Kapitel 18. (Alb)Traum

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Nur mal so im Voraus: Dieses Kapitel hat mich einige Nerven und viel Herzschmerz gekostet. Es hört sich jetzt sicher für Einige blöd an, aber ich habe meine ganze Seele in diese Zeilen gesteckt. Also bitte, lehnt euch zurück, nehmt euch 'ne Tafel Schokolade, stellt die Glotze aus und kuschelt euch in euer Bett. Ich wünsch' euch viel Spaß beim Lesen!

UND: ES IST NUR EIN TRAUM;)

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 >>Cathy, ich werde dich holen! Meine süße, kleine Tochter, ich werde kommen! Für deinen Verrat wirst du bezahlen! Ich werde dir dein Leben zur Hölle machen! Ich nehme dir alles, was dir lieb ist! Stück für Stück werde ich das bekommen, was ich will. Und ich will dich! Ich werde Niemals aufgeben. Niemals!<<

 Ich schreie. Ich schreie so laut ich nur kann. Tränen der Angst und Ungewissheit  rennen in Strömen über mein Gesicht. Meine Arme und Beine kann ich nicht mehr kontrollieren. Ich winde mich und versuche nach ihm zu schlagen. Ich will ihn aus meinen Gedanken bekommen. 

 >>Cathy, ich weiß wo du bist. Nicht mehr lange und du bist mein!<< Seine kranke Stimme lässt mich erschaudern. Er bricht in schallendes Gelächter aus. >>Nein!...Nein! Nein!<< Brülle ich, in der Hoffnung, dass er verschwindet.

>>Bitte geh weg! Lass mich bitte einfach nur in Ruhe! <<

Jetzt kann ich den Teufel klar vor mir sehen. Seine verschwitzten Haare kleben ihn am Nacken fest. Ein durchtriebenes Grinsen kennzeichnet sein völlig übermüdetes Gesicht. Er streckt seine Hand nach mir aus. >>Komm her<< Bittet er in einem gespielt freundlichen Ton. Panisch schüttle ich den Kopf. Wie kann er nur nach all dem, was ich durchgemacht habe, verlangen, dass ich auch noch zu ihm komme?! In seinen Augen leuchtet der mi nur allzu bekannte Zorn auf. Er versucht seine Wut zu überspielen, will sich nichts anmerken lassen. 

>>Du bekommst alles was du willst, Liebling. Du wirst nie wieder unglücklich sein. Dein Leben wird ein einziges Paradies werden. Also komm, komm nur her<< Säuselt er in sanfter Stimme.

 Ich werde auf sein Spiel nicht noch einmal hereinfallen. >>Ich habe nein gesagt.<< Provozierend stampfe ich mit einem Fuß auf. Seine Augen verengen sich zu zwei scharfen Dolchen, mit denen er mich ganz sicher erstochen hätte, wären sie echt. Seine Hände ballen sich zu zwei starken Fäusten.

  Ängstlich beobachte ich das Geschehen.

>>Ich wiederhole mich kein zweites Mal. Entweder du kommst freiwillig zu mir, oder ich hole dich mit Gewalt<< Herausfordernd geht er einen Schritt nach vorn. Angst schnürt mir die Kehle zu, macht es mir unmöglich etwas zu sagen oder zu tun. Regungslos stehe ich nun da. Tausend Gedanken zischen wie Silvesterraketen durch meinen Kopf.

*Cathy, geh' zu ihm hin, bevor noch ein Unglück passiert

*Bleib dort stehen wo du bist und warte, was geschieht

*Renn weg, so lange es noch geht

*Bleib verdammt nochmal stehen, stell dich ihm und zeig, dass du dich nicht fürchtest

Nach einer Lösung suchend, kaue ich auf meiner Unterlippe. Kleine Schweißperlen rollen meine Stirn hinab bis zum Kinn. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper verspannt sich. Ich weiß, dass ich ihm schon hätte längst antworten müssen, aber das interessiert mich nicht weiter.

 Etwas lodert in mir. Ich ärgere mich. Ich ärgere mich über mich selbst. Nie hatte ich den Mut aufbringen können, Daddy einmal richtig die Meinung zu sagen. Ein 'Daddy' so wie man ihn normalerweise kennt, ist er ja nicht. Mein Unterkiefer zuckt, als ich an das denken muss, was er mir erzählt hat. Was er mir erklärt hat. Was er mir ohne jegliche Reue, ohne auch nur ein einziges Schuldgefühl offenbart hat.

 >>Mörder<< Flüstere ich leise auf den Boden schauend und kneife schluchzend die Augen zusammen.  >>Mörder!<< Schreie ich nachdem ein paar Sekunden verstrichen sind lauter. Meine Augen füllen sich mit Tränen.

 >>Wie konntest du es nur übers Herz bringen, deine eigene Frau umzubringen?! Wie kannst du nur so kalt sein?!<<

Er lässt seine kühlen Blicke über mich gleiten, aber ich bin noch lange nicht fertig. >> Wegen dir bin ich nur noch traurig! Ich fühle mich total allein!<

Er scheint nach Worten zu suchen. Ich jedoch setze mutig einen Fuß nach vorne. Jetzt kann mich nichts mehr aufhalten. >>Was hat dich zu dem gemacht, was du bist?<< Meine Stimme wird ruhiger.

  Nun trennen wenige Zentimeter mich und dem Teufel. Aber auch jetzt liegt mir noch eine wichtige Frage auf dem Herzen. Ich schlucke schwer, bevor ich sie ausspreche. >>Warum hast du mit mir dieses schreckliche Spiel gespielt?<<  Ich streiche mir eine Träne von der Wange. Der Teufel sieht emotionslos ins Leere.Erschüttert davon, dass er mir keine Antworten geben kann, drehe ich mich um und bleibe für einen kurzen Moment stehen. Für einen langen Moment. Was habe ich eigentlich erwartet? Was erwarte ich jetzt noch? Dass er sich bei mir entschuldigt? Dass es ihm wirklich leid tut? Dass er eine vernünftige Erklärung für alles hat? 

   Traurig gehe ich langsam davon. Ich gehe einen langen, kurvigen Weg entlang.

 Ich gehe meinen Weg.

Meinen Eigenen. 

Und diesmal bin es nicht ich, die schreit. Verunsichert drehe ich mich ein letztes Mal um. Ein Schrei aus Schmerz und bitterer Verzweiflung gleitet aus seinem Mund. Der Teufel brüllt immer lauter. Für eine Sekunde stockt mir der Atem. 

Jetzt rennt er. Er rennt in meine Richtung. Sein Gesicht ist voller Angst... voller Angst? Ich reibe mir die Augen und sehe genauer hin. Tatsächlich. Er hat Angst. Aber wovor?

Seine Schritte beschleunigen sich. Sein Atem geht schneller. Und plötzlich höre ich ein Beben. Unter meinen Füßen kribbelt es leicht. Und dann geschieht es: Der Weg stürzt wenige Meter vor mir ein. Die Steine zerfallen in tausend kleine Splitter. Mit großen Augen sehe ich zu, wie sich ein pechschwarzer Abgrund bildet. Der Teufel gerät ins Schwanken. Er verliert sein Gleichgewicht und droht zu fallen. Er ruft mich, ruft meinen Namen. Hilfesuchend sieht Daddy mich an. Aber ich bleibe felsenfest dort stehen wo ich bin. Wenige Sekunden später stürzt er in das dunkle Loch. Er fällt sehr tief, bis seine Schreie verklingen. 

Geschockt breche ich zusammen. Die einzelnen Splitter bilden sich wieder zu einem Weg. Mein Kopf wird von tausenden Gedanken gesprengt. Meine Seele wird mit Schuldgefühlen überhäuft.  Ich hätte ihm helfen können. Ich hätte ihn retten können. Was habe ich getan? Ich lege mein Gesicht in beiden Händen und schluchze.

 Aber dann, ganz plötzlich, flüstert mir eine süße melodische Stimme etwas zu >>Cathy, es ist richtig so. Werde älter. Verstehe was passiert ist. Komme von selbst darauf, warum dein Vater das alles gemacht hat. Warum du das eben getan hast. Es ist noch nicht vorbei...Leider.<<

 Ich halte mir die Ohren zu. Ich will weg. Will weg von allem. Will vergessen, was passiert ist.

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Hat's euch gefallen? Ehrliche Meinungen bitte! Mit Kritik kann ich umgehen!

Ich weise euch nur noch mal kurz  darauf hin: Das Nächste Kapitel wird das Letzte oder Vorletzte sein. Dann kommt noch der Epilog (Ja, ich habs umgeändert;D)...und dann überlege ich, ob es eine Fortsetzung geben wird:)

Übrigens geht die Widmung an @Dreaming_Girl. Du bist mir voll wichtig geworden, mit deinen süßen Kommentaren und den vielen Votes! Du bist schon so lange ein treuer Leser dieser Story und außerdem mag ich deinen Vornamen ;D Wenn du verstehst, was ich damit meine:)) Hoffe du magst das Kappi

Das war's erstmals von mir<33,

hate_spiders xx

(Achjaaa: 600 VOTES?!!!!!!!!!!!!! ICH BIN GRAD SO GLÜCKLICH, ICH KÖNNTE DIE GANZE WELT UMARMEN *FREU* *HÜPF* *RUMSPRING* *VOLL-AM-RAD-DREHN* DANNNNNKKKKEEEEEEE AN ALLE!!!!!! )

Bleeding WingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt