Bist du es?

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Er wusste nicht was er davon halten sollte. Seine einzige Reaktion war, dass er seine Brille etwas höher schob.
Er hatte gerade mit Negas alter Nachbarin gesprochen und sie hat ihm die ganze Geschichte geschildert.
Nachberin:"Ich hoffe ich konnte ihnen weiterhelfen...jedenfalls ist er plötzlich verschwunden...eine schreckliche Geschichte."
'D....Danke, dass sie sich die Zeit genommen haben. Es hat mir wirklich sehr geholfen...Auf Wiedersehen...'
N:"Auf Wiedersehen, haben sie noch einen schönen Nachmittag
Dann ging er. So schnell wie möglich wollte er weg sein.
Er war schockiert. Sowas ist ihm passiert? Das erklärt alles...

Woanders blieb es vorerst still.
('Warum hast du das nie gesagt?')
'¤Ich wusste bis vorhin nichts mehr davon....seit diesem Tag an wurde ich trainiert so zu sein, wie ich bin und der Blitz ging nie wieder weg....¤'
Emotionslos starrte Nega-Chan auf den Boden.
Chan war geschockt, DAS wäre ihm beinahe auch passiert!?
'¤Geht es langsam wieder mit den Wunden, bei dir?¤'
Chan nickte. Negativ war müde und erschöpft, aber er durfte nicht schlafen, viel zu riskant.
Sogleich war Chan wieder an der "Macht" und versuchte nach Hause zu gehen, wenn man das gehen nennen konnte, es war eher ein von Hauswand zu Hauswand torkeln.

Nach einiger Zeit war er dann schließlich angekommen.
'Ich fände es sicherer, wenn wir uns zusammen schließen würden...'
Er war unsicher. Was würde Nega dazu sagen?
Ein leises und zögerliches Mh war nur noch zu hören.
Zaghaft lächelte Chan.
"Bist du das?"
Chan zuckte zusammen. Im selben Moment übernahm Nega und wollte auf die Person losgehen. Doch er stoppte abrupt in seiner Bewegung.
'¤Lucy!?¤'
Entgeistert starrte er sie an.
Sie war hübsch geworden. Ihre schwarzen Haare glänzten in der Abendsonne und größtenteils hatte sie sich seit der fünften Klasse nicht verändert.
Sie waren bis zu dem Vorfall unzertrennlich gewesen.
Sie lachte und nickte freudig.
"Du hast dich nicht geändert, immer noch ein kleiner Rebell!"
Überglücklich umarmte sie ihn.
Es ging alles für ihn wie in Zeitlupe. Zögerlich und skeptisch erwiderte er die Umarmung. Zufrieden ließ sie ihren Kopf auf seine Brust sinken.
Mit einem Mal wechselte sich seine Augenfarbe. Sie waren nicht rot, sondern wieder tief braun.
In Millisekunden durchströmte ihn ein ihm unbekanntes Gefühl.
Im inneren betrachtete Chan das ganze mit einem stolzen Lächeln, als ob er gerade einem Kind das laufen beigebracht hätte.
('Das warst du mal, Nega')
Sagte er dann.
Doch im selben Moment kam der richtige Nega-Chan zurück und stieß Lucy von sich weg.
Unsanft landete sie auf dem Boden. Diabolisch blickte er zu ihr herunter.
Doch sogleich hatte es Chan geschafft zu übernehmen und streckte ihr die Hand hin.
'Das tut mir leid! Mein zweites Ich ist nicht gerade auf Kuscheln aus...ich bin übrigens der echte Chan! Der andere ist Nega...tiv-Chan!'
Ihm war es äußerst peinlich, aber sie reagierte recht ruhig darauf.
"Schon ok! Dann umarme ich ihn einfach nicht mehr!"
Sie lächelte ihn unerwartet weiterhin freudig an.
Dann gingen beide erstmal in Chans Wohnung.
Er selbst hatte es schon schwer genug sich normal zu bewegen, die Wunden waren schließlich immer noch da.
Nach einiger Zeit ist Lucy eingeschlafen.
Ihm ging die Sache mit der Spritze aber einfach nicht mehr aus dem Kopf....

Nega-Chan Bund des BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt