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Einst so mutig und liebevoll, zerbrochen in einer Welt, gefüllt mit Trauer und Hass. Wo Nächstenliebe nur ein leeres Wort ist und Freundlichkeit wie ein fernes Märchen klingt, das niemand mehr glauben will. Es ist, als hätten die Menschen vergessen, was es heißt, einander zu sehen – wirklich zu sehen, mit Wärme im Blick und einem offenen Herzen. Stattdessen ziehen sie vorbei, blind und kalt, gefangen in ihren eigenen Käfigen aus Schmerz und Misstrauen.

So dunkel und kaputt sind die Seelen der Welt, dass selbst der letzte Funke Licht, der in den Herzen flackerte, von Missgunst erstickt wird. Menschen greifen nach dem, was sie nicht besitzen können, ziehen andere nieder, um sich selbst zu heben – ohne zu merken, dass sie sich dabei selbst verlieren. Jeder Blick ein Urteil, jedes Wort ein Stich, bis das Vertrauen in das Gute, das einmal da war, wie ein schwacher Rauch in der Luft verweht.

Was bleibt, ist eine Stille, schwer und drückend, eine Kälte, die sich ausbreitet und das Herz langsam vereisen lässt. Die Wärme von einst, das Licht der Hoffnung, all das scheint verblasst, verschluckt von einer Dunkelheit, die wir selbst geschaffen haben. Wir haben verlernt zu lieben, verlernt zu vertrauen, haben die Hände gesenkt, die einst offen waren und nun in Fäusten verhärtet ruhen.

Im Schatten der Gedanken Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt