Todesengel- zwischen zwei Welten

Kapitel 23

Ich habe beim schreiben die Lieder Almost Lover von a fine frenzy (am Anfang) und Going to Hell von the pretty reckless (am Ende) gehört, vielleicht wollte ihr sie ja auch beim Lesen hören ;)

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen ;3

*Lilith*

Ich hielt Michaels Hand fest, als würde mein Leben davon abhängen. Die Gefühle drohten mich zu überrollen, Wut, Hass, Liebe ... Mein Kopf schien unter der Last von Tausend Stimmen zu zerbersten.

"Komm Lil, wir haben es fast geschafft!"

Seine Stimme ist es die mich noch im diesseits hält. Seine Liebe, die mich den Abgrund der Hölle vergessen und meine Seele fliegen lässt ...  und es ist meine Pflicht gegenüber Luzifer all dies hinter mir zu lassen um meine Schuld und meine Sünden zu begleichen.

Ich konnte beinahe spüren wie das böse in mir hoch kroch, mich wie eine Schlange umwickelte und das gute in mir erdrückte.

Denn die Dunkelheit hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Besitz von mir ergriffen und es musste nur noch eine Hürde übersprungen werden, damit Luzifer und Ich unser Ziel erreichen. Gemeinsam würden wir Gott besiegen und die Welt nach unserem Abbild neu bevölkern.

Doch ein winziger Teil in den hintersten Ecken meines wahren Ichs wusste das es falsch ist. Ein kleiner Teil, und ist er noch so unbedeutend, hat versucht meine Seele vor dem unsagbar bösen zu retten. Doch leider ohne Erfolg.

Der Schwarze Diamant wird diese Welt retten können, er wird IHN retten können.

*Michael*

Tausend klein Nadeln schienen meinen Körper zu durchbohren und mit jedem Schritt, jedem Atemzug verschlimmerte sich dieser Schmerz nur noch. Doch ich unterdrücke ihn, lasse nicht zu das er mich übermannt, denn ich muss stark sein, für sie.

Ich kann uns beide hier raus holen, doch ich darf jetzt nicht unter dem Schmerz zusammenklappen.

Spätestens als wir das dritte Mal vor einer Sackgasse standen wurde mir klar, dass Luzifer uns nicht einfach gehen lassen würde. Ich drehte mich um und wollte zurücklaufen, doch eine sanfte, kleine Hand hielt mich zurück.

"Du musst fliehen! Luzifer wird mich nicht gehen lassen, ich bin die einzige die ihm seine Macht zurückgeben kann. Bitte, geh!"

Sie wand ihr Gesicht ab, doch auch in der Dunkelheit konnte ich die Tränen sehen, die über ihre Wangen liefen. "Nein! Ich werde dich nicht Luzifer überlassen!!"

"Verstehst du nicht? Du bist nicht stark genug um uns beide zu retten. Wenn ich ihn ablenke kannst du verschwinden. Er wird mir nichts antun, dafür bin ich zu wertvoll."

Ihre Worte bohrten sich wie Splitter in mein Herz.

"Doch ich kann dich beschützen! Ich werde nie wieder alleine lassen. ICH LIEBE DICH!"

Sie hielt in ihrer Bewegung inne, drehte sich zu mir um und starrte mich aus verzweifelten Augen an. "Ich lebe nun seid so vielen Jahrtausenden und habe immer das eine gesucht was mich glücklich macht und all die Zeit war ich wie ein leeres Gefäß. An dem Tag als ich dich das erste mal sah begann ich wieder zu fühlen."

Eine kühle Hand strich über meine Wange und tränengefüllte Augen starrten mich an. "Er ist in mir Michael. Ich bin ein Teil von Luzifer... Ich bin ein Teil des Bösen. Und das Böse kann man nicht lieben!"

"Nein! Du bist ein Teil eines großen Ganzen." Vorsichtig strich ich ihr eine dunkle Strähne aus dem Gesicht. "Du bist die reinste und gütigste Seele die mir jemals begegnet ist. Und es ist nicht nur diese Unschuld die mein Herz erobert hat. Alles an dir hat mein Herz berührt. Dein Lächeln, die Art wie du die Augen verdrehst wenn du genervt bist, einfach alles!"