Gemeinsam fingen wir an zu lachen. Es lockerte einfach die Stimmung, die sich kurzzeitig angespannt hatte. Ich genoss den Moment, er war so natürlich. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und spürte das leichte Vibrieren, dass durch sein Lachen entstand. Es beruhigte mich und als es aufhörte, lauschte ich seinem Herzschlag. Er war gleichmäßig, aber dennoch ein bisschen zu schnell. Ich hatte also eine Wirkung auf ihn und dies brachte mich zum Lächeln.
"Patrick", fragte ich leise.
"Hmm", er war also noch nicht eingeschlafen.
"Was hast du damals in mein geflüstert, als wir am Bahnhof standen?"
"Ich hab dich lieb, Kleine."Langsam wurde er langsamer und auch sein Atmen wurde ruhiger und regelmäßiger. Er war eingeschlafen. Dabei hatte er seinen Arm um mich gelegt und mich noch näher ran gezogen.
Ich dachte nach. Wofür hatte ich dieses Glück verdient? Nicht jeder war schon nach so kurzer Zeit so glücklich mit dem Partner. Das glaubte ich zumindestens. Ich war einfach froh, dass Basti einen Kanal eröffnet hat, mit Patrick zusammen gezogen war und ja, auch dass der Ofen gebrannt hat. Ohne die ersten beiden Dingen hätte ich ihn niemals kennengelernt. Ohne die ersten beiden Dingen, hätte ich niemals mit ihm Pizza gegessen, einen Filmtag gemacht, den Zoo besucht, mit ihm gemalt, ihn geküsst.
Ich dachte weiter darüber nach und irgendwann schlief ich dann auch ein.
Am nächsten Tag wurden wir unsanft von Basti geweckt. Ich hörte ihn tatsächtlich mal wieder schreien. Warum sind seine Stimmbänder nicht schon gerissen? Das wäre jetzt wirklich sehr praktisch und angenehm.
"Morgen.", begrüßte mich Patrick mit seiner unglaublich anziehenden rauen Morgenstimme.
"Morgen.", sagte ich daraufhin auch und verfluchte mich selber. Er hatte so eine sexy Stimme, während ich fast abstarb. Das war doch unfair.
"Weißt du was mit Rewi ist.?", fragte er mich und streckte seine Arme.
Ich schüttelte nur meinen Kopf um ihn von meiner Stimme zu verschonen. Ja ich weiß, ich übertrieb, aber ich mochte sie halt nicht, ins besondere nicht morgens.
"Ich seh mal nach.", sagte Patrick daraufhin und stand auf. Ich schaute ihm hinterher und betrachtete anschließend die geschlossene Tür.
Ich rang mit mir selber, einerseits wollte ich liegen bleiben, andererseits musste ich dringend auf Toilette. Letztendlich entschied ich mich für zweiteres.
Auf dem Weg begegnete ich niemanden und war auch froh darüber. Ich sah aus wie eine Hexe, die schon fünfmal überfahren worden war. Und diesmal übertrieb ich nicht. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und mein Gesicht war angeschwollen. Dazu glich meine Haut einer Tomate.
Ich machte mich fertig und verließ das Zimmer um mich in Patricks Zimmer umzuziehen, ich hatte nämlich meine Klamotten dort liegen gelassen. Okay, eigentlich zog ich Patricks Sachen an, aber das war nebensächlich.
Ich suchte anschließend die beiden und fand sie auch in Bastis Zimmer. Sie saßen gemeinsam vor dem Computer und nahmen wahrscheinlich was auf. Gut, dass ich schon im Bad war.
Als ich die Tür öffnete, drehten sich beide um und Basti wünschte mir einen Guten Morgen. Ich müsste ihn dann mal fragen, warum er schon so früh wach war. Ich meine, es war grade mal halb elf. Das war ja unmenschlich.
Nachdem ich das Zimmer wieder verlassen hab, ging ich in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Ich musste wach werden und dies konnte ich nur mit Kaffee.
Nach zwanzig Minuten, in denen ich meine Tasse anstarrte und über Deckenlampen (warum Deckenlampen?) nachdachte, betraten die beiden das Zimmer.
"Hey.", sagte ich kurz und nahm ein Schluck von meinem Getränk.
"Hast du schon gefrühstückt?", fragte Basti und sah mich an. Ich schüttelte den Kopf und die beiden begangen alles auf den Tisch zu stellen, was man essen könnte. Also daran könnte ich mich gewöhnen.
Nachdem sie fertig waren, setzten sie sich hin und ich bestrich mir meine Scheibe Brot mit Nutella.
"Was habt ihr heute vor?", fragte Basti uns und ich zuckte nur mit den Schultern.
"Ich hätte Lust auf eine Serie.", beantwortete er seine eigene Frage bevor Patrick auch nur was sagen konnte.
"Wollen wir zu dritt schauen?", fragte nun Patrick und wir beide nickten.
"Ich hab auch schon einen Vorschlag.", sagte ich und hüpfte auf meinem Stuhl herum und strahlte über's ganze Gesicht.
"Und der wäre?", fragten beide synchron.
"Supernatural.", sagte ich und grinste noch mehr. Ich liebte diese Serie abgöttisch.
"Also ich hätte nichts dagegen.", sagte Basti und gespannt schaute ich zu Patrick.
"Ja wieso nicht.", sagte schließlich auch er und ich freute mich wie ein Honigkuchenpferd.
Nachdem wir fertig mit dem Essen waren, ging ich schnell in meine Wohnung und holte die erste Staffel. Ich hatte die ersten acht auf DVD und ich liebte jede einzelne davon.
Schnell lief ich wieder rüber und zu dritt machten wir es uns auf dem Sofa bequem.
"Wieso kannst du Sam nicht leiden?", fragte Patrick aufgebracht Basti. Wir hatten mittlerweile fünf Folgen gesehen und nun stritten die beiden, wer 'besser' war.
"Der ist voll der Streber! Dean ist viel besser, er hat eine viel bessere Art.", beantworte Basti und verschränkte seine Arme vor der Brust.
"Dean ist ein Mistkerl, der verarscht nur die Menschen, ins Besondere Frauen. Sam kann mehr Mitgefühl zeigen.", sagte Patrick nun wieder.
"Bist du bescheuert? Ja, er ist ein Mistkerl, aber er rettet und beschützt die Leute. Sam ist nur der Hund, der ihm nachläuft.", sagte der andere nun wieder.
"Stop ihr beiden!", rief ich bevor Patrick was sagen konnte.
"Jeder hat seine guten und schlechten Eigenschaften. Akzeptiert es. Ich habe keine Lust euch Streithähnen zu zuhören.", sagte ich den beiden und beide verschränkte die Arme vor der Brust und schmollten. Sie sahen aus wie fünfjährige, die ihren Lolli nicht bekommen haben.
"Einverstanden?", fragte ich nochmal und beide nickten.
"Aber ich will nicht weiterhin hören, wie heiß die beiden sind, dann kannst du auch gleich einen der beiden Heiraten.", sagte nun Patrick und musste sich ein leichtes Grinsen zurückhalten.
"Ich hab das nur einmal gesagt.", verteidigte ich mich und streckte trotzig meine Zunge heraus.
"Ach komm her.", sagte nun Basti und zog mich an seine Rechte Seite, so dass er in der Mitte saß.
Er legte seine Arme um uns uns sagte:"Lasst uns jetzt ruhig weiter schauen und es genießen."
Ich schaute zu den beiden und lächelte.
Da hatte er Recht, wir sollten unsere Zeit genießen. Vor allem die nächste, denn es war der Anfang einer wundervollen, die hoffentlich für immer dauert.
So, das war jetzt das Letzte Kapitel.
Wie geplant, endet sie jetzt, da ich euch Platz für euer eigenes Ende lassen wollte.Ich bedanke mich hier für 3K Reads. Ich bin echt froh darüber. Danke nochmal. <3
Und ich wollte mich nochmal extra bei der lieben @Sarah_BiEne bedanken, da sie mich sehr oft motiviert hat. Ein großes Danke an dich. <3Ihr könnt gerne Kritik da lassen.
Eure _InLoveWithWriting_
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Ich hab dich lieb, Kleine. Rewi/Paluten FF
FanficKaro und Sebastian waren schon seit dem Kindergarten die besten Freunde. Auch nachdem er mit seinem Kanal Rewinside erfolgreich wurde, blieben sie unzertrennlich. Nun wohnte er mit Patrick zusammen. Was passiert wohl, wenn sie sich in seinen Mitbewo...