Kapitel 8

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Entschuldigung, dass es mit dem neuem Kapitel so lange gedauert hat, hatte ne kleine Blockade :)

Es war stockdunkel, als wir endlich in Paris ankamen. Uriel, Gabiel und Raphael warteten bereits auf uns und machten allesamt einen wütenden Eindruck. "Wie könnt ihr in eurer Situation auch nur daran denken einen Ausflug zu machen, wo Luzifer doch vor den Toren der Unterwelt steht, kampfbereit, mit seiner Tausendmann Armee, die breit ist alles zu zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt"

Ich machte ein Entrüstettes Gesicht. "Wir haben doch keinen Ausflug oder so gemacht! Wir haben meine Familie vor einem Möglichem Angriff gewarnt, und verstärkung mitgebracht." Ich trat zur Seite, sodass die Erzengel Edric sehen konnten. "Wie soll der uns dabei helfen Luzifer zu besiegen, ich meine, ich könnte ihn mit einem Gedanken töten."

Die Geschichte war schnell erzählt und alle zeigten veständnis. "Was sind unsere Nächsten Schritte? Was haben wir vor?", frage ich. "Wärt ihr hier geblieben, dann wüsstet ihr die Antworten auf deine Frage. Wir werden in die Katakomben gelangen und dort nach demjenigen suchen, der versucht dem Teufel wieder auf die Welt zu holen."

Genau in diesem Moment knurrte mein Magen und ich lief peinlich berrührt rot an. Edric und die anderen fielen sofort in Schallendes Gelächtern aus, doch Uriel blieb wie immer eiskalt, und zeigte auch jetzt kein noch so kleines Lächeln. "Wir werden Morgen in aller Frühe aufbrechen. Ihr solltet die ganze Sache vielleicht ein bisschen ernster nehmen!"

Mit diesen Worten wand er sich ab und verschwand durch eine Tür. "Du musst ihn verstehen, weißt du, er und Luzifer waren sehr gute Freunde, doch als Luzifer ihn dazu überreden wollte sich gegen Gott zu stellen hat er ihm seine Treue entsagt. Luzifer versprach ihm den Tod, doch er lehnte trotzdem ab. Am Ende war er gezwungen seinen Freund in die Unterwelt zu verbannen.", erklärte Raphael. "Ja.. ich weiß das." Ich guckte Uriel hinterher.

Michael legte mir eine Hand auf die Schulter. "Komm, du musst etwas essen.", sagte e und zog mich in Richtung Küche. Dort stand Lish am Herd und rührte gerade in einem Topf, aus dem Suppe schwappte. "Wisst ihr, ich glaube ich habe das mit dem Kochen jetzt so langsam raus.", sagte sie.

Ein paar Minuten später sahßen wir an einem Tisch und aßen Lishs Suppe. Ich muss zugeben, die Suppe war wirklich köstlich. Doch Michael stichelte Lish, und die beide lachten. Sie würden wirklich ein tolles Paar abgeben. Bei diesen Gedanken spürte ich kleine Stiche in meinem Herzen. Als hätte Michael meine Gedanken gelesen drehte er sich zu mir um. "Ist alles ok, Lil? Du machst so ein ernstes Gesicht?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, alles ok... ich habe nur gerade über etwas Nachgedacht." Jetzt guckte auch Lish mich interessiert an. "Über was den?" Ich atmete einmal tief durch. "Ist nicht so wichtig." Schnell aß ich die Suppe auf, stand dann auf und verließ die Küche durch die große Flügeltür. Mit langsamen Schritten ging ich auf mein Zimmer und guckte in den Kleiderschrank.

Später entschied ich mich für für eine saubere kurze Hose und ein schwarzes Top. Dann legte ich mich auf mein Bett und schloss die Augen. Mein letzter Gedanke galt einzig und allein Michael....

Ich war im Himmel, und flog mit meinen großen, mächtigen Schwingen zwischen Himmel und Erde. Meine langen, schwarzen Haare flatterten im Wind, und ich fühlte mich so frei wie schon lange nicht mehr. Doch plötzlich bemerkte ich, dass ich verfolgt wurde. Ich steigerte meine Geschwindigkeit und schoss durch die Wolken. Doch mein Gegner kam problemlos hinter mir her. Mein Atem beschleunigte sich, und ich machte einen senkflug auf die Erde.

Doch bevor ich landen konnte veränderte sich die Welt. Mit einem mal stand ich auf einer weiten Wiese. Die Bäume um mich herrum beugten sich leicht unter einer leichten Brise beugten. "Es tut mir Leid, dass ich dich so verschreckt habe, ich dachte ich könnte dort oben in Ruhe mit dir reden." Ich drehte mich um. Hinter mir stand eine Frau, mit langem, braunen Haaren und scheinbar schwarzen, leeren Augen.

"Wer bist du?", fragte ich. Die Frau lächelte. "Du bist der Engel des Todes und ich der Engel des Lebens. Wir sind wie zwei Seiten der gleichen Medaille, Ying und Yang, je nachdem wie man es sehen möchte." Mir stockte der Atem. "Was möchtest du von mir?" Ihr lächeln verklungen und sie machte ein ernstes Gesicht. "Ich bin hier, um dich zu warnen. Luzifers  Armee wird kommen, um euch alle zu vernichten. Er wird alle töten, die du liebst."

Mir stiegen Tränen in die Augen. "Du bist die einzigste, die ihn davon abhalten kann wiedergeboren zu werden. Andere währen nur Ballast für dich, auch wenn du noch unerfahren bist, wirst du es schaffen, da bin ich mir sicher." Sie legte mir ein eingerolltes Blatt Papier in die Hand. Dann wurde ihre Gestalt immer undeutlicher und verblasste nun vollkommen. Ein schwarzes Loch öffnette sich unter meinen Füßen und zog mich in die Dunkelheit.

Schweißgebadet wachte ich auf. Mein Herz raste und ich versuchte mich zu beruhigen. Ich schaute auf den Wecker, es war zwei Uhr Morgens.  Langsam legte ich mich wieder hin, und dachte über den Traum nach. Erst jetzt spürte ich den rauen Gegenstand in meiner rechten Hand. Es war das eingerollte Stück Papier, das mir der Engel des Lebens gegeben hatte.

Ich öffnete es. Zuerst verstand ich die Zeichnung nicht, doch dann dämmerte es mir. Es war eine Karte von den Katakomben. Wenn es stimmte was sie gesagt hatte, dann musste ich alleine gehen. Ohne Edric, ohne die Erzengel, ohne Michael.

Eine Stunde später war ich mit den Vorbereitungen fertig, und aufbruchbereit. Meine kurze Hose und das Top hatte ich gegen eine enganliegende schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt ausgetauscht. An den nackten Füßen trug ich jetzt Turnschuhe. Leise öffnete ich die Tür, die aber leise quietschte. Ich hielt inne und lauschte, doch es war kein Geräusch zu hören.

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, bis ich durch die Hintertür in die Dunkelheit verschwinden konnte. Ich rannte, bis ich an das Ufer eines kleinen Sees gelangt war. Dort sprang ich in das kühle nass und vollzog die Verwandlung.

Ich hoffe, dass euch das neue Kapitel gefallen hat :) und ich brauche eure Hilfe! In den nächsten Kapiteln möchte ich Luzifer miteinbeziehen. Soll er gut aussehen, oder lieber ein vernarbtes Wesen sein? Ich würde mich über eure Meinung freuen, und bitte nicht das voten vergessen :)

LG Janina

Todesengel- zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt