d e c e m b e r 01

537 36 12
                                    

1. Dezember

EMILYS POINT OF VIEW
„Emily, Emily, Emily", hörte ich meine kleine Schwester meinen Schlaf stören. „Hm", brummte ich vor mich hin und drehte mich dann auf die andere Seite. „Emily!", schrie sie noch mal in mein Ohr. „Was?", fragte ich etwas lauter, woraufhin man von ihr ein lautes aufatmen hörte. „Tut mir leid", brummte ich und machte jetzt meine Augen auf. Ich drehte mich zu ihr um und blickte sofort in ihre blauen Augen. „Schon okay", murmelte Melissa kleinlaut. „Was ist denn los?", fragte ich sie und richtete mich jetzt auf. „Es ist der erste Dezember", strahlte meine kleine Schwester jetzt. „Und?", fragte ich ziemlich desinteressiert. Ich hasste Weihnachten, früher liebte ich es, doch jetzt hasste ich es einfach nur noch. „Du kannst das erste Türchen von deinem Kalender aufmachen", sagte sie und hielt mir dann einen goldenen Anhänger hin, „das war in meinem." „Das ist aber schön", sagte ich und lächelte sie an, „wenn du willst kannst du meine Tür öffnen." „Nein! Das musst du machen", sagte sie und stampfte einmal mit ihrem Fuß auf. Oh Gott. Meine Schwester und Weihnachten. Seufzend stand ich von meinem Bett auf und ging zu meinem Kalender rüber. 01. Ich nahm das kleine Päckchen in die Hand und öffnete es. Darin befand sich ein kleines Schmuckkästchen mit einer Kette. Lächelnd nahm ich sie aus dem Kästchen und machte sie mir um. „Sie ist wunderschön", kam es von meiner Schwester, die jetzt neben mir stand. „Ja", sagte ich und lächelte leicht. „Siehst du, hätte ich es aufgemacht wäre ich damit weggerannt", sagte Melissa und grinste mich an. Lachend machte ich ihre Haare unordentlich und verschwand dann in meinem Bad, wo ich mich unter die Dusche stellte und das warme Wasser auf meiner Haut genoss.
Nachdem ich mit Duschen fertig war und abgetrocknet und eingecremt war zog ich mich an, putzte mir die Zähne, trocknete meine Haare, schminkte mich und besprühte mich zum Schluss noch mit Parfüm. Ich schnappte mir meine Tasche und lief dann nach unten ins Wohnzimmer. „Ich bin weg", sagte ich zu meiner Mutter und lief dann aus unserem Haus. „Fuck", murmelte ich, als ich merkte wie kalt es draußen war. Genervt stapfte ich durch den Schnee zu meinem Wagen, in den ich einstieg und mich dann auf den Weg zu meiner besten Freundin machte, die schon bei Starbucks auf mich wartete.
Nach 20 Minuten kam ich dort an, ich parkte meinen Wagen in einem Parkhaus und lief die letzten Meter dort hin. „Da bist du ja endlich", sagte Emmi als sie mich den Laden betreten sah. „Sorry", sagte ich kichernd und umarmte sie dann. „Kein Problem, Hauptsache du bist da", sagte sie und drückte mir dann meinen Karamell Kaffee in die Hand. „Danke", sagte ich grinsend. „Ich weiß doch was meine beste Freundin braucht."
„Oh Gott", murmelte ich als ich die ganzen Weihnachtlichen Schaufenster sah, an denen Emmi und ich gerade vorbei liefen. „Was ist denn?", fragte meine beste Freundin Emma und grinste mich breit an, sie wusste ganz genau dass ich Weihnachten hasste. „Wie ich Weihnachten doch hasse", murmelte ich und sah angewidert das Schaufenster vor mir an. „Em", lachte sie und grinste mich an, „früher hattest du auch nichts gegen Weihnachten." „Früher", sagte ich, „früher haben wir auch noch zusammen und mit unserer gesamten Familie gefeiert." „Heute gehen wir immer noch zusammen in die Kirche", sagte Emma und sah mich grinsend an. „Emmi", murmelte ich, „auch wenn noch dieser Kirchengang als letztes von unseren früheren Gebräuchen übrig ist, ist Weihnachten einfach nicht mehr das was es war und es geht mir nur noch auf die Nerven, genauso wie diese ganzen komischen Gebräuche." „It's the most beautiful time of the year, Lights fill the streets spreading so much cheer, I should be playing in the winter snow, But I'mma be under the mistletoe", fing meine beste Freundin plötzlich an zu singen. „Dein ernst?", fragte ich sie und verdrehte dabei meine Augen. „Yes", sagte sie und grinste mich breit an. War ja klar. Emma liebte genauso wie meine kleine Schwester Weihnachten. „Wer kommt eigentlich auf so eine Idee? Wir haben auch einen Mistelzweig in der Lobby zuhängen und tag täglich sehe ich irgendwelche Paare wie sie sich darunter küssen", sagte ich und sah Emma genervt an. „Ah Baby", gurrte sie, „sei nicht neidisch."
Nach weiteren drei Stunden, in denen Emma und ich in der Stadt rum gelaufen waren fuhren wir durch die Schneebedeckten Straßen von New York zum Hotel meiner Eltern. Emma und ich verbrachten eigentlich ziemlich viel Zeit in dem Hotel, schließlich traf man immer neue Leute, darunter auch eine Menge Stars und es kann ja nie schaden neue Kontakte zu knüpfen.
„Er ist dieses Jahr also wirklich wieder da", grinste Emma als sie sah wer gerade in das Hotel meiner Eltern eincheckte. „Er kommt jedes Jahr mindestens drei Mal her, es war nur eine Frage der Zeit, das er wieder kommt", murmelte ich und beobachtete unseren neuen Gast und seine Familie weiter. „Er ist schon heiß", sagte Emma und grinste mich leicht dreckig an. „Du findest jeden heiß der Geld hat", sagte ich und schüttelte meinen Kopf dabei. „Nein, du kennst doch Emilio oder? Er ist hässlich", sagte sie und lachte leicht. Lachend verdrehte ich meine Augen. Ja, sie war ein bisschen Geld geil aber wir waren auch nicht anders aufgewachsen. Bei unseren Eltern ging es dauernd um Geld. Geld hier, Geld dort. Wir haben schon immer das bekommen was wir wollten. Egal ob Anziehsachen, Autos, Schmuck oder sonstiges. Sogar Jungs. „Seine kleinen Geschwister sind süß", sagte ich, während ich die beiden kleinen beobachtete, die bei ihrem großen Bruder standen und sich die Gegend anguckten. „Ja, aber ihr großer Bruder ist eindeutig süßer", sagte Emma und grinste. „Wenn du ihn so süß findest dann schnapp ihn dir", sagte ich und lachte leicht, woraufhin ich ein Kissen ins Gesicht bekam. „Hey! Ich lasse dich hier gleich rausschmeißen", sagte ich und lachte. „Als ob. Ohne mich würdest du dich zu Tode langweilen", sagte Emma und grinste mich breit an. „Wieso? Ich hab doch Justin", sagte ich und zwinkerte ihr zu. Emma begann zu lachen, was dazu führte das Justin, seine Familie und einige andere Gäste sich zu uns umdrehten. Ja, Justin Bieber. „Oh Gott wie peinlich", murmelte ich, wobei ich im nächsten Moment anfing zu lachen. „Lass uns zu dir fahren, sonst dürfen wir hier nicht mehr her kommen", sagte Emma grinsend und stand dann auf. Immer noch lachend folgte ich meiner besten Freundin zu meinem Auto. Wir stiegen ein und machten uns dann auf den Weg zu mir Nachhause.
„Em?", fragte Emma und sah zu mir rüber. „Hm?", machte ich nur und sah dann zu meiner besten Freundin, die auf meinem Bett saß und auf meinem Laptop rum tippte. „Ich habe eine Idee", sagte sie und grinste mich breit an, was schon mal hieß das es nichts Gutes war. „Die wäre?", fragte ich und sah sie misstrauisch an. „Wie wäre es mit einer Wette?", fragte sie und stand von meinem Bett auf, um dann zu mir rüber zukommen und sich neben mich zu setzen. „Dein ernst?", fragte ich nach, „was für eine Wette?" „Da du ja nicht wirklich viel von Weihnachtlichengebräuchen und von Justin Bieber hältst hat diese Wette natürlich was mit beiden Sachen zu tun", sagte sie und grinste fies, „da Justin im Moment in eurem Hotel ist, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch das du ihn jeden Tag sehen wirst und jetzt zu meiner Wette. Ich wette dass du es nicht schaffst ihn bis zum 24. Dezember unter dem Mistelzweig in eurer Lobby zu küssen." „Ist das dein Ernst?", fragte ich sie fassungslos. „Ja", sagte sie und nickte. „Ich mag ihn noch nicht Mal, klar er ist heiß aber wieso sollte ich ihn küssen?" „Ah Em", murmelte Emma und legte eine Hand auf meine Schulter, „weißt du noch als wir ihn letztes Jahr gesehen haben und er dich angemacht hat?" „Ja, natürlich weiß ich das noch, er hätte sich damals fast mit Ray geprügelt", sagte ich und die Erinnerungen an diesen Tag kamen wieder hoch. Ray war mein damaliger, wie soll ich es sagen, Freund? Nein. Aber wir hatten halt was miteinander, was Justin damals mitbekommen hatte und irgendwie nicht wirklich geil fand. Wobei Ray ihn auch ziemlich provoziert hatte. „Ich wette er will immer noch was von dir, schließlich bist du noch reifer und schöner geworden", sagte Emma, wobei sie meine Gedanken unterbrach. Sie zwinkerte mir zu und grinste mich dann breit an. „Danke", sagte ich und lachte leicht, „trotzdem will ich nichts von ihm." „Ah Babe", sagte sie und grinste dabei, „er ist heiß, er hat Geld, was willst du mehr?" „Ich bin kein Mensch der nur darauf achtet, also ich bin kein Mensch wie du", sagte ich und grinste leicht. „Das", sagte sie und fasste sich an ihr Herz, „tat weh. Genau hier drin." Grinsend schüttelte ich meinen Kopf, „was würde passieren wenn ich die Wette verliere?" „Du müsstest ein Jahr lang das machen, was ich will", antwortete sie mir breit grinsend. „Das kann nicht dein ernst sein oder?", fragte ich sie fassungslos. „Doch", sagte sie bestätigend und nickte dabei. „Das kann ich nicht machen", murmelte ich und schüttelte meinen Kopf, „ich mag den Brauch nicht und ich mag den Typen nicht." „Sei nicht so ein Spielverderber", sagte Emma und sah mich genervt an. „Denk dir was anderes aus aber das mache ich nicht", sagte ich und schüttelte wieder meinen Kopf, „es ist ja auch nicht so das er dauernd fotografiert wird oder so." „Ja und? Dann wird deine Karriere als Model auch noch gepusht. Ist doch gut", sagte Emma und sah mich erwartend an. „Du denkst auch nur daran oder?", fragte ich sie leicht gereizt. Emma lachte nur und sagte nichts weiter dazu, war ja klar.
„Okay ich mache es", sagte ich, nachdem Emma eine Stunde lang auf mich eingeredet hatte. „Super", sagte Emma und grinste, „heute ist der 01. Dezember, das heißt du solltest bald anfangen. Du hast 24 Tage ihn unter dem Mistelzweig zu küssen." „Es wird doch wohl nicht so schwer sein ihn unter diesem Zweig zu küssen oder?", fragte ich nach. „Ich weiß es nicht. Vielleicht bringt es ja was wenn du Mistletoe singst", lachte Emma. „Wie witzig du doch bist", sagte ich und verdrehte meine Augen. „Ich weiß", sagte sie und zwinkerte mir zu.
Ich hatte mich also wirklich darauf eingelassen, ich musste diese Wette unbedingt gewinnen. Ein Jahr lang Emmas Sklavin? Niemals!
Nachdem ich Emma am Abend nachhause gefahren hatte fuhr ich wieder zum Hotel. Da meine Eltern mal wieder lange arbeiten mussten und sie Melissa mitgenommen hatten sollte ich jetzt auch kommen. Wahrscheinlich würden die beiden arbeiten und Melissa und ich konnten alleine an einem Tisch im Hotel sitzen und Essen. Als ich beim Hotel ankam, parkte ich meinen Wagen auf meinen Parkplatz und ging dann rein. Gerade als ich in den Essensaal gehen wollte rannte eine kleine Person gegen mich. Verwirrt sah ich nach unten, wo ich einen blonden Kopf entdeckte. „Sorry Em", nuschelte der Junge, der mich jetzt niedlich angrinste. Jaxon Bieber. „Alles gut", sagte ich und lächelte leicht, „es ist ja nichts passiert. Wo ist dein Bruder?" „Da hinten irgendwo", sagte er und zuckte mit seinen Schultern. „Soll ich dich zu ihm bringen oder willst du weiter hier rum rennen?", fragte ich ihn grinsend. „Uhm", machte er und sah sich dann um, wobei er dann aufquietschte. Mit einem Satz war er hinter mit und versteckte sich hinter meinen Beinen. Verwirrt sah ich in die Richtung in die er zuletzt gesehen hatte. Und dann sah ich ihn. Justin. Er kam geradewegs auf uns zu, wobei ich nicht wusste ob er mich oder seinen Bruder anguckte. Jaxon klammerte sich an meine Beine und drückte sich immer enger an mich heran. „Em", kam es von Justin, der mittlerweile vor mir stand. „Bieber", sagte ich und sah ihn dabei emotionslos an. „Warum so nett?", fragte Justin und grinste dann breit, wobei seine weißen Zähne zum Vorschein kamen. „Ich kann es eben", sagte ich und sah dann hinter mich, wo Jaxon immer noch stand, „dein kleiner Bruder mag dich wohl nicht." „Er liebt mich, er weiß er nur noch nicht, genauso wie du." „Achso ist klar", sagte ich und schmunzelte leicht. Hinter Justin tauchten jetzt seine Eltern auf. „Hallo Emily", sagte Pattie und lächelte mich an. „Hallo", sagte ich und lächelte ebenfalls. Justins und meine Eltern waren ziemlich gut befreundet, was dazuführte das auch ich sie kennen lernte. Jaxon kam hinter meinen Beinen hervor und lief zu Jeremy. „Wir sehen uns", sagte ich und verschwand dann in den Essenssaal.
Nachdem ich mit Melissa zusammen gegessen hatte fuhr ich mit ihr nachhause. Wir zogen uns beide um und schauten uns dann noch ein paar Folgen Teen Wolf an. Ich liebte diese Serie. Irgendwann schliefen wir dann zusammen auf meinem Bett ein.

Christmas Kiss - "You've 24 days to kiss him under the Mistletoe." || Bieber.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt