause und ich muss nur noch zwei Wochen hierbleiben. Die letzten Wochen waren schon sehr stressig, aber immerhin waren die meisten Möbel schon in der neuen Wohnung. Ich musste nur noch mein Bett und mein Sofa hinbringen und dann wäre ich auch vorerst schon fertig.
Da mir grade sehr langweilig, schrieb ich Basti, ob er nicht Lust hätte zu skypen. Dieser antwortete mir kurze Zeit später mit ja und schon rief er mich an. Ich setzte mich mit meinem Laptop auf mein Bett und aß nebenbei noch einen Joghurt.
"Was machst du die nächsten Tage?", fragte mich Basti nach einiger Zeit.
"Keine Ahnung, aber ich habe das Haus jetzt eine Woche für mich."
"Hää, wieso?"
"Meine Eltern sind im Urlaub."
"Achso. Also hast du noch nichts für die nächsten Tage geplant?"
"Nee, wieso?"
"Nur so."
Ich schaute ihn komisch an, aber ich dachte nicht weiter drüber nach. Wir unterhielten uns noch eine Weile über den Umzug und nach einer Stunde legten wir beide auf. Da ich noch nicht müde war, beschloss ich noch eine Folge Breaking Bad zu schauen. Danach war ich immer noch nicht müde, aber ich hatte keine Lust mehr auf die Serie. Ich nahm mir mein Buch und las weiter. Ich konnte mich aber nicht konzentrieren, da meine Gedanken immer wieder abschweiften. Und zwar zu Patrick.
Ich gab es auf und legte das Buch weg und nahm wieder meinen Laptop. Ich machte YouTube auf und suchte nach dem Kanal Paluten. Ich schaute mir ein paar BedWars Runden an und fand auch die, in der ich dabei war. Es war eigenartig, sich selber zuzusehen, wie ich Patrick wegschob. Aus neugier las ich die Kommentare und es war sehr unterschiedlich. Die eine Hälfte mochte mich, die andere würde mich am liebsten umbringen. Diese waren zwar nicht nett, aber ich musste einfach über die meisten Lachen, es war einfach zu lustig. Ich schaute mir noch ein paar Videos an und irgendwann war ich einfach zu müde und schlief ein.



Am nächsten Tag wurde ich durch ein klingeln geweckt. Ich stand genervt auf und schleppte mich zur Tür und öffnete diese. Ich hatte den Postboten erwartet, aber auf keinen Fall das. Da standen einfach Basti, Felix und Patrick.
"Was macht ihr hier?", fragte ich plötzlich hellwach.
"Du hast gesagt, dass du alleine bist und dann haben wir uns dazu entschlossen dich besuchen zu kommen.", sagte Basti und grinste mich. Genauso wie die beiden anderen auch.

"Okay, kommt erstmal rein.", entgegnete ich immer noch verwirrt. 
Nachdem sich alle bequem hingesetzt haben, schaute ich sie immer noch fragend an.
"Okay, könnt ihr mir jetzt sagen, wieso ihr hergekommen seit?", fragte ich nochmal.

"Ich hatte gestern überlegt dich zu besuchen und dann hast du auch noch gesagt, dass du alleine bist. Dann habe ich Patrick und Felix gefragt und die beiden hatten halt Lust und Zeit. Das war die ganze Geschichte.", sagte Basti und schaute mich an.
"Und wie lange wollt ihr bleiben?"
"Zwei Nächte.", antwortete mir immer noch Basti.

"Okay, aber zwei müssen im Bett schlafen, weil nur einer auf mein Sofa passt und nur einer im Wohnzimmer." 
"Das können wir dann ja regeln, wenn es soweit ist.", sagte nun Felix.

"Gut. Und was wollt ihr jetzt machen?", fragte ich nun in die Runde.
"Wie wäre es mit einem Chilltag?", schlug Felix vor.
Da keiner was dagegen hatte, setzten wir uns auf mein Sofa und schauten ein paar Filme. Davor zogen wir natürlich noch alle Jogginghose und ein T-Shirt an. Felix machte dann noch ein paar Fotos für Instagram und co.

Felix und Basti nahmen irgendwann das Sofa komplett ein und deswegen mussten Patrick und ich uns auf den Boden setzten. Wir schauten die verschiedensten Filme und  irgendwann legte ich meinen Kopf auf Patricks Schulter. Später kuschelte ich mich an ihn und genoss den Moment. Plötzlich schrie Basti auf und ich zuckte zusammen und schaute ihn an.
"Was ist passiert?", fragte Felix geschockt.
"Draußen steht jemand.", sagte er schockiert und zeigte aus dem Fenster. Wir schauten alle hinaus und da stand...
"Das ist ein Baum du Idiot.", sagte Felix und wir alle lachten.

"Ich hätte schwören können, dass da jemand steht.", sagte er.

"Was du dir immer einbildest.", sagte ich während ich noch immer lachte.
"Ja, lacht mich ruhig aus.", sagte er und musste selber grinsen.

"Das machen wir doch schon.", sagte Patrick schmunzelt.
"Also, wenn hier schon alle aufmerksam sind. Habt ihr auch Hunger?", fragte ich in die Runde und alle nickten darauf.

"Pizza?" und schon wieder nickten alle. Sie sagten mir noch, was sie für eine haben wollten und ich bestellte dann. Nach einer knappen halben Stunde kamen sie dann. Während wir aßen, unterhielten wir uns alle. Nach fünf Stunden sind Basti und Felix schlafen gegangen. Wir haben tatsächlich fünf Stunden geredet. 

Natürlich haben Basti und Felix sich auf die Sofen gelegt, somit Patrick und ich in meinem Bett schlafen mussten.

"Hast du was dagegen, wenn wir zusammen schlafen?", fragte ich ihn.

"Nee, wieso sollte ich? Und wir haben schon zweimal zusammen gepennt.", sagte er und schmunzelte leicht.

"Hast recht.", antwortete ich. Ich zog mir meinen Schlafanzug an und legte mich zu ihm. Ich kuschelte mich an ihn und schlief ein.


"Pscht, sei leise.", hörte ich jemanden flüstern.
"Okay, auf drei. Drei. Zwei. Eins."

Ich öffnete meine Augen und spürte kurz danach kaltes Wasser auf meinem Körper.

"Was soll das denn?!", sagte Patrick neben mir, der jetzt auch wach war. Die beiden lachten nur und ich musste mich beruhigen. Patrick und ich schauten uns an und auf einmal nickte er. Ich verstand und lief gleichzeitig mit ihm, auf die beiden zu , um sie in eine Umarmung zu ziehen. Am Ende waren wir alle nass und mussten nur noch lachen.
"Wenn wir schon nass sind, wollen wir da heute ins Schwimmbad?", fragte Basti in die Runde und wir stimmten zu.

Nach einer Stunde fuhren wir dann los. Angekommen strebten wir alle sofort die Rutschen an. Nach ein paar Stunden bekamen wir Hunger und verließen das Bad und gingen was essen.

An dem Tag passierte nichts großartig weiter. Wir liefen nur anschließend ein bisschen im Park rum und erzählten uns Schulgeschichten. Am Abend schauten wir dann noch einen Film und anschließend gingen alle schlafen.

Am nächsten Tag, wachten wir alle relativ früh auf. Anders als an den anderen Tagen, frühstückten wir. Dann machte jeder etwas für sich. Nach einer Stunde ging ich nochmal in die Küche um mir ein Eis zu holen. Dort sah ich die drei und sie saßen vor einer Kamera. Ich drehte mich um und wollte gehen, als ich Felix singen hörte. Ich ging doch zu ihnen und sah, dass sie wieder Fragen beantworteten. Aber dieses mal war es für Felix, das sah ich daran, dass er die Fragen aussuchte. Ich beobachtete sie dabei und musste manchmal ein Lachen unterdrücken. Einmal schaffte ich es nicht, als Basti irgendeine erfundene Geschichte von einem Piraten der Ballett tanzte erzählte. Ich hatte den Lachflash des Todes und, was mir erst später auffiel, filmten sie das natürlich. Da konnte ich mich ja auf das Video freuen.

Nach der Aufnahme gingen wir nochmal in den Park und die drei versuchten mich dazu zu überreden, mit dem Longboard zu fahren, oder besser gesagt, es zu versuchen. Sie schafften es auch und ich stellte mich auf eines. Es funktionierte sogar sehr gut und ich habe tatsächlich ein paar mal selber gepusht.

Nach zwei Stunden mussten sie dann los. Ich verabschiedete die drei. Felix hob mich, wie immer, bei der Umarmung kurz hoch. Basti küsste wie gewohnt meinen Kopf und Patrick flüsterte mir wieder was ins Ohr. Nur dieses mal konnte ich es nicht verstehen. Als ich fragen wollte, waren die drei schon eingestiegen. Ich winkte ihnen nochmal kurz und wartete bis der Zug losgefahren ist.

Mich beschäftigte es noch den ganzen Tag was er denn gesagt hatte, aber ich wollte ihn nicht anrufen. Ich würde ihn nicht deswegen fragen, sonst würde er sonst was denken. Aber ich hoffte, dass er an mich dachte, so wie ich an ihn dachte.

Ich hab dich lieb, Kleine. Rewi/Paluten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt