,,Wohin fahren wir?'' frage ich voller Neugier und kann mich kaum beruhigen. Ich bin so entspannt, was er sich für den heutigen Tag vorgestellt hat, sodass ich mich wie ein kleines Kind fühle.
Kenzo schmunzelt, schaut aber nicht danach aus, es mir in naher Zukunft verraten zu wollen.
Ich erwische mich dabei, wie ich sein Auto genauer unter die Lupe nehme. Es ist erst ein Tag vergangen, doch bei diesem Mann muss man auf alles gefasst sein. Ein Stein fällt mir von der Brust, als ich nichts außergewöhnliches ausmachen kann.
Die Fahrt gelangt an ihrer halben Stunde und die Straßen werden mir mit jeder Kreuzung fremder. Gerade begeben wir uns auf einer Landstraße, wobei die Sonne herrlich auf das Grüne der Wieser strahlt. Der Himmel ist beinahe frei von Wolken und Vögel genießen deren Freiheit.
Vom weiten erblicke ich 2 große Pferde und ein Pony. Breit lächelnd drehe ich meinen Kopf vom Fenster zu Kenzo, ob auch er diese friedlichen Tiere zu sehen bekommt. Sofort spürt er meinen Blick auf sich und zückt einen seiner Mundwinkel an, während er mein erfreuliches Gesicht betrachtet.
Meine Wangen werden für einen Moment rosa, ehe ich mich schüchtern wieder zur Fensterscheibe drehe. Wiedermal schafft er es, meine schüchterne Seite aus meinem offenen Charakter hervorzuheben.
So langsam entgegnen uns Häuser und ich kann mich nur wundern, wann wir endlich da sind. Wo auch immer dies sein mag.
Meine Ungeduld wird bekämpft, als Kenzo in eine letzte Straße herein biegt und eine gute Lücke findet, wo er sein Auto hinein parkt. Mein Herz pocht wie verrückt und ich schaue mich direkt um.
Doch leider sehe ich nichts, was besonders ausschaut. Kein Schild, wo eine Aktivität drauf steht. Kein Gebäude, wo man etwas spaßiges unternehmen kann. Nicht mal ein Restaurant.
Zutiefst verwirrt richte ich meine gesamte Aufmerksamkeit auf den schönen Mann, der mich ins Nirgendwo geleitet hat. Dieser Mann, dessen Grinsen nicht breiter sein kann, als er Bekanntschaft mit meinem überaus fragwürdigen Gesichtsausdruck macht.
,,Wahrscheinlich wunderst du dich jetzt noch mehr, aber ich muss dich bitten 5 Minuten im Auto zu warten. Ist das in Ordnung?'' teilt er mir mit und ich neige meinen Kopf schief.
Ahnungslos kann ich nichts weiter als nicken. Mein Verstand vertraut darauf, dass er einen guten Grund dazu haben wird, mich eben alleine zu lassen. Das Einzige was mich zur Unruhe bringt, ist meine wiederkehrende Ungeduld und meine noch schlimmere Neugierde.
Kenzo schenkt mir noch einen letzten Blick- einer, der aussagt, dass ich mich gefasst machen soll. Ich fahre also mit meinen Augen seinen Bewegungen entlang und sehe mit an, wie er aussteigt und am Straßenrand schaut, ob ein Auto kommt, ehe er über diese geht und nun auf der anderen Seite ist. Ich strecke meinen Nacken um leichter sehen zu können, wo ihn seine Schritte hinbringen.
Dass er aber dann in eine Einfahrt eines Hauses geht und um der Ecke verschwindet, bringt mich dann auch nicht mehr weiter.
Schmollend lehne ich mich in den Sitz ein und verschränke meine Arme ineinander. Jetzt ist mir langweilig.
Ich klappe den Beifahrerspiegel runter und begutachte mein Aussehen. Meine Lippen sind immer noch glänzend von den Lippen Öl, welches ich neu lieben gelernt habe. Meine Mascara ist glücklicherweise nicht verschmiert und mein Bronzer und Blush nicht fleckig. Ich ziehe mir an meinem Haargummi den Pferdeschwanz enger und klappe dann den Spiegel wieder runter.
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Aiming at Love
RomanceDas Desaster ging los, als sich unsere Augen zum ersten Mal trafen. Es war einfach, sich bedingungslos in dich zu verlieben. Ich hätte wissen müssen, dass genau das nicht hätte passieren sollen. Dass ich meine Lüge hätte weiter decken sollen. Dass i...