Kapitel 13

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*Lish*

"Lu...Luzifer!" Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte ein zittern nicht unterdrücken. "Aber aber meine Liebe Lish, wieso erschreckst du so bei meinem Anblick?" Ich wich einige Schritte zurück und zog Edric mit mir mit.

Luzifer zeigte ein charmantes Lächeln, von dem ich wusste, dass es nur gespielt war. "Was gibst du dich mit einem solchen Versager ab? Du bist eindeutig zu gut für ihn!" Ich konnte Edrics Wut praktisch spüren.

Luzifers Lächeln wurde nurnoch breiter, und er schickte eine Wolke aus dunkler Energie zu uns. Mutig stellte ich mich vor Edric und versuchte ihn vor der bösen Energie so gut wir möglich abzuschirmen. Doch ich hatte mich überschätzt.

Die Dunkelheit traf mich wie ein Schlag ins Gesicht und ich sackte zu Boden. Mein Herz schien aufeinmal zu groß für meinen Körper zu sein, es pochte wie wild, als wolle es aus meinem Körper hinnaus. Das Atmen fiel mir immer schwerer, etwas drückte auf meine Lunge.

"Lish! Was ist mit dir? Was hast du mit ihr gemacht?", schrie Edric uns bückte sich zu mir herrunter. "Nein.. geh!" Ich presste die Worte pracktisch aus mir herraus. "Nein! Alleine wirst du das nie schaffen!"

Ich sammelte meine letzte Kraft, und stand auf wackeligen Beinen auf. Ich bemühte mich den schmerz zu ignorieren, in den entferntesten Winkel meines Körpers zu verbannen und einen Moment gelng es mir sogar. "Hör zu, ich kann in aufhalten, du musst zu Lil und sie retten, ich schaffe das schon!", sagte ich mir überzeugend fester Stimme.

Edric schien einen Moment unentschlossen, doch dann schien er einen Entschluss gefasst zu haben. "Ich werde dich garantiert nicht alleine lassen!" Ich schaute ihn nur wütend an. "Hör zu, Lil ist in gefahr, du musst sie retten! Jetzt haben wir noch eine Chance, ich werde Luzifer beschäftigen! Keine Angst, ich spiele nur das leicht zu besiegende Mädchen. So leicht kann man mich nicht besiegen schließlich bin ich ein Engel!", flüsterte ich ihm zu.

Einen Moment schien er nicht überzeugt, doch dann ging er vorsichtig richtung Bahnschienen, und verschwand schließlich im Tunnel der Metro. Kurz nachdem er weg war brach ich in mich zusammen. "Das war Mutig von dir... Mutig aber auch sehr dumm."

Luzifer trat vor mich und bückte sich zu mir herruntern. "Wenn du möchtest, dass der Schmez aufhört musst du mir nur sagen, wo das Versteck der Erzengel ist." Ich schüttelte nur den Kopf. "Den Teufel werde ich tun!"

Luifers todbringendes gelächter ertönte. "Schön das du das sagst, aber ich bin der Teufel." Er holte aus und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. "Ich habe dir den leichten Weg angeboten, du hast den schweren gewählt. Jetzt wird es leider etwas unschön." Mit diesen Worten erschien ein Dolch in seinen Händen.

Mit einer blitzschnellen Bewegung stieß er ihn mir in den Magen. Der Schmerz schien in meinem Kopf zu explodieren. Mit einem finsteren Lächeln drehte er den Dolch in der Wunde. Warmes Blut floss meinen Körper hinnunter und bildette eine dunkle Pfütze auf dem Boden.

"Ich gebe dir noch eine Chance... Wo ist das Versteck der Erzengel?" Meinen Lippen entglitt ein fast verrücktes Lachen. "Ich werde dir nichts sagen!"

"Das war das was ich hören wollte!" Blaue Flammen loderten auf und umhüllten Luzifers Körper. Er nahm seine wahre Gestalt an, was für mich unendliche qualen bedeutete...

*Michael*

Mit unruhigen Schritten lief ich durch den Raum. "Wir müssen ihnen nach, die beiden haben nicht den Hauch einer Chance gegen Luzifer!" Uriel legte mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. "Ruhig Blut Bruder, ihnen wird nichts geschehen. Denk daran, Lish ist auch ein Engel!"

Seine Worte beruhigten mich nicht im geringsten, doch Lish war nicht die einzigste um die ich mich sorgte. "In zwei Stunden wird es dunkel Michael, es bringt jetzt nichts sich den Kopf zu zerbrechen!", sagte Raphael, der sich auf den Balkon gestellt hatte.

Ich ging mit großen Schritten auf ihn zu. "Du verstehst Garnichts, sie wird das nicht überleben!" Nun kam Raphael in den Raum auf mich zugestürmt. "Ich glaube du verstehst nicht! Wann kapierst du endlich, dass du Lilith liebst!" Ich verstummte.

Dann wand ich mich um und verließ den Raum. Auf dem Flur schmetterte ich meine Hand gegen die Wand. Blut tropfte, doch augenblicklich verheilte die Wunde und nur noch die kaputte Wand zeugte von meinem Wutanfall.

Lilith... ihr Name war wie eine Symphonie in meinen Ohren, wie das Gezwitscher  der Vögel am Morgen ... einfach unbeschreiblich. Einen Moment hielt ich inne. Eine mir unbekannte wärme schlich sich in mein Herz.

Dann stimmte es also doch...

 Liebe ist etwas so kostbares, so leicht zu zerstören, so leicht zu verlieren.

Entschlossen ging ich den langen Flur entlang, bis ich aus der Hintertür in den Garten kam. Wenn ich wirklich so für Lilith empfinde werde ich sie nicht verlieren! Mit einem kräftigem Satz stoß ich mich vom Boden ab und erhob mich in die Luft, bis die Wolken meinen Körper vollkommen verdeckten.

*Lish*

Als Luzifer mit mir fertig war, war ich nurnoch ein sich windender Haufen aus Fleisch und Knochen. Luzifer lächelte und stach mir ein weiteres mal mit dem Dolch in den Körper. Der Schmerz drang wie die male zu vor bis in mein Innerstes und füllte es mit Hass.

"Es wird nie langweilig eine lebendige Person zu quälen. Denn weißt du, ich bin es nicht." Ich reagierte nicht auf seine Worte, sondern versuchte nicht laut aufzuschreien und somit die Sache noch spaßiger für Luzifer zu machen.

"Da du das sowieso niemandem mehr sagen kannst wenn ich mit dir fertig bin, kann ich dir ruhig sagen, wie es mit gelang auf diese Welt zurückzukehren. Weißt du, all das hing von Lilith ab. Wäre sie nicht zum Engel des Todes geworden, dann wäre all das nicht passiert. Ich hätte nicht zurückkehren können."

Wie gebannt lauschte ich Luzifers Worten. "Weißt du, es war Lilith, die mich wieder in die Welt geholt hat. Vor etwas mehr als 9 Jahren, als Lilith noch ein kleines Mädchen und noch nicht lange der Engel des Todes war erschien ich ihr in einem Traum, ich gab mich als Freund aus, und überredete sie das Tor in die Unterwelt zu öffnen."

Ich sah Luzifer ängstlich an, dass konnte doch alles nicht war sein! "Durch die offene Tür konnte meine Seele zur Hälfte in die Welt der Lebenden zurückkehren, die andere Hälfte blieb in der Unterwelt, um den Schein zu wahren, dass ich dort immer noch gefangen bin. Jedoch wurde durch die Spaltung meiner Seele auch meine Macht gespalten. Nur Lilith ist in der Lage meine Seele wieder zusammenzuführen."

Er bückte sich zu mir runter und starrte mir mit seinen rot glühenden Augen an. "Allerdings gibt es bei der ganzen Sache einen Haken. Wenn Lilith meine Seele wieder zusammenführt, dann verschmelzen unsere Seele und unsere Macht... ok, dass ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil und du kannst nichts tun um das zu verhindern."

*Lilith*

Als Luzifer nach einer Stunde immer noch nicht zurückgekehrt begab ich mich in meine Gemächer. Dort zog ich mir ein Schlafgewand aus schneeweißem Satin an. Ob es Luzifer wohl gefallen wird?

Lilith, merke doch, das bist nicht du selbst!

Eine Stimme, so klar und deutlich als würde die Person neben mir stehen, mit dem Unterschied, das sie in meinem Kopf ist.

Lilith, ich bitte dich, komm zu mir zurück! Ich brauche dich!

Die letzten Worte waren wie Geschrei in meinem Kopf. Mein Atem beschleunigte sich und ich sackte zu Boden.

WACH AUF!!!

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und bitte Voten oder kommentieren :D

LG Janina

Todesengel- zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt