Jade Brian: Das erste Jahr (Harry Potter FF)

Kapitel 18:

Nach dem Frühstück ging ich in den Gemeinschaftsraum, Roger gab mir die Ravenclaw Quidditch-Uniform, die blau war und wir besprachen im Team noch einmal unsere Strategie. Als ich ihm erzählt hatte, dass ich einen Nimbus 2000 hatte, vergrößerte er seine Augen. Er war ziemlich beeindruckt, dass einer in unserem Team den schnellsten Besen auf der Welt besaß. Wir machten uns fertig und meine Herz klopfte mir bis zum Hals, sodass meine Hände schwitzig wurden. Wenige Minuten vor dem Spielbeginn, gingen wir unter den Tribünen auf unsere Plätze, bis man die Teams aufrief. Die Tür war noch verschlossen und ich stand mit Roger in der ersten Reihe.

„Angst, Jade?"

„Ja, etwas."

„Mach dir nichts draus. Ich wäre damals vor Angst fast gestorben."

„Was ist passiert?", fragte ich sofort.

„Äh... Ich kann mich kaum erinnern. Ich hab' 'nen Klatscher gegen den Kopf gekriegt nach zwei Minuten. Bin im Krankenhaus wieder aufgewacht."

Ich schluckte meine Angst herunter und hatte ein kreidebleiches Gesicht, das spürte ich. Als die Türen geöffnet wurden, die Menge jubelte und das Sonnenlicht mir entgegen schien, setzten wir uns auf unsere Besen und flogen dann hinaus auf das Feld. Alle Spielenden einer bestimmten Mannschaft tragen spezielle, einheitliche Quidditchumhänge mit den Mannschafts-Farben und -Wappen. So haben die Spieler aus Slytherin, denen ich entgegenfliege, grüne Umhänge mit ihrem Schlangenwappen. Geleitet wird das Spiel durch einen unparteiischen Schiedsrichter, in diesem Fall war es Madame Hooch. Ich hatte gelesen, dass auf Wetterbedingungen einerlei Rücksicht genommen wird: Ein angesetztes Spiel wird auch dann ausgetragen, wenn gerade ein heftiger und beim Besenfliegen durchaus gefährlicher Gewittersturm tobt. Das Spielfeld war 160 Meter lang, 60 Meter breit und ovalförmig. In der Mitte befandet sich ein etwa ein Meter breiter Kreis, wo von dem Schiedsrichter die Bälle freigegeben worden sind. Rund um den Ring über das ganze Feld war Sand verteilt, damit Spieler, die von ihrem Besen fallen, sanft auffallen, denn der Sand war angeblich zwei Meter tief. Je Mannschaft gab es drei Ringe, die 20 Meter hoch angebracht waren und als Tore dienen. Rund um das Feld standen die Tribünen, die ebenfalls sehr hoch waren, damit die Zuschauer alles gut überblicken können. Das ovalförmige Feld hatte trotz aber insgesamt vier Lange Tribünen, auf denen alle vier Häuser einzel verteilt waren. Lee Jordan, der ein Jahrgang älter war als ich, war des öfteren Kommentator beim Quidditch und brachte Professor McGonagall oft an den Rand der Verzweiflung. Er war der beste Freund von Fred und George Weasley und macht bei allen Streichen der beiden mit viel Spaß mit, zum Beispiel, indem er einen Salamander mit Feuerwerk fütterte oder eine Riesenspinne mitbrachte. Er hatte eine dunkle Hautfarbe und Rasta locken, war aber noch kleiner als ich.

„Hallo und willkommen zum ersten Hogwarts Quidditch-Spiel der Saison. Der langersehnten Begegnung Slytherin gegen Ravenclaw. Die Spieler nehmen die Positionen ein, während Madame Hootch den Rasen betritt, um das Spiel zu eröffnen.", hörte ich Lees Stimme durch das Mikrofon über das ganze Feld und darüber hinaus ertönen.

Alle Spieler flogen über Mamdam Hooch in einem Kreis und bleiben so stehen, sodass die Teams sich gegenüber schauten. Die Sucher waren etwa fünf Meter höher, als die anderen Spieler. Ich schaute nach vorne und erblickte den Sucher von Slytherin, einen Jungen, den ich noch nie gesehen hatte und viel älter als ich zu sein schien. Ich kannte nur deren Kapitän, der mir etwas Angst machte. Marcus Flint hieß er. Er war ein bullig aussehender, an einen Troll erinnernder Zauberer, der in Hogwarts dem Haus Slytherin angehörte. Er hatte große Zahnlücken an seinen vorderen Zähnen, die über seine Lippen standen, sodass er ziemlich monströs aussah. Persönlich lernte ich ihn Gott sei Dank nicht kennen und das war auch gut so. Er war nicht nur der Mannschaftskapitän von Slytherin, sondern auch ihr Jäger. Marcus tat sich durch grobes Foulspiel hervor und übervorteilt die Gegenmannschaft wann immer er konnte.