20- Idiot

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„Also, ihr nehmt gerade euer neues Album auf, was können wir erwarten?" Der Junge Journalist vor uns sah uns abwartend an, es schien nicht so als hätte er viel Erfahrung in dem Job, oder als würde es ihm Spaß machen. Er schien eher mit seinen Gedanken ziemlich weit weg zu sein, wobei er nicht der einzige war.

Ich konnte mich nicht konzentrieren. Entweder spukte Grace in meinem Kopf umher, oder ich dachte an Lux und Louise, mit denen ich heute noch einen langen Spaziergang gemacht hatte, an die Tour, unser Album, meine Mum,..

„..-stimmt's, Harry?"

Ich sah verwirrt zu Liam der mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah und fieberhaft überlegte ich was die Frage gewesen war.

„Unser Album wird großartig." Nickte ich stolz, hauptsächlich weil mir das Thema wieder eingefallen war, und grinste Liam zu. Dabei fiel mein Blick auf Niall der permanent an dem knieloch in seiner Hose rumzupfte. Louis und Liam schienen als einzige bei der Sache zu sein.

„Louis, wir haben zu Ohren bekommen dass du ein Charityevent veranstaltest?"

Und schon war ich wieder in meiner eigenen kleinen Welt.

Eine geschätzte Stunde später, schüttelten wir dem blonden Mann vor uns höflich lächelnd die Hand, er ging und wie ließen uns erschöpft wieder auf das Sofa fallen.

„Okay, Harry! Was ist los mit dir? Bekommst du deine Tage?" Witzelte Liam, doch niemand lachte. Sonst war das nur so wenn ich einen Witz riss.

„Liam, lass gut sein." Schauspielerte Louis und legte Liam mit gespieltem Mitgefühl und der einen Hand auf dem Herz, die andere Hand auf die Schulter.

„Ich muss los, habe meinem Kumpel versprochen zum Spiel dazusein." Murmelte Niall halbherzig und griff nach seiner Jacke. Ehe ich mich versah, verduftete sich der Ire, und wir waren nur noch zu dritt.

„Na schön, ihr Sonnenscheinchen. Ich bin mit Sophia verabredet. Zuhause. Im Bett." Zwinkerte Liam uns grinsend zu, seufzte dann und verdrehte genervt die Augen, als Louis und ich keine Regung auf seine Anspielung zeigten.

Sein Grinsen verschwand, er klopfte uns kurz auf die Schulter und verließ dann ebenfalls den Raum.

„Hast du Lust auf McDonalds?" Fragte Louis und sah mich skeptisch an.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nandos? Kino? Fußball? City?" Jedesmal verneinte ich und irgendwann gab Louis es auf.

„Na schön, ich wollte sowieso mit einem Kumpel in eine Kneipe, wie Niall schon sagte, das Spiel fängt bald an. Würdest du wenigstens Eleanor Gesellschaft leisten?" Er sah mich hoffnungsvoll an und ich nickte lächelnd.

Und somit sass ich eine Stunde später mit einer Tasse Tee in der Hand in Eleanors und Louis' Küche, gegenüber von mir eine El, die den Tränen ziemlich gefährlich nahe war, und ein Buch über Schwangerschaften aufgeschlagen vor mir.

„Siehst du das Harold? So werde ich in weniger als acht Wochen aussehen! Zwei Monate!! Was soll ich mit meinem Blog machen? Ich bin verloren! Was werden die Fans sagen? Oh Gott!"

Hilflos starrte ich auf die abgebildete Frau, die mit einem glücklichem Strahlen ihre Hände auf die kleine Wölbung ihres Bauches gelegt hatte. Darunter stand 4. Monat.

„Zwölf Wochen." Meinte ich und griff vorsichtig nach El's zarter Hand, um sie zu beruhigen.

Sie hielt inne und sah mich verständnislos an.

„Was?"

„In zwölf Wochen wirst du so aussehen."

Ihre Unterlippe begab leicht zu zittern und sie sah mich aus glasigen Augen an.

„Ich werde die schrecklichste Mutter der Welt. Ich beschwer mich jetzt schon über mein ungeborenes Kind."

Nun begann die erste Träne zu fließen und ich stand seufzend auf um sie in dem Arm zu nehmen. Diese Hormone waren ja jetzt schon zum kotzen, ich erinnerte nicht dass das bei Louise auch so schlimm gewesen ist.

„Du wirst die beste Mutter der Welt." Flüsterte ich beruhigend und strich langsam ihren Rücken auf und ab.

„Und wenn das Jahr und somit eure Pause vorbei ist? Dann sitze ich hier alleine mit einem einjährigen Kleinkind. Warum zur Hölle wollten wir jetzt schon Kinder.." Jammerte Eleanor.

„El, du wirst eine großartige Mutter und Louis ein großartiger Vater. Hey, ihr bekommt ein Baby. Ein richtiges kleines Baby."

El sah mich strahlend an. Perfekt, Harry! Stimmungstief überwunden, lobte ich mich stolz und klopfte mir innerlich auf die Schulter.

„Du bist toll, Haz!" El schlang ihre zierlichen Arme um mich und ich strich ihr sanft durchs Haar.

„Hast du Lust auf Starbucks?"

Sie nickte sofort und stellte unsere Teetassen in die Spüle.

Eleanor ging sich noch schnell umziehen, da sie den Tag bis jetzt im Onesie verbracht hatte, und ich wartete im Flur auf sie.

Ein paar Minuten später kam sie fertig wieder und schlüpfte schnell in ihre Schuhe, während ich schon ihre Hausschlüssel nahm und ihr ihr Handy reichte.

Wir liefen zusammen in die Innenstadt und gingen zu einem der ersten Coffeeläden, die  nicht völlig überfüllt waren.

Ich schickte El zu einem freien Tisch und stellt mich in die kurze Schlange um unsere Getränke und etwas kleines zu Essen zu besorgen.

Als ich mit den Tellern und Tassen balancierend zurück zum Tisch kehrte, befanden sich drei junge Mädchen um meine beste Freundin versammelt und schossen mit ihr Selfies. Ich drehte mich etwas zur Seite, damit sie mich nicht gleich erkannten, und wartete in einiger Entfernung bis die drei kichernd das Café verließen, ehe ich mich wieder zu El setzte.

„Am meisten werde ich Koffein vermissen." Seufzte El gedankenverloren und nahm einen Schluck ihres Getränkes.

„Ich würde wahrscheinlich Alkohol am meisten vermissen." Lachte ich und sie verdrehte grinsend die Augen.

„Danke, dass du mein bester Freund bist."

Ich lächelte Eleanor an.

„Danke dass ich dein bester Freund sein darf."

Sie lachte und lehnte sich zurück.

„Ich mag Grace."

Ich senkte grinsend den Blick.

„Glaub mir, ich auch." Murmelte ich lachend und Eleanor musterte mich belustigt.

„Das ist kaum zu übersehen."

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