Die Ruhe vor dem Sturm

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Kapitel 14

Die Ruhe vor dem Sturm

Am Donnerstag fuhr Jade nach Feierabend ins Oriental Mandarin Hotel. Sie hätte der Arbeit im Hotel ein heißes Schaumbad vorgezogen, doch der Nebenverdienst war nicht zu verachten, ganz abgesehen von der Werbung für ihre Praxis.

„Gute Nacht, Rick!", rief sie, als sie am späten Abend die Lobby Richtung Ausgang durchquerte.

„Jade! Warte!" Der Nachtportier kam um die Rezeption herum und wedelte mit einem Zettel in der Luft. „Ein weiterer Gast hat nach dir verlangt."

Jade seufzte. Ihre Füße schmerzten, sie wollte endlich nach Hause und ins Bett. „Jetzt noch? Rick, es ist bereits nach elf.

„Ich weiß", sagte der Ältere mitfühlend. „Aber er zahlt das Doppelte, weil es so kurzfristig ist." Er reichte Jade den Zettel.

Sie hob erstaunt die Augenbrauen. „Das ist mehr als das Doppelte. Mister M. H.? Wer ist der Kerl?"

Rick zuckte mit den Achseln. „Ich war noch nicht im Dienst, als er eingecheckt hat."

Jade atmete tief ein und aus. Sie konnte das zusätzliche Geld wirklich gut gebrauchen. Gerade in Hinsicht auf ihren bevorstehenden Wochenendtrip nach Los Angeles.

„Okay, ich gehe zu ihm."

Sie holte den transportablen Massagetisch aus dem Spa Bereich und fuhr hinauf in die dritte Etage.

„Jon!", stieß sie hervor, als er ihr die Tür öffnete.

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Überraschung!", rief er, nahm Jade den Massagetisch ab und zog sie ins Zimmer, als sie sich nicht von der Stelle rührte.

„Was soll das?", fragte sie verwirrt.

Ihr wurde schwindelig, als er auf sie zutrat und seine großen Hände an ihre Wangen legte, sie seinen Duft wahrnahm.

„Ich wollte dich sehen."

Jade rief sich wieder ins Gedächtnis, wen sie da vor sich hatte und legte ihre Hände um seine Handgelenke. „Nein, du willst mich ficken", erwiderte sie trocken.

Er wippte mit den Augenbrauen. „Das auch."

Sie nahm seine Hände von ihrem Gesicht. „Ich bin müde, Jon. Ich hab keine Lust auf diese Spielchen."

Jade machte auf dem Absatz kehrt und wollte zur Tür, doch Jon hielt sie am Handgelenk zurück, zog sie in seine Arme und presste seine Lippen auf ihre. Umgehend schloss sie ihre Augen und krallte sich mit beiden Händen in sein T-Shirt, als seine Zungenspitze ihre Lippen teilte.

Ihr Handy begann zu läuten. Jade unterbrach den Kuss und holte ihr iPhone aus der Hosentasche. „Josh", sagte sie leise und sah zu Jon auf.

„Geh nicht ran", bat er mit festem Blick in ihre dunkelblauen Augen und schob ihr seine rechte Hand im Nacken in die Haare.

Sie drückte die Tastensperre, sodass das Läuten verklang und betätigte den Schalter an der Seite, um das Handy stumm zu schalten.

Zufrieden lächelte Jon sie an, neigte den Kopf und küsste sie wieder.

Jade seufzte in den Kuss und ließ es geschehen, als Jon sie an sich presste und hochhob. Er ging mit ihr zum Bett, drehte sich herum und ließ sich auf die Matratze sinken, behielt Jade dabei fest in den Armen, bis er auf dem Rücken lag, sie auf ihm. Ihre Haare fielen ihm ins Gesicht, die er ihr liebevoll zur Seite strich, ehe er ihren Mund erneut leidenschaftlich in Besitz nahm.

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