Statement zu meinen Gedichten

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Der einzige Grund, wieso ich angefangen habe, meine Gedichte hochzuladen, war, dass ich sie sonst alle weggeworfen hätte.

Jetzt schaue ich drüber und sehe die ganzen Teile –
so viele Wörter, die beschreiben, was passiert ist.

Und trotzdem erzähle ich immer dieselbe Geschichte.
Ich wollte wirklich eine andere erzählen,
zumindest Abwechslung reinbringen.

Aber ich male dasselbe Bild
auf dieselbe Leinwand –
nur mit anderen Farben.

Und ich versuche immer aufs Neue,
Details reinzubringen, die vorher unscharf waren.
Und je öfter ich das tue,
desto klarer wird mein Bild.

Und obwohl es eigentlich schon fast fertig ist,
will ich nicht einsehen, was dort abgebildet wurde.

Ich denke mir, wenn ich noch ein paar Details einbaue,
dann ändert sich alles.
Vielleicht ist es nur eine Frage der Perspektive.

Aber nein, lieber Leser,
es ändert gar nichts.

Was ihr bis jetzt gelesen habt,
mag für den einen Selbstmitleid sein,
für den anderen mag es aussehen wie ein Tagebuch,
und ein Dritter würde behaupten, es sei eine Aneinanderreihung wirrer Gedankengänge.

Aber wenn man mich fragt,
ist auf dem Gemälde nur eine Reflexion meiner eigenen Fehler zu sehen.

Und ich kann einfach nicht aufhören es anzustarren
Mit trockenem Mund
Weiten Augen
Und einem Gefühl von tiefem Bedauern im Herz

Hochachtungsvoll

Oznek

Poems by OznekWhere stories live. Discover now