Kapitel 22:

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6 Monate später, 7. Juli 1992

Als ich aufwachte, schien alles auf dem Kopf zu stehen. Niemand lag in seinen Betten und ich waschte mich erstmal, zog meine frisch gewaschene Ravenclaw Uniform an und schritt nach unten in den Gemeinschaftsraum.

„ÜBERRASCHUNG!", riefen alle zusammen.

Mein zwölfter Geburtstag stand an. Mir kam es vor, als wäre das vergangene Jahr ziemlich schnell vergangen, als wäre es verschluckt worden. Ich bekam von allen Ravenclaws ein einziges Geschenk zusammen, aber dafür ist es das Beste. Ein Buch, wo auf jeder Seite etwas für mich geschrieben stand und ein Bild von ihnen, welche sich bewegten. Ihre Unterschriften hatten sie ebenfalls unter dem Bildern. Außerdem hatten sie Momente von meinem ganzem Jahr aufgeschrieben, wie zum Beispiel den Weg zum Hocker, als ich zu Ravenclaw aufgenommen wurde oder mein  Quidditch-Spiel in der ersten Saison, wo ich meinen ersten Schnatz gefangen hatte, Das alles stand da drin und ich konnte nicht fröhlicher sein. Cho und Luna waren mittlerweile meine aller besten Freundinnen geworden und ich könnte mich nie wieder von ihnen trennen. Ich hatte noch nie mit jemanden von ihnen Streit gehabt und ich hoffte, dass dies auch so blieb. In der Großen Halle schenkten mir die Weasley Brüder einen Kuchen, den sie selbst gemacht hatten. Die meisten gaben mir Süßes, das ich aber nicht alleine aß und somit es Teresa gab, wenn ich zurück im Waisenhaus für die Sommerferien war. Luna schenkte mir zusätzlich noch einen Traumfänger, den ich mir über mein Bett hängte und Cho schenkte mir einen chinesischen Dachen aus Papier selbst gemacht. Es war wirklich ein toller Tag, aber auch schwer, denn die Jahresabschlussprüfungen standen an und jeder in der Schule grübelte bloß nur noch vor den Büchern hin. An meinem Geburtstag ließ ich mir das nicht anmerken und beschäftigte mich mit meinen Hobbys: Üben den Schnatz zu fangen, einen Brief an McOtello schreiben und mit Eugen etwas spazieren gehen. Luna und Cho lernten aber an dem Tag, deswegen konnte ich nichts mit ihnen zusammen tun. Leider hatte ich nichts über diesen Nicholas Flamel gefunden. Ich hatte jedes Buch in der Bibliothek durchkämmt, aber kein interessantes Wort gefunden. Am Tag nach meinem Geburtstag fing ich dennoch an zu lernen und durchlas jedes Buch. Ich verstand jetzt den Sprechenden Hut, weswegen ich in jedes Haus passen könnte. Ich war ziemlich fleißig, weswegen ich auch einen guten Platz bei Hufflepuff haben könnte. Aber beim Lernen war ich sowieso schneller, als alle anderen. Ich erinnerte mich, als wir einen Test hatten und jeder Erstklässler dafür lernte. Ich saß mich mit Cho, Luna, Harry, Ron und Hermine zusammen und wir lernten alle. Nach 15 Minuten habe ich bereits das ganze Buch von 70 Seiten durchgelesen, währendem die anderen erst bei Seite 25 oder so waren. Ich hatte ihnen von meinem Fotografischem Gedächtnis erzählt und Hermine schien ziemlich eifersüchtig auf mich zu wirken. Als ich für die Jahresabschlussprüfungen im Gemeinschaftsraum lernte, wurde es mir dort zu laut, also schritt ich in die große Halle, wo ich Harry, Ron und Hermine erblickte, die mit einigen anderen bekannten Gryffindors lernten.

„Darf ich mich zu euch setzen?"

„Klar, nehm dir Platz.", lächelte Harry und ich setzte mich neben Hermine und gegenüber den beiden Jungs.

Ich nahm meine Bücher raus und fing an zu lernen, was Harry und Hermine auch taten. Ron hingegen spielte mit seinen Karten, die er von den Schokoladenfröschen bekommen hat.

„Nicht zu glauben! Du spielst mit deinen Karten! Bescheuert! Die Jahresabschlussprüfungen stehen an!", sagte Hermine laut.

„Ich bin fit. Stell mir irgendeine Frage."

„Bitte, welche Zutaten nimmst du, wenn du einen Vergesslichkeitstrank brauen sollst?"

„Vergessen.", brummte Ron und sank seinen Blick.

„Und was machst du, wenn das in der Prüfung dran kommt, wenn ich fragen darf?"

„Ich schreib' von dir ab!"

„Nein, wohl kaum. Bringt eh nichts. Laut Professor McGonagall bekommen wir besondere Federn, die man so verhext hat, dass keiner schummeln kann."

„Das ist 'ne Sauerrei, dass sie uns sowas zutrauen!", stammte Ron wütend und schmiss Harry eine Dumbledore Karte hin.

In dem Moment kam Neville mit aneinander klebenden Beinen in die große Halle gehüpft und alle lachten ihn aus.

„Das hat sicher Draco getan.", flüsterte Ron Harry zu.

„Beinklammerfluch.", murmelte dieser.

Als Neville bei uns ankam, hielt er sich an dem Tisch fest.

„Neville, du muss dich unbedingt wehren und gegen deine Feinde aufstehen.", sagte ich.

„Aufstehen? Ich find's schon schwierig genug zu stehen.", sagte er zappelig.

Seamus, der neben Ron saß, ergriff seinen Zauberstab und stand auf. „Ich weiß den Gegenfluch."

Neville zog die Augenbrauen ängstlich zusammen. „Oh nein, alles nur das nicht. Du setzt mir bestimmt die Kniescheiben in Brand."

Seamus knallte seinen Zauberstab auf den Tisch. „Solche Anspielungen kannst du dir sparen, Longbottom! Nebenbei gesagt, falls es jemanden interessieren sollte, meine Augenbrauen sind wieder voll nach gewachsen!" Und dann ging er wütend davon.

„Ich mach das schon, Neville.", sagte ich, stand auf, nahm meinen Zauberstab aus meiner Jacke und sagte den Gegenfluch, sodass Neville wieder frei war.

„Wow, danke, Jade. Den muss ich mir merken.", lächelte er und ich setzte mich wieder hin.

„Ich hab' ihn gefunden!", sagte Harry sofort aufgeregt und reichte Ron die Karte von Dumbledore her.

Ron las laut vor. „Dumbledores Ruhm beruht vor allem auf seinem Sieg über den schwarzen Magier Gellert Grindelwald 1945, auf seinen Anwendungen von Dachenblut und auf seinem Berg über Alchemie verfasst mit seinem Paten Nicholas Flamel!"

„Das ist mir doch gleich bekannt vorgekommen!", sagte Harry und in mir ging eine Glühbirne auf.

„Folgt mir!", sagte ich sofort, packte meine Bücher zusammen.

„Wohin?", fragte Hermine.

„In die Bibliothek! Ich glaube, ich weiß, welches Buch wir brauchen!"

Die drei Freunde folgten mir bis in die Bibliothek. Sie setzten sich irgendwo hin und ich suchte das Buch, das ich mal im ersten Trimester ausgeliehen hatte und innerhalb von einer Stunde fertig gelesen hatte. Es war ein sehr großes und vor allem dickes Buch. Als ich es fand, knallte ich es vor den drei hin.

„Das hatte ich auch mal ausgeliehen!", stieß Hermine hervor. „Wie konnte ich nur so dumm sein! Ich habe euch in der falschen Abteilung suchen lassen!"

Ich blätterte durch das Buch und las ihnen den Artikel vor, an den ich mich erinnerte. „Nicholas Flamel ist als einziger Zauberer im Stande den Stein der Weisen herzustellen."

„Den was?", fragte Harry und Ron gleichzeitig.

„Jungs, ehrlich, es tät euch gut zu lesen.", sagte Hermine und verdrehte die Augen.

„Der Stein der Weisen ist Substanz, die erstaunliche Kräfte bestitzt. Der Stein verwandelt jedes Metall in pures Gold und das untsterblich machende Elixier des Lebens zu gewinnen.", las ich weiter.

„Unsterblich?", sagte Ron verblüfft.

„Das bedeutet du muss nicht sterben.", murmelte Hermine.

„Ich weiß, was es bedeutet!"

„Psst!", kam es aus Harry heraus und ich las weiter.

„Es gibt heute nur noch einen einzigen Stein. Sein Bestitzer ist Mr. Nicholas Flamel, angesehener Alchemist. Vergangenes Jahr beginn er seinen 665 Geburtstag."

„DAS bewacht Fluffy da drüben im dritten Stock! Das verbirgt sich unter der Falltür. Der Stein der Weisen.", sagte Hermine einleuschtend.

„Fluffy?"

„Das ist der dreiköpfige Hund. Hagrid hat ihn so gegannt.", antwortete sie mir.

Ich hob verwundert die Augenbrauen hoch. Dass ein solcher Hund noch einen Namen hatte, dabei noch einen so süßen dazu.

„Wir müssen zu Hagrid.", schlug Harry vor und wir gingen dann auch dorthin.

Jade Brian: Das erste Jahr (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt