Wolf oder Wölfin - Wen Will ich

Kapitel 1

       

Gelangweilt sitze ich in der Mensa der Schule, das ganze Rudel sitzt wie immer beieinander und tauscht Speichel aus. Haha also so kann man das jetzt nicht ganz stehen lassen. Es ist so, dass unsere Pärchen wie immer beieinander sitzen und immer, wirklich immer, wenn der Partner etwas süßes sagt. Schlabbern sie sich gegenseitig ab. Wer jetzt denkt ich hab was gegen die Liebe oder so, irrt sich. Genauso wenig habe ich was gegen die Mitglieder des Rudels. Sie sind meine besten Freunde und die Pärchen sind echt total süß und sie gehören zusammen, das weiß ich. Und auch gegen die Liebe hab ich nichts. Liebe ist sicher etwas Schönes, wenn man sie am eigenen Leib spürt. Zumindest bekomme ich sie immer wunderschön beschrieben.  Aber ich, Moritz Garth spüre rein gar nichts, was ich annährend als Liebe bezeichnen würde. Ich war noch nie richtig verliebt. Klar fand ich mal Emily Feelds gut, immerhin war sie das heißeste Mädchen der Grundschule, aber das kann man wirklich nicht als Liebe bezeichnen. Und laut Seth meinem bestem Freund ist das Gefühl bei Wölfen wieder anders als bei Menschen, denn Wölfe prägen sich auf ihren Partner, was so viel bedeutet wie dass man zusammen gehört. Man findet seinen Seelenverwandten.  Allerdings kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass ich irgendwann mal ein Mädchen treffe und denk, die ist es. Ich glaube, dass auch Seth sich nicht vorstellen kann, dass ich einmal eine Partnerin finden werde, denn er zieht mich immer damit auf. In der Theorie habe ich das mit dem Prägen verstanden, aber die Praxis lässt bei mir zu wünschen übrig und deshalb weiß ich nicht, ob das sie Wahr ist. Vielleicht glaube ich auch langsam Seths dummes Geschwäz. Endlich ertönt der befreiende Ton unserer Schulglocke und ich packe mein Frühstück zusammen. Seth der mittlerweile aufgehört hat seine Freundin Evi zu küssen klopft mir auf die Schulter. "Na Kumpel alles klar?" Ich nicke nur. Das schien ihm sichtlich nicht zu genügen, aber trotzdem fragte er nicht weiter nach. "Weißt du wo wir jetzt Unterricht haben?" Ich könnte mir nie merken wann und wo ich welches Fach hatte. Die Räume und Stunden Verteilung schien sich in meinem Kopf jede Woche zu ändern. "141 wir haben jetzt Chemie" wieder nickte ich stumm und wir liefen zu unserem Saal und quälten uns durch 2 h Chemie. Bis erneut einer dieser Horrorpausen bevorstand, bei der ich mir nicht so recht sicher war, ob ich nicht lieber eine weiter Stunde Chemie gehabt hätte. Ich betrete die Cafeteria und sehe mich um. Unser Rudel saß wie immer an unserem Stamm Platz. "Wir müssen über was wichtiges Reden!" sagte Jake und ich sah interessiert zu ihm. "Embry und ich waren eben in unserer Freistunde nochmal im Wald und wir haben einen Wolf gewittert. Wir beide haben keine Ahnung wer das ist. Sam ist diese Spur auch schon aufgefallen. Aber auch er weiß nicht wer das ist!" Geschockt sah ich in die Runde. Ein fremder Wolf? Woher kam er? "Kann es nicht sein, dass sich einer unserer Jungwölfen verwandelt hat und nichts gesagt hat?" Meldete sich Seth zu Wort. "Sehr unwahrscheinlich! Aber ich werde es heute Abend überprüfen. Heute Abend werden ja wieder die Stammeslegenden verlesen. Haltet so lange die Augen und Ohren offen und sagt Bescheid, wenn ihr was mitbekommt." "Muss er, sie oder es überhaupt ein Mensch sein? Oder kann es sein, dass es einfach nur ein Wolf ist?" Fragt Evi, Seths Freundin kleinlaut. "Unwahrscheinlich. Ich glaube es ist ein Mensch." Gibt Embry von sich. "Suchen wir ihn und töten wir ihn dann. Er hat hier nichts zu suchen." Grummelt Quill, der momentan ständig einen Zweikampf von Wolf zu Wolf haben wollte. "Dumme idee! Solange er uns nichts tut würde ich ihm auch nichts tun." Melde ich mich zu Wort. Dies entfacht eine Diskussion bis die Pause zu Ende war und wir uns wieder in den Unterricht begaben. Die Nachfolgenden Stunden waren Bio und Erdkunde, in welchen Evi neben mir saß. Sie war eine sehr strebsame Persönlichkeit und half mir immer wenn ich keine Ahnung hatte, wo wir waren. Sie war keine Wölfin, doch dies merkte man ihr nicht an, denn sie wusste mehr über Wölfe als iwer sonst. Vielleicht auch mehr als ich, aber das würde ich niemals öffentlich zugeben.