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Es benötigte nur einen Augenblick, der alles veränderte. Ein einzelner Herzschlag, der das Fundament, auf dem ich stand, zum Einsturz brachte. Ein Atemzug, der mir die Luft raubte und mich in eine Leere zog, aus der es kein Entrinnen zu geben schien. Jahre, die sich angehäuft hatten, Momente voller Freude, Schmerz, Hoffnung und Träume – sie verblassten in dieser einen Sekunde, als ob sie nie wirklich existiert hätten.

Alles, was ich glaubte, zu wissen, alles, was ich für sicher hielt, löste sich in diesem Moment auf. Eine Sekunde, die ausreichte, um meine ganze Zukunft zu einem leeren Buch werden zu lassen, ein Buch ohne Worte, ohne Richtung. Alles, was ich aufgebaut hatte, zerfiel zu Staub, und das Leben, wie ich es kannte, existierte nicht mehr.

Und doch, so schmerzhaft dieser Augenblick auch war, er hinterließ eine seltsame Stille. Diese Leere, die sich in mir ausbreitete, schuf Raum – Raum, um neu zu beginnen.
Vielleicht war diese Sekunde notwendig, um das alte Kapitel abzuschließen, um das Buch meines Lebens noch einmal von vorne zu schreiben. Vielleicht brauchte es genau diesen Herzschlag, diesen einen Atemzug, um mir zu zeigen, dass nichts für immer sicher ist, und dass Veränderung, so schmerzhaft sie auch sein mag, der Anfang von etwas Neuem sein kann.

Denn manchmal reicht ein einziger Moment aus, um alles, was war, hinter sich zu lassen und einen neuen Weg zu finden.

Im Schatten der Gedanken Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt