Prolog

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Als ich zehn Jahre alt was begegnette ich das erste mal IHM. Manche nennen ihn Gott, andere Jehova, doch im Grunde ist er viel mehr als das. Er ist das gute, dass sich in uns allen wiederspielgelt, die Sonne, die in Dunkelsten Tagen für uns scheint und die Luft um uns herrum, die uns am Leben erhält.

Ich begegnette ihm im schlaf. Er wandelte auf Erde in Gestalt eines alten Mannes. Erst sah er mich nur an, doch dann kam er Näher. "Bist du gewillt den schritt, der dir seid deiner Geburt bestimmt ist zu wagen?" Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn fragend an. "Was meinen Sie damit?", fragte ich vorsichtig. "Das es dir vorbestimmt ist zum Engel des Todes zu werden. Wenn du nicht willst, kannst du ablehnen. Doch wenn du annimmst, wirst du das größte Abenteuer deines Lebens vor dir haben." Ich machte ein betretenes Gesicht. "Muss ich Lebewesen töten?" In meinen Augen bildette sich Tränen. Jetzt beugte er sich zu mir runter und strich mir die Tränen von der Wange. "Nein, du darfst sie auf ihrem letztem Weg begleiten." Nun bildette sich ein kindliches Lächel auf meinem Gesicht. "Kann ich dann auch fliegen, so wie Mama es kann?" Der Mann nickte. "Und was ist mit Edric? Kann er dann auch fliegen?" Der Mann stand auf und sah von oben auf mich herrab. "Dein Bruder hat eine andere Gabe. Aber ja, auch er wird fliegen können."

Und so wurde ich mit zehn Jahren zum Todesengel, doch ich bringe nicht den Tod, so wie die Menschen glauben. Ich begleitte und helfe. Heute bin ich Neunzehn Jahre alt und bin quasi Vollzeitbeschäftigt, mit meiner Aufgabe. Wenn meine Eltern meine Kindheit beschreiben, sagen sie meist, dass ich verspielt war, doch sie wissen ja auch nicht die Wahrheit.

Todesengel- zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt