17.Kapitel

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Gleichzeitig fingen wir an zu Lachen. Dadurch wurde die Atmosphäre etwas entspannter. Nach einer kurzen Zeit saßen wir wieder nur so da und schauten jeweils auf unsere Hände. Ich räusperte mich schon wieder, nahm meinen ganzen Mut zusammen und fing an: "Also, was ist das zwischen uns?" Ich schaute hoch und sah ihn an. Sein Blick war noch immer auf seine verschränkte Hände gerichtet. Langsam hob er seinen Kopf an und schaute mir in die Augen.

"Wie soll ich das sagen?", antwortete er und lachte leicht dabei. Sein Lachen, ich liebte es.

Nicht der richtige Moment, sagte meine innere Stimme.

"Also, ich mach es kurz. Ich mag dich, aber ich will es nicht zu schnell angehen. Ich hab keine guten Erfahrungen, was das angeht. Wie ist es bei dir?", fragte er nun mich. Ja, wie dachte ich darüber? 
"Ich mag dich auch. Sehr sogar, aber ich bin deiner Meinung, wir sollten es langsam angehen. Ich will nichts überstürzen, aber ich will auch nicht, dass wir so tun, als wäre nichts passiert. Verstehst du, was ich meine?", ich schaute in seine braune Augen. Sie waren so sanft und liebenswert.

"Ich glaube schon und ich denke wie du. Lass uns das erstmal für uns behalten.", sagte er und schaute wieder kurz zu seinen Händen. Ich schaute ihn an und dachte an Robin. Ich hatte es ihr ja schon erzählt.

"Karo? Alles okay? Du schaust so komisch.", skeptisch schaute er mich an. Er hat wohl bemerkt, dass ich in Gedanken war.

"Ja, was das angeht, ich hab es schon Robin erzählt.", antwortete ich schnell.

"Okay, dann lass es uns keinem Anderem sagen, bevor wir selber nicht wissen, was das zwischen uns ist.", schlug er vor und ich stimmte ihm zu. 

"Okay, wenn das dann erstmal geklärt ist, was wollen wir denn heute machen?", fragte ich ihn nun.

"Keine Ahnung, wie wäre es mit einem Filmtag?", sagte er und ich stand schon auf und lief Richtung Wohnzimmer. Nach einer kurzen Zeit kam er auch schon hinterher. Wir setzten uns nebeneinander hin und ich machte schon den ersten Film an. Ich hatte Ghost Rider eingelegt. Er gehört schon sehr lange zu meinen Lieblingsfilmen und ich hatte ihn schon wirklich lange nicht mehr gesehen. 



"Alle okay bei dir?", fragte mich Patrick und man hörte an seiner Stimme, dass er besorgt ist. 

"Er ist einfach gestorben und sie konnte nichts dran ändern. Sie werden niemals zusammen sein können.", sagte ich und weinte. Ja, ich weine, aber auch nur weil wir Titanic schauten. Nach einigen Streitereien hab ich gewonnen und nun guckten wir diesen Film. 

"Ja, aber das wusstest du doch schon.", sagte er und nahm mich wieder in den Arm. Ich hatte mich vorhin an ihn gekuschelt und deswegen war nun sein T-Shirt ein bisschen nass.
"Trotzdem ist das traurig.", rechtfertigte ich mich und machte es mir wieder bequem.

"Ich werde euch Mädchen nie verstehen.", murmelte er, aber ich hörte das trotzdem.
"Ich hab das gehört und sorry wegen dem T-Shirt.", entschuldigte ich mich.

"Nicht schlimm, solange du mich nicht als lebendiges Taschentuch benutzt, ist es mir egal.", sagte er und ich hörte an seiner Stimme, dass er lächelte. 

Ich musste daraufhin nur lächeln. Wir schauten den Film noch zu Ende, der zum Glück nicht mehr lange lief. Ich wollte nämlich kein Rasensprenger sein.

Als wir uns für den nächsten entscheiden wollten, klingelte es an der Tür. Ich lief dahin und öffnete diese. Vor mir stand Simon. Dieser schaute mich sofort schockiert an und da fiel es mir ein. Ich sah aus, wie drei Tage Regenwetter. 

"Oh Gott, Karo! Wieso weinst du? Ist alles okay? Was ist passiert? Kann ich dir irgendwie helf..", ich unterbrach ihn, da ich darauf keine Lust hatte.

"Es ist alles gut Simon. Ich hab nur mit Patrick Titanic geguckt.", erklärte ich ihm und er atmete erleichtert aus. Also wenn es mir mal schlecht geht, darf ich ihn nicht anrufen. Er würde wirklich alles aus mir rausquetschen. Okay, das hat auch seine Vorteile.

"Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du und Patrick mit zu mir kommen willst Essen. Felix und Kati sind auch da.", sagte er und lächelte mich dabei an.

"Klar wieso nicht. Ich hol nur kurz Patrick und ich mache mich noch kurz  fertig.", sagte ich ihm und er nickte. Daraufhin ging er schon zu sich und ich schloss die Tür.

"Wer war das?", fragte Patrick, als ich ins Zimmer kam.

"Nur Simon. Wir gehen jetzt bei ihm Essen, aber warte trotzdem mal auf mich, ich wasch mir nur kurz das Gesicht.", erklärte ich ihm und ging schon ins Bad. Ich schminkte mich ab und beschloss mich nicht nochmal zu schminken. Es würde jetzt nur zu lange dauern und da muss ich mich nicht heute Abend abschminken. 

Gemeinsam lief ich mit Patrick zu Simon und er öffnete uns auch sofort die Tür. Ich begrüßte ihn nochmal und umarmte Kati und Felix. Zu fünft setzten wir uns an den Tisch und fingen an. Die drei haben eine fantastische Bolognese gemacht und Simon hat sich auch eine Soße gemacht. Leider hab ich mir den Namen nicht gemerkt, dass sie auch köstlich war.

Wir unterhielten uns über belanglose Dinge und ich erwischte mich selber dabei, wie ich immer mal wieder zu Patrick rüber sah. Mir wurde langsam klar, dass ich mich wirklich in ihn verguckt habe, aber ich weiß immer noch nicht, ob es was werden könnte. Zumindest hoffte ich es. 

Nach einer Stunde sind war dann auch gegangen. Felix und Kati liefen mit uns raus und diese beiden umarmte ich nochmal zum Abschied im Treppenhaus. Danach gingen sie die Treppen runter.



Nachdem wir wieder da waren, hab ich mich umgezogen und hatte nun ein zu großes T-Shirt von Basti und eine Jogginghose an. Jap, ich hab wirklich zu viele Klamotten von den ganzen Leuten. Ich sollte sie mal zurückgeben, aber das könnte noch lange dauern.

Wir machten es uns auf dem Sofa gemütlich und ich hab ihn dazu überredet Vampire Diaries mit mir zu schauen.

"Wann kommt eigentlich morgen Basti nach Hause?", fragte er mich irgendwann und schaute mich gespannt an.

"Zu mir hat er gesagt um eins. Ich hole ihn vom Bahnhof ab. Kommst du mit?", fragte ich ihn nun.

"Ja wieso nicht.", antwortete er und schaute wieder zum Fernseher. 

"Patrick? Darf ich mich anlehnen?", fragte ich ihn. Ich wusste nicht mal wieso ich ihn überhaupt fragte. 

"Natürlich.", sagte er und ich machte dies nun auch. 

Es war doch schwerer einfach normal weiter zu machen. Ich genoss seine Nähe und liebte es mit ihm zusammen zu sein. Hoffentlich beruhte das auf Gegenseitigkeit. Ich atmete seinen Duft ein und daraufhin wurde mir plötzlich angenehm warm. Ich kuschelte mich näher an ihn und genoss einfach den Moment.

"Karo?", fragte Patrick plötzlich und ich murmelte nur ein Ja. Es war schon so leise, dass er mich eigentlich gar nicht gehört haben konnte, aber er sprach trotzdem weiter.

"Darf ich dich küssen?"



Ich hab dich lieb, Kleine. Rewi/Paluten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt