Kapitel 12

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Toni zitterte. Von allen elf Personen musste ausgerechnet sie auf dem harten Parkett schlafen.

Sogar Kissen und Decke hatte Super W in in anspruch genommen.

Und das, obwohl sie den Urlaub bezahlt hatte.

Sie zog Fines Winterjacke enger um sich. Wenigstens hatte ihre Freundin an alles gedacht.

Sonst hätte sie jetzt blos das ältere der beiden Bettlaken gehabt, welches Super W ihr großzügigerweise angeboten hatte.

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Als Toni am nächsten Morgen aufwachte, waren nurnoch Fine und Super W im Zimmer.

Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht, denn Lolly schnarchte fürchterlich.

Schnell zog sie sich an, und machte sich auf den Weg zur Kantine.

Schon von weitem hörte man lautes gekreische.

"So beruhigen sie sich doch!" flehte ein dicker Kellner mit italienischen Akzent.

"Ratten! Nager! Tollwut! Tod! Seuche! RATTEN!" kreischte eine ältere Frau, die auf ihren Stuhl gesprungen war.

Empört stand Lolly vor ihr auf dem Boden. "Ratten? Bitte? Gehts noch? Für diese Frisur hab ich 'ne knappe Stunde gebraucht und das Kleid hat über fünf euro gekostet!"

Die Frau schrie wieder auf. "SPRECHENDE RATTEN!"

Auf einem Servierwagen sauste Super W , gefolgt von einem kürtzlich noch sehr geflegtem Hund durchs Bild, und verschwand wieder aus Tonis Blickfeld.

Da fragt man sich doch wohl zurecht, wie die so schnell hierhingekommen ist.

Das Haupt des Pudels schmückte eine frische Schüssel Wackelpudding.

Eine von denen, die normalerweise mit Super Ws Gefährt verteilt werden.

Auf der anderen Seite des Raumes standen Mega A und Mega F.

In der nähe von ihnen saß eine typische Großfamilie, wenig beeindruckt von den Geschehnissen an einem Tisch und Frühstückte.

Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Oma und Baby.

Ein kurzer Seitenblick und schon schnellte Mega Fs Hand zum gebratenem Speck auf dem Teller des Jungen.

"Hey!" schrie dieser. "Mein Speck!"

"Hey!" schrie Mega A "Sein Speck!"

"Hey!" konterte Mega F "Der letzte Speck!"

Kopfschüttelnd ging Toni zum Buffet.

Super W hatte schon fast alles leergeräumt. Entweder gegessen oder nach dem Pudel geschmissen, welcher jetzt von seinem Frauchen eilig aus der Kantine geschleift wurde.

"Komm, Mausi, hier gibt es zu viele RATTEN!"


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