Das Konzert

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Zum Glück kannten wir uns hier so gut aus und waren auch früh da. So fanden wir recht schnell einen Parkplatz und waren auch schnell drin. Mein Herz schlug vor Aufregung als ich von weitem schon die Bühne sah. Wow, es war riesig.
Irgendwie schafften wir es uns in die vordersten Reihen zu quetschen, so dass wir schließlich in der 4 Reihe standen. Die Bühne war so nah.
Um halb acht fing die Vorband an zu spielen. Keine Ahnung woher sie kam, kannte sie nicht.
Und ca eine Stunde später gings los. Erst kam Andy auf die Bühne. Er stimmte an zu "25". Das Lied war mir sogar noch bekannt. Hatte es das ein oder andere Mal im Radio gehört.
Dann kam Thomas D auf die Bühne gerannt, dann Smudo und zu guter letzt: Michi Beck. Früher fand ich ihn schon toll. Und er hatte sich kaum verändert. Schwarze Jogginghose, weiße Adidasschuhe, ein schwarzes Shirt und eine Cap.
Als sie anfingen zu rappen bekam ich Gänsehaut und ich hatte wie Schmetterlinge im Bauch.
Das Lachen verschwand während des kompletten Konzerts nicht aus meinem Gesicht. Klar konnte ich die ganzen neuen Lieder nicht mitsingen aber sie hörten sich gut an. Und die Alten grölte ich natürlich lautstark mit.
Ich war so glücklich und als sie Troy anspielten rastete ich fast aus. Das beste Lied und ich konnte es von vorne bis hinten auswendig. Ich war so drin, dass ich garnicht merkte wie alle, die um mich herum standen, plötzlich anfingen mich anzuschauen und mir zu applaudieren.
Ich schaute um mich, erst war es mir etwas peinlich aber dann fand ich es cool.
"Ey, die hat's drauf!", hörte ich auf einmal eine sehr bekannte Stimme. Ich sah hoch. Michi stand am Rand der Bühne, sah zu mir und applaudierte mir. Ich glaube in diesem Momente dachte ich, ich träume.
"Danke", grinste ich verlegen.
Er zwinkerte mir zu und sang dann mit den anderen weiter.
Mein Herz, welches eben fast stehen geblieben war, pochte jetzt so laut wie noch nie, Puls von 180, oder so.

Nach dem Konzert und der Zugabe, gingen wir noch mit ein paar Mädels die neben uns gestanden hatten, was trinken. Wir lachten und unterhielten uns gut.
Gegen zwei Uhr wollte Laura nach Hause. Ich wollte aber noch bleiben.
"Nimm du die Auto Schlüssel und fahr, ich kann laufen", sagte ich.
"Bist du blöd? Das ist viel zu gefährlich nachts allein durch die Gegend zu laufen."
"Ach mir passiert schon nix. Ich kann auf mich aufpassen."
"Naja gut aber schreib wenn du losläufst und zwischendurch wenn du läufst ja?"
"Ja mach ich."
Ich umarmte sie und sie ging.
Klar machte sie sich berechtigt Sorgen, irgendwo, aber ich bin schon oft nachts Heim gelaufen und bis jetzt ist mir noch nie was passiert.

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