18.Kapitel

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Was?

Hatte er das grade wirklich gefragt?

Ich konnte ihn nur mit großen Augen anschauen, ich wusste nicht ob er dies Ernst meinte.

"Vergiss was ich gesa...", ich wusste genau was er sagen wollte, doch ich unterbrach ihn, indem ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn zu mir zog. Ich drückte meine Lippen auf seine und er erwiderte den Kuss sofort.

In mir explodierte ein Feuerwerk und die Schmetterlinge fingen an zu tanzen. Mein ganzer Körper stand unter Strom und ich wurde mit einer Wärme durchzogen. Mit seiner Wärme.

Unsere Lippen bewegten sich im Einklang, so als hätten sie nie was anderes gemacht.

Seine Lippen.

Sie waren so weich, aber auch gleichzeitig etwas rau.

Ich wusste nicht wie lange der Kuss dauerte, doch ein Mensch braucht leider auch Luft.

Wir lösten uns schwer atmend voneinander und er legte seine Stirn an meine. In dieser Position konnte ich in seine Augen schauen und dies tat ich auch. Er hat so wunderschöne braune Augen. Man konnte sich nur in diesen verlieren.

Sein Blick huschte immer mal wieder auf meine Lippen und ich zog ihn wieder zu mir. Wieder wurde in meinem Bauch eine Party gefeiert und ich wollte, dass dieser Moment niemals endet.

Wieder mussten wir uns voneinander lösen und ich vermisste jetzt schon seine weichen und rauen Lippen. Und wieder schauten wir uns eine Zeit lang in die Augen.

Nach einer Weile schlich sich mir ein Grinsen auf das Gesicht und er grinste auch zurück. Ich war glücklich.

Auf einmal hörte ich ein grummeln. Mein Magen hatte sich gemeldet.

Danke Magen, du hast den Moment zerstört. Ich hatte zwar erst gegessen, aber du bist ja nie ruhig.

Daraufhin lachte Patrick und ich musste mit ihm lachen.

"Hast du Hunger bekommen?", fragte er mich und sein Lächeln wich ihm nicht vom Gesicht.

"Schon ein kleines bisschen.", antwortete ich und schaute ihm wieder in die Augen.

Kann man sie einpacken und mitnehmen? Okay, dass wäre doch etwas zu gruselig.

"Dann lass uns doch etwas essen gehen. Ich koche auch etwas.", sagte er und stand auf. Dabei zog er mich mit hoch, da er meine Hand mit seiner umschlossen hatte.

"Du willst kochen?", fragte ich ungläubig und guckte ihn dementsprechend an.

"Nudeln werde ich schon hinbekommen.", entgegnete er stolz.

Ich nickte nur und gemeinsam gingen wir in die Küche. Da er kochen wollte, setzte ich mich auf einen Stuhl und schaute ihm zu. Er stellte sich gar nicht so schlecht und ich bekam wirklich Hunger. Während er grade die Soße machte, machte ich Musik an.

Ich hatte wirklich Lust auf Big Time Rush und machte dies auch an.

"Wirklich? Big Time Rush?", fragte er amüsiert.

"Was dagegen?", sagte ich und grinste ihn an.

"Nein nein. Ich finde es nur lustig, wie du dazu tanzt.", sagte er und lachte nun.

Ja das stimmte, ich tanzte immer. Besonders bei Musik die ich mochte und dazu gehörte die Band halt.

Mittlerweile hab ich mich neben ihn gestellt und machte nur noch komische Bewegungen und Patrick lag schon auf dem Boden vor lachen. Es war einfach nur ansteckend und ich lachte deshalb lauthals mit ihm. Irgendwann lachte er nur wegen meiner Lache und ich wegen seiner. Wir beide rollten uns schon auf dem Boden, trotzdem konnten wir nicht aufhören.

Gestört wurden wir aber von den überkochenden Nudeln. Schnell sprang ich auf und brachte alles in Ordnung.

"Soll ich dir helfen?", murmelte mir Patrick ins Ohr. Ich schreckte zur Seite und schrie kurz auf. Daraufhin fing er wieder an zu Lachen.

"Du Idiot! Du hast gewusst, dass ich mich erschrecke.", sagte ich genervt zu ihm, musste mir aber ein Lachen unterdrücken. Er versuchte nicht mal seine Schadenfreude zu verstecken, er grinste mich immer noch an.

Ich konnte einfach nicht lange auf ihn böse sein. Trotzdem drehte ich mich zu den Nudeln und stellte fest, dass sie fertig waren. Ich goss diese ab und machte uns jeweils etwas auf die Teller. Dazu noch dieTomatensoße. Beide Teller stellte ich auf den Tisch und setzte mich zu Patrick.

"Sag mal, denkst du dass ich verhungere?", sagte er und schaute mich mit großen Augen an.

Ich hatte ihm relativ viel auf den Teller getan, aber so viel war es nun auch nicht.

"Das schaffst du schon. Bist doch schon ein großer Junge.", sagte ich in einem mütterlichem Ton zu ihm und widmete mich meinem Essen.

"Ich esse schon wirklich viel, aber du isst sogar mehr als ich und hast trotzdem eine bomben Figur.", sagte er und schaute mich lächelnd an.

Danke Patrick, jetzt bin ich rot wie eine Tomate.

"Ach komm, übertreibe nicht, so viel esse ich auch nicht.", antwortete ich ihm. Ich ignorierte den letzten Teil absichtlich. Ich wollte der Soßenicht noch mehr Konkurrenz machen.

Daraufhin sagte er nichts mehr und ich auch nicht und somit aßen wir schweigend. Aber es war nicht eine peinliche, eher eine angenehme Stille.

Nach dem Essen räumten wir den Tisch ab und gingen wieder ins Wohnzimmer. Wir setzten uns wieder auf das Sofa und ich musste gähnen. Ich wurde langsam echt müde. Es war aber auch schon ziemlich spät und es ist heute viel passiert. Und ich will ja morgen für Basti fit sein, der ja wieder kommt. Wir beide wollten uns mal wieder nur zu zweit treffen und ich wusste jetzt schon, dass es anstrengend wird.

"Bist du müde?", fragte mich nun Patrick und ich zuckte leicht zusammen. Ich war wieder etwas zu sehr in meinen Gedanken vertieft.

"Ja, es ist ja heute auch viel passiert.", sagte ich und musste beim Gedanken an den Kuss lächeln.

"Wieso grinst du so?", fragte er mich und schaute mich an.

"Einfach nur so.", antwortete ich ihm nur.

"Ich hab schon gehofft, dass es wegen mir ist.", sagte er und grinste dreckig.

Normalerweise hasse ich das, aber sogar das gefiel mir an ihm.

"Das hättest du wohl gerne.", entgegnete ich ihm, stand auf und machte einen dramatischen Abgang, bei dem ich auch noch meine Haare übertrieben nach hinten warf. Schon auf dem Weg musste ich einfach lachen und Patrick ging es nicht anders.

Ich beruhigte mich aber schnell und ging ins Bad um mich umzuziehen. Danach ging ich nochmal ins Wohnzimmer und gab ihm ein paar Klamotten, die er anziehen konnte.

Meine Kleidersammlung hatte sich doch als nützlich erwiesen.

Ich legte mich schon mal ins Bett und kurze Zeit kam Patrick und legte sich neben mich. Ich drehte mich um und kuschelte mich an seine Brust.

Ich spürte die bekannte, aber auch immer wieder neue Wärme. Ich murmelte noch ein Gute Nacht und meine Augen wurden immer schwerer.

Ich spürte noch, wie er mir einen Kuss auf den Kopf gab und grinste. Mit diesem Grinsen schlief ich ein.



Ich hab dich lieb, Kleine. Rewi/Paluten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt