Im Krankenhaus

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Als ich aufwachte, versperrte mir grelles Licht die Sicht. Aus dem Augenwinkel sah ich meine Eltern mit einem Arzt sprechen. Ich hörte nur etwas wie:"leichte Gehirnerschütterung, Platzwunde am Kopf und übermäßigen Alkoholkonsum."
Ich ging in mich. Was war passiert? Ich erinnerte mich nur an das Konzert, dann die Bar mit den Mädels und dann dieser schmierige Typ, der mich festgehalten hatte.
Doch da war noch was, ja die vier Männer, die mir zur Hilfe eilten. Ich versuchte mich so gut es ging zu erinnern. Das letzte was der eine Mann sagte war:„Du blutest. Ruf den Notarzt Smudo!" Smudo, ich überlegte.
Oh Mann, ich glaube nicht dass die fantastischen Vier mir zur Hilfe geeilt sind. Das wäre wirklich zu viel des Guten. Wahrscheinlich war meine Gehirnerschütterung schwerer als man dachte.
Dann bemerkt meine Mutter, dass ich wach war.
"Martina", rief sie und fiel mir um den Hals.
"Mama", flüsterte ich ihr erleichtert ins Ohr.
"Wie geht es dir?", fragte mein Vater,"wir haben uns große Sorgen um dich gemacht."
"Ja tut mir leid, ich war zu leichtsinnig."
"Wir sind froh das es dir gut geht!", sagten beide fast im Chor.
"Wo ist Laura?", fragte ich, doch ich konnte meinen Satz kaum zu Ende sprechen, da kam sie rein. Auch sie umarmte mich und sagte, dass sie froh war, dass es mir gut ging. Und dass sie ja recht gehabt hatte, usw.
Dann sah ich zum Arzt.
"Was ist passiert?"
"Du bist irgendwie gestürzt, hast eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde. Aber genaueres können deine Retter dir bestimmt erklären.
"Meine Retter?", fragte ich verdutzt.
"Ja die vier jungen Männer haben den Notarzt gerufen und sind mit dir hier her gefahren. Sie haben die ganze Zeit in Warteraum gewartet. Soll ich sie reinlassen?"
Ich überlegte. Vier Männer. Konnte das wirklich sein oder halluzinierte ich schon wieder?
"Ja, Sie können sie reinlassen, schätze ich."
Der Arzt war einen Moment verschwunden, dann kam er wieder rein, gefolgt von vier Männern. Und es waren tatsächlich die Fantastischen Vier. Ich musste Lächeln.
Die vier sahen eher besorgt aus.
"Na wie geht's dir?", fragte Thomas.
"Soweit, so gut", sagte ich,"hab noch ein bisschen Kopfschmerzen aber sonst geht's eigentlich."
"Wir sind dem Typen noch ein Stück hinterher gerannt aber er war zu schnell, vielleicht findet die Polizei ihn noch", meinte Andy.
"Danke nochmal, also für die Rettung", erwiderte ich.
Auch meine Eltern bedankten sich.
Laura stand die ganze Zeit neben mir und bekam vor Aufregung keinen Ton raus.
Während sich alle durcheinander unterhielten hielt Michi auf einmal inne und sah mich mit großen Augen an.
"Du!", sagte er.
Ich schaute ihn verwirrt an, sagte aber nichts.
"Du warst gestern auf unserem Konzert, ja du standest ganz vorne und hast TROY mitgerappt als hättest du nie was andere gemacht." Er grinste, ich grinste.
"Respekt, du hast echt Talent!"
"Danke, ihr aber auch", grinste ich.
Dann meinte der Arzt, dass es für mich besser sei, wenn ich mich noch etwas ausruhe und zur Beobachtung noch eine Nacht im Krankenhaus bleibe.
Nachdem sich alle verabschiedet hatte und nur noch Laura da war, fing sie an zu lachen:"Oh mein Gott, du wurdest tatsächlich von den fantastischen vieren gerettet. Du hast Glück im Unglück gehabt."
"Ja das stimmt wohl, aber du musst jetzt gehen ich bin tierisch müde und mein Kopf brummt."
"Ja klar, gute Besserung Schatz." Sie umarmte mich und verließ das Zimmer.
Ich schloss die Augen für fünf Minuten, auf einmal klopfte es an der Tür.
"Herein."
Michi öffnete die Tür.
"Ich hab noch was vergessen", grinste er.
Er legte einen Zettel neben mir auf den Tisch.
"Kannst gerne anrufen, und erzählen wie's dir geht. Wir würden uns freuen."
Dann verschwand er wieder, ohne dass ich was sagen konnte.

Plötzlich LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt