Kapitel 14

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Ich musste ein wenig vor mich hin gedöst haben, denn ich wurde erst später durch die Stimme einer laut sprechenden Frau aufgeweckt... Sehr laut. Müde rieb ich mir meine Augen und sah sie an. Sie war etwas dicker und hatte kurze, gelockte rote Haare. Sie trug eine große Brille, die ihr Gesicht ungünstig betonte und schien ziemlich streng zu sein.
„Jetzt wird geduscht", rief sie.

Duschen, dachte ich. Endlich! Ich hatte seit Tagen kein warmes Wasser mehr zu spüren bekommen! Ich folgte den Anderen und bald kamen wir in einen großen, dampfenden Raum. Das letzte Mal, dass hier jemand geduscht hatte, war wohl noch nicht lange her. Allerdings hatte ich im nächsten Moment ein anderes Problem. Ein Problem, an welches ich nicht gedacht hatte. Die Duschkabinen, sollte man sie so nennen können, waren nur durch eine kleine Mauer getrennt, die mir vielleicht bis etwas über die Taille ging. Rechts und links eine dieser Wände und in der Mitte an der vorderen Wand ein Duschkopf bildeten Platz für eine Person um zu duschen. Privatsphäre hatte man hier nicht und das störte mich.

Ich fühlte mich unwohl, als ich begann mich auszuziehen und meine Kleidung abzugeben. Ich wollte nicht nackt gesehen werden und ich wollte auch die Anderen nicht nackt sehen. Deshalb sah ich stur auf den Boden und suchte mir eine leere Kabine. Blickkontakt wollte ich hier bestmöglich vermeiden!
Ich ließ das warme Wasser dann über meinen Körper fließen und genoss das Gefühl der Wärme. Es entspannte mich für einen Moment, doch trotzdem sah ich niemanden an.
„Du bist das hier nicht gewohnt, oder?", fragte jemand neben mir mit einer, mir nur allzu bekannten Stimme.
Es war Miranda. Sie lächelte mich an, doch ich sah sofort wieder nach vorne an die Wand.
„Nein.. das bin ich nicht."
„Keine Sorge. Es wird nicht lange dauern, bis du dich daran gewöhnt hast", versuchte sie mich aufzumuntern.
Es gelang ihr damit allerdings nicht wirklich.
Nach der Dusche bekam ich neue Kleidung zum Anziehen. Ein T-Shirt, das mir viel zu weit war und eine Hose, die mir gerade passte. Ich steckte das T-Shirt also in meine Hose und legte mich, nach dem Abendessen, in mein Bett, zufrieden damit, auch diesen Tag wieder überstanden zu haben.

Tatsächlich wurde es aber Tag für Tag schwerer, sich an nichts erinnern zu können. Ich wollte endlich wissen, wer ich war. Warum ich hier war. Auch wenn Jim und mein Arzt, Dr. Carter hatte Lisa ihn genannt, mich aufgeklärt hatten, so wusste ich dennoch nicht genau, was passiert war. Warum es passiert war und vor allem: Wen Jim fast getötet hatte.

Auf all diese Fragen sollte ich bald eine Antwort bekommen und dann würde ich mir wünschen, wieder in den Zustand zu verfallen, in dem ich mich an nichts erinnern konnte...

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Soooo. Hehe :DD Sorry, dass das Kapitel wieder etwas kürzer ist, aber trotzdem hoffe ich natürlich wie immer, dass es euch gefalle hat :3 Wann das nächste Kapitel kommt weiß ich noch nicht. Heute oder morgen, das entscheide ich spontan :)

✔Captured (Eine etwas andere Sherlock FF Teil 1) [Moriarty x OC]Where stories live. Discover now