Arbor

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Ein großer Baum, ein kleiner Ast
Grün, Gelb, Rot
strahlen die Früchte, die er hat.

Wurzeln tief, tief verankert,
sie reichen bis zur Geschichte,
sodass er für alle Zeiten Platz hat.
Weit und breit steht er alleine,
doch wurde von wenigen gesichtet.

Von Moos bedeckt,

ein zur Ruhe gekommener Stamm.
Tierchen singen auf der Krone,
beenden das Lied
und fangen wieder von vorne an.

Der Wind erzählt uns eine Geschichte
von dem Baum, da war er noch am Sprießen:
vom verbrannten Boden,
kaltem Laub
zu paradiesischen Wiesen.

Alt ist dieser Baum,
er hat viele Sonnen gesehen
und ein paar Reisende beschattet,
hat seinen Kopf gehoben,
auf dass er die Sterne nachts betrachtet.

Und an dem Fuße,
dort ist ein Plätzchen reserviert.
Die Wurzeln seines Wesens
haben seine Güte konserviert.

Welch ein Holz ihn ausmacht,
ist eine berechtigte Frage.
Es ist gefüllt mit Splittern
längst vergangener Zeit,
längst vergangener Tage.

Manch einer vermag zu glauben,
er hätte dort bereits kampiert.
Doch des Baumes Anwesenheit ist eine Gnade,
die nur die Eingeweihten ziert.

Ein Kumpane muss man sein,
das Herz am rechten Fleck,
für eine Weisheit dieses Baumes,
die sich bis zum Horizont erstreckt.

Dort in Frieden lieber Leser
Da werd ich auf euch warten.
Auf der Inschrift ist zu lesen:
„Fand hier sein Ende vor vielen, vielen Jahren."

Hochachtungsvoll

Oznek

Poems by OznekWhere stories live. Discover now