Spiel. Satz. Und Sieg?

461 19 0
                                    

8

Spiel. Satz. Und Sieg?

Als Claudio seinen rechten Bizeps anspannte, und Jade auf der nackten Haut mit beeindrucktem Gesichtsausdruck herumdrückte, reichte Jon es.

Mit einem lauten Knall stellte er sein Whiskeyglas auf der Theke der Hausbar ab und ging zu den beiden, die neben der Terrassentür standen.

Jon legte seinem Kollegen einen Arm um die breiten Schultern. „Keine Chance, Claudio." Jon schnalzte mit der Zunge. „An der beißt du dir die Zähne aus. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung."

Jade sah wütend zu ihm auf. „Hast du völlig den Verstand verloren?"

„Wieso? Was soll das hier denn werden?" Jon deutete zwischen den beiden hin und her.

Claudio hob abwehrend die Hände. „Alter, ich wusste nicht, dass zwischen euch was geht."

„Ist schon okay", beruhigte Jon ihn und klopfte ihm auf die Schulter. „Jade spielt gern die Unnahbare und versucht mich eifersüchtig zu machen." Er zwinkerte ihm zu.

„Du hast sie doch nicht alle", zischte Jade und verließ wütend das Wohnzimmer.

„Entschuldige mich." Jon schlug seinem Kumpel mit der flachen Hand auf die Brust. „Ich muss da mal was klären."

Claudio zog die Augenbrauen hoch und sah Jon nach, der Jade aus dem Zimmer folgte.

„Hey!" Jon hatte Jade eingeholt, ehe sie ihr Gästezimmer im Erdgeschoss erreichte und hielt sie am Arm fest.

Jade riss sich los und funkelte ihn aus zornigen dunkelblauen Augen an. „Fass mich nicht an", zischte sie. „Was bildest du dir eigentlich ein?"

„Was sollte denn das Getue mit Claudio?"

„Wie... was...?" Jade lachte humorlos auf. „Was ist? Bist du nun etwa eifersüchtig?"

Jon runzelte die Stirn. „Ja, als wenn ich das nötig hätte. Aber du weißt genau, was ich will." Er trat dichter auf sie zu, nahm ihr Gesicht zwischen seine großen Hände und küsste Jade hart auf den Mund.

Sie stieß ihn von sich und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. „Wage es nie wieder, mich zu küssen", sagte sie im ruhigen bedrohlichen Tonfall und setzte den Weg zu ihrem Zimmer fort.

Sie warf die Tür hinter sich ins Schloss, die im nächsten Moment wieder aufgestoßen wurde und Jade beinahe im Rücken traf.

Jon trat ein und schloss die Tür wieder. „Ich hab langsam genug von deinem Rühr-mich-nicht-an-Spielchen", knurrte Jon, als Jade sich ihm erschrocken zuwandte.

„Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber das ist kein Spielchen. Pack mich einfach nicht an. Geh und lass dir von einem deiner Groupies einen blasen!", stieß Jade wütend aus.

Jon schürzte die Lippen. „Du bist doch eifersüchtig."

„Du solltest dich wirklich mal auf ein übergroßes Ego untersuchen lassen, Jon." Sie stieß ihm mit zwei Fingern gegen die Stirn.

Jon packte sie am Handgelenk und auch das zweite, als sie ihm mit ihrer freien Hand erneut ins Gesicht schlagen wollte. „Hör auf, mich zu schlagen", warnte er ruhig.

„Dann hör auf, mich zu provozieren und anzufassen", erwiderte Jade und sah ihm fest in die blau-grauen Augen.

Jon verdrehte Jade die Hände auf den Rücken und presste seine Lippen hart auf ihre.

Jade reagierte blitzschnell und biss zu.

Abrupt ließ Jon von ihr ab und hielt sich die schmerzende Lippe. „Fuck! Hast du sie noch alle?" Er sah auf seine Finger. „Ich blute, verdammt!"

Up & DownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt