The exchange student

Kapitel 1 ❤:

„Aishwarya , steh auf. Es ist zeit für die schule!" rief mir meine mutter aus der Küche zu. Ach ja, Aishwarya , das bin ich. Aishwarya Haasan.

Es ist schon verwunderlich, dass ich meinen Wecker überhört und einfach weitergeschlafen habe. Normalerweise passiert mir so was nie, da ich mir mehrere Wecker stellte.

Naja egal, ich lief ins Badezimmer und vollzog meine morgendliche Routine Danach, begab ich mich zu meinem Kleiderschrank und zog mir eine durchsichtige Strumpfhose und ein weiß- grünes Kleid an. Dazu zog ich mir noch meine braunen Sandalen an und packte alles in meine braune Schultasche. Als ich dann fertig war schnappte ich mir noch mein Portemonnaie und machte mich auf den weg zur Schule.

In der Schule angekommen, stand auch schon meine beste Freundin Lynn bei den älteren Schülern an der Raucherecke und nahm gerade den letzten Zug ihrer Zigarette. Lynn ist schon 18, da sie ein Jahr wiederholen musste und ist etwas kleiner als ich. Sie ist ziemlich hübsch und benimmt sich oft so süß. Lynn ist aber nicht nur meine beste, sondern auch fast meine einzige Freundin. Dies liegt daran, dass ich vor 4 Jahren hier her gezogen bin und damals alle Mädchen so tussig waren und ich habe da halt besser zu den Jungs gepasst. Deswegen haben mich die meisten Mädchen auch gleich als schlampe abgestempelt. Ein Jahr später kam Lynn und sie hat sich mit jedem super verstanden. Aber sie entschied sich lieber dazu meine beste Freundin zu werden, statt ständig mit den anderen abzuhängen. Jetzt bin ich praktisch meinem Ruf gerecht geworden. Ich bin keine Prostituierte, aber das unschuldige schüchterne Mädchen bin ich jetzt auch nicht.

Ich ging auf Lynn zu und umarmte sie „Na, wie war dein Wochenende?" fragte sie mich. Ich lächelte sie an und sagte nur, „Super, aber meine ist gestern angekommen und fährt morgen wieder für 2 Wochen" - „Hmm. Wie läuft es denn eigentlich mit Mustafa95?"

Das muss ich euch erst mal erklären: unsere Schule hat so einen Brieffreund Service mit Schulen auf der ganzen Welt. Wenn jemand Interesse hat, kann er sich bei einem Lehrer melden und kriegt dann jemanden zugewiesen. Mein Brieffreund nennt sich Mustafa95. Das ist sein Pseudonym. Niemand benutzt dort seinen richtigen Namen. Auf jedenfall ist er wirklich toll. Wir sind mental auf der selben Wellenlänge und sind seit ca. 6 Monaten zusammen. Jedoch ist das so eine offene Beziehung, da wir in zwei verschiedenen Ländern leben und uns nie sehen können. Also suchen wir uns im 'Real Life' etwas körperliches. Wir haben auch noch nie Bilder ausgetauscht, weil er meinte, dass das nur die Illusionen zerstören würde, die man sich unbewusst aufgebaut hat. "Also mit Ibrahim läuft es super. Was hast du so am Wochenende gemacht?"

"Ich war mit Yifan und seiner Familie skilaufen. Es war super."

"Wow, es freut mich, dass du Spaß hattest. Lass uns lieber rein gehen, bevor wir zu spät kommen." Sagte ich und ging mit ihr rein. Auf dem Gang lagen über 70% der männlichen Augenpaare auf uns. Lynn war eines der hübschesten und beliebtesten Mädchen der Schule und ich war auch relativ begehrt in der Männerwelt. Dabei wollten manche zwar auch etwas ernstes aber ich bin dafür nicht zu haben. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig in den Unterricht.

Im Unterricht versuchte ich mich auf das Thema zu konzentrieren, auch wenn es Philosophie war und ich dieses Fach für komplett unnötig hielt. Plötzlich tippte mich Elif, eine gute Freundin von mir an, da sie neben mir saß und schob mir einen Zettel zu, auf dem draufstand:

Na Schnecke,

heute Nacht wieder Lust so richtig durchgenommen zu werden?

-Stan.

Ich verdrehte nur meine Augen und schrieb groß und fett Nein drauf. Stan ist so ein spacko mit dem ich einmal etwas hatte. Er denkt, er wäre der King und ich würde total auf ihn stehen. Dabei ist er im Bett eine Null. Ich schob den Zettel wieder zurück und konzentrierte mich auf den Unterricht.

Nach dem Unterricht lief ich so schnell es mir möglich war zu der Bushaltestelle um den Bus zu kriegen und nicht laufen zu müssen. Plötzlich knallte ich volle Kanne gegen etwas hartes und landete darauf. Vor schreck hatte ich meine Augen zugekniffen und hatte Angst sie danach wieder zu öffnen. Plötzlich wurden wir gedreht, sodass ich auf dem Boden lag. Diese Bewegung veranlasste mich dazu, meine Augen zu öffnen und in diese faszinierend Grünen zu schauen. Der Mann bzw. Junge über mir lächelte mich an und half mir hoch.

Dankeschön

Kein Ding. Du bist?

Ehm ... Aishwarya und du?

Ich bin Mert. Ich bin der neue Austausch Schüler aus der Türkei.